Aufstellung - Klangverbesserung Piano

[proton]

Hallo!

Ich habe mir ein P121 gekauft und in meinem Wohnzimmer aufgestellt, leider klingt es eben nicht sooo gut wie im Laden, daher möchte ich euch fragen, wie ich einfach den KLang verbessern könnte.

Aktuell steht das Klavier an einer 120cm hohen und massiven Raumteilerwand (neben Brennholzregal und Glasschiebetür). Dahinter ist eine Couchecke, auf der anderen Seite eine große Glasschiebetür und eben ein langgezogener Raum mit Essbereich. (Sorry, ein besserer Foto habe ich gerade nicht - meinen Sohn und meine Frau möchte ich hier nicht online zeigen).
Die Raumhöhe ist mit 214cm recht niedrig. Boden ist gefliest, Klavier steht aber schon auf "Untersetzern" aus Plexiglas.



Ich bilde mir ein, dass besonders der Nachhall des Klaviers nicht besonders schön ist und auch die Bässe eher blechern klingen.

Gibt es hier einfache Möglichkeiten, um den Klang zu verbessern?

 

[Peter]

Erster einfachster Versuch: Das Klavier etwas schräg zur Wand stellen (so 10cm). Das kann schon viel bewirken.

ein besserer Foto habe ich gerade nicht

Mach halt eins.

 

[Mac_News]

leider klingt es eben nicht sooo gut wie im Laden

Es ist das Klavier aus dem Laden, oder eines aus dem Lager? ...

Gruß
Martin

 

[proton]

es ist das austellungsklavier

 

[Robinson]

Das übliche halt, Wandteppich dahinter, Bilder, dicke Teppiche auf dem Fußboden und unter dem Klavier, Gardinen, offene Bücherregale usw.

 

[fisherman]

1) Folge dem Ratschlag von @Peter
2) Gib dem Klavier ZEIT zur Akklimatisation. Das kann bis zu 3v Monaten dauern. Danach dann stimmen. Und DANN ERST beurteilen!

PS. Wenn ich die heutige Qualität meines Klaviers mit 100% festlege, dann war es nach Anlieferung bei bestenfalls 30-40%

PPS. Freunde Dich (bzw. die Frau) schon mal mit dem Gedanken an Teppich und Vorhänge an. Fliesen und Glasfront sind extrem negativ für den Klang.

 

[proton]

Vorhänge müssten wir nur zuziehen und an einer Wand steht ein großes Bücherregal, so gesehen scheint es schon nicht sooo schlecht zu sein.

Abstand zur Wand werde ich probieren, ev. klemme ich zwischen Klavier und Wand auch Akustikschaum ein, das wäre vielleicht noch etwas?

 

[Tastenscherge]

Ich würde es erst mal vom Rollbrett holen und die Transportdecke abnehmen. Ich glaube, das würde schon einiges bringen

 

[fisherman]

Abstand zur Wand werde ich probieren, ev. klemme ich zwischen Klavier und Wand auch Akustikschaum ein, das wäre vielleicht noch etwas?

Das Wichtigste ist erst mal: Warten!!!! Und nach 8-12 Wochen stimmen lassen. DANN kann man rumspielen - das leichte Schrägstellen ist auf jeden Fall gut für den Klang!

 

[Flieger]

Vorhänge müssten wir nur zuziehen und an einer Wand steht ein großes Bücherregal,

Je dicker die Vorhänge, desto wirkungsvoller.

Das Bücherregal wirkt nur dann als Diffusor, wenn die Oberfläche nicht glatt ist. Dh es sollte 'unordentlich' ausschauen. Die Bücherrücken sollten nicht auf gleicher Höhe sein, sondern ein paar Bücher weiter ins Regal geschoben werden.
Je weniger große, harte, glatte, gerade Oberflächen es im Raum gibt, desto besser. Insbesondere parallele Flächen sind schlecht (zB gegenüberliegende leere Wände oder auch Decke und Fußboden).

 

[Robinson]

Das Regal auch aus Naturholz nicht lackiert, kein lackiertes Pressspan oder Glas usw.

 

[Flieger]

Bei einem unlackierten Regal sind die Unebenheiten der Holzoberfläche minimal gegenüber einem lackierten und polierten Regal. Das betrifft nur die höchsten Frequenzen (außerhalb des Wahrnehmungsbereichs) und sollte für die Raumakustik keinen Unterschied machen. Wenn die Unebenheit zu klein im Verhältnis zur Wellenlänge ist, hat sie keine Auswirkung auf die Schallreflexion. Es geht hier um Wellenlängen von ca. 5 cm bis 3 m.

Viel wichter: Ein offenes Regal, keine Türen. Sonst ist die Oberfläche erst wieder glatt! ;)

@Glas: Es kann auch störend sein, wenn das Material die Schwingung nicht nur reflektiert, sondern auch aufnimmt. Dann klingt das jeweilige Objekt mit bzw. nach; üblicherweise nur bei bestimmten Frequenzen.

 

[Austro-Diesel]

Was beim unlackierten Holz ein klitzekleinwenig hilfreich sein kann ist die weichere Oberfläche gegenüber Lack und Melaminharz. Viel Unterschied wird das aber sicher nicht ausmachen.

