Akustisches Phänomen

V

Viva La Vida

Gesperrt
Dabei seit
15. Apr. 2019
Beiträge
180
Reaktionen
61
Hallo,

habe am akustisches Flügel (funktioniert beim digitalen E-Piano nicht) folgendes akustisches Phänomen entdeckt (kann jeder selbst ausprobieren):

Schlage ich bei gerücktem (Dämpfer) Pedal als Bsp.
  1. die Note C (Große Oktave) an und halte diese Taste gedrückt (Hammerkopf bleibt oben in Auslöseposition) so höre ich einen schöneren Ton als wenn ich
  2. die Note C gleich fest anschlage und dann die Taste loslasse (Hammerkopf sinkt zurück).
Es scheint so zu sein dass die Position des Hammerkopfes für den Klangunterschied verantwortlich ist. Es dürften etwas andere Obertöne sein.

Weiß jemand warum das so ist?

SG
VLV
 
Ein Schlagzeuger der Glockenspiel spielt, kann durch Wedeln mit der Hand über den Klangplatten den ausklingenden Klang auch beeinflussen...
 
Müsste man vielleicht im Blindtest vergleichen, wenn ich es selbst mache, höre ich aber keinen Unterschied.
 
Ich gehe davon aus, dass Du, wenn Du die Taste loslässt, anders zuhörst.
Klanglich würde es keinen Unterschied machen, wenn man einen Schlussakkord nur mit Pedal aushält und die Arme verschränkt. Das Publikum würde einen großen Unterschied hören.
 
Dasselbe wollte mir meine KL auch einreden (dass sie es hört, wenn ich z.B. den Akkord zu kurz liegenlasse), bin mir aber nicht sicher, ob man evtl. doch etwas anders anschlägt.
 
  • Note C (Große Oktave) an und halte diese Taste gedrückt (Hammerkopf bleibt oben in Auslöseposition) so höre ich einen schöneren Ton als wenn ich
  • die Note C gleich fest anschlage und dann die Taste loslasse (Hammerkopf sinkt zurück).
Wenn man die Taste loslässt, dann fallen Hammer und andere Mechanikteile in die Ruheposition zurück, das gibt ein leises Geräusch. Man kann das schön hören, wenn man einen Ton stumm niedergedrückt und dann später schnell loslässt. Dieses Geräusch, welches aber schon in geringer Entfernung vom Instrument nicht mehr zu hören ist, mag für den minimalen Unterschied verantwortlich sein!?!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gehe davon aus, dass Du, wenn Du die Taste loslässt, anders zuhörst.
Klanglich würde es keinen Unterschied machen, wenn man einen Schlussakkord nur mit Pedal aushält und die Arme verschränkt. Das Publikum würde einen großen Unterschied hören.
Sry verstehe deinen Post nicht.

Dasselbe wollte mir meine KL auch einreden (dass sie es hört, wenn ich z.B. den Akkord zu kurz liegenlasse),
Genau das ist es.
Ab einer gewissen Liegenlassendauer höre ich keinen Unterschied mehr. Je nach Tempo vlt so ab 0.5 Sekunden. Der Unterschied ist wirklich gleich am Anfang zu hören.

Das gleiche Phänomen gibt es auch wenn man zwei Töne, bei noch nicht zu schnellem Tempo, einmal mit dem Pedal bindet und im anderen Fall ein sogenanntes Fingerlegato ausführt. Das Fingerlegato klingt einfach besser, ist der selbe Effekt.

VLV
 

Beim Fingerlegato glaube ich auch, dass in der Anschlagstärke Unterschiede sind, aber ob man einem Akkord mit