Zueinander parallelstehende Flächen bedämpfen! Es gibt auch durchaus dekorative Elemente, die dies erfüllen. Möglichst hochfloriger Teppich ist dafür natürlich ideal.

Ein leichter Vorhang zeigt leider mangels Masse nur sehr wenig Wirkung. In meinem Fotostudio habe ich schwere (schwarze) Bühnenmolton-Vorhänge gegen das Tageslicht, das wirkt. Die Akustik ist "intim", bedämpft, der Raum aber nicht "tot". Die Optik muss man aber im Wohnzimmer mögen … aber es gibt ja auch andere Farben …

 

[Flieger]

Ein leichter Vorhand zeigt leider mangels Masse nur sehr wenig Wirkung.

Hinter dem leichten Vorhang kann man ein dickes Akustikelement verstecken. ;) Da der Schall durch den leichten Vorhang durchgeht, kann der Schallabsorber dahinter trotzdem seine volle Wirkung entfalten.
Das gleiche Prinzip haben die Akustikbilder: Vorne etwas Dünnes und Dekoratives (zB ein gedrucktes Landschaftsfoto) und dahinter Akustikschaum.

 

[Austro-Diesel]

Hallo!

Ich habe mir ein P121 gekauft und in meinem Wohnzimmer aufgestellt, leider klingt es eben nicht sooo gut wie im Laden …

Normalerweise sollte man jetzt nochmal in den Laden gehen und nun mit "geschärften Ohren" prüfen, wie das dortige Klavier klingt … aber das geht ja nicht, dieses Intrument steht ja nun bei dir.

Ich bilde mir ein, dass besonders der Nachhall des Klaviers nicht besonders schön ist und auch die Bässe eher blechern klingen.

Ein Teil dieser artikulierten Beanstandung ist durchaus auch dem P121 selbst geschuldet, fürchte ich.

Diese Beschreibung deckt sich mit meinem Eindruck in dem Geschäft, wo meine Frau dieses Instrument angespielt hat. Schon etwas "runder" als das dort auch angespielte B3, aber doch eher bechränkt. — Ein wenig Arbeit an der Raumakustik mag da manches vielleicht mildern, wird es aber kaum zum Verschwinden bringen.

 

[Flare]

Wow und ich dachte das ich bei mir im Keller mit 220cm niedrige Decken habe.. 214 im Wohnraum finde ich schon Krass.

 

[proton]

Ja das P121 klang schon wesentlich besser als das B3 — was eben auch zur Kaufentscheidung führte.
Klar, gibt es bessere Instrumente— aber für einen Anfänger ist dann auch mal das Ende des Budgets erreicht!

 

[proton]

Wow und ich dachte das ich bei mir im Keller mit 220cm niedrige Decken habe.. 214 im Wohnraum finde ich schon Krass.

Jep, ging damals bei der Sanierung nicht anders…altes Bauernhaus mit Räumen im Rohbau. Nach der Bodenheizung, die eine Sonderkonstruktion war blieb nicht mehr über.

 

[Henry]

Hallo!

Ich habe mir ein P121 gekauft und in meinem Wohnzimmer aufgestellt, leider klingt es eben nicht sooo gut wie im Laden, daher möchte ich euch fragen, wie ich einfach den KLang verbessern könnte.

Aktuell steht das Klavier an einer 120cm hohen und massiven Raumteilerwand (neben Brennholzregal und Glasschiebetür). Dahinter ist eine Couchecke, auf der anderen Seite eine große Glasschiebetür und eben ein langgezogener Raum mit Essbereich. (Sorry, ein besserer Foto habe ich gerade nicht - meinen Sohn und meine Frau möchte ich hier nicht online zeigen).
Die Raumhöhe ist mit 214cm recht niedrig. Boden ist gefliest, Klavier steht aber schon auf "Untersetzern" aus Plexiglas.

Den Anhang 68031 betrachten

Ich bilde mir ein, dass besonders der Nachhall des Klaviers nicht besonders schön ist und auch die Bässe eher blechern klingen.

Gibt es hier einfache Möglichkeiten, um den Klang zu verbessern?

Niedrige Deckenhöhe ist schon mal scheiße!

Im Laden werden die wahrscheinlich 3,50 m Deckenhöhe gehabt haben, da klingts natürlich besser.

Was soll ich Dir da raten?

Zieh um , in eine adäquate Wohnung.

Altbau, Klavierzimmer 27-35 m², Deckenhöhe ab 3,20 m.

Oder spreng Deine Wohnung größer - aber ich fürchte, solche Aktionen schätzt die Hausverwaltung nicht so sonderlich.

 

[Austro-Diesel]

Die Vorschläge sind doch recht radikal.

Unser Wohnzimmer ist auch nur 2,50 m hoch und das neue Klavier klingt gut, obwohl es direkt in einer Ecke und parallel wie ganz nah an der Außenwand steht. Der Bodenbelag ist ein Ahorn-Fertigparkett, der Raum ist aber auch verwinkelt und mit Polstermöbeln und Teppichen bedämpft, die zahlreichen Fenster sind klein und mit reichlich Stoff "garniert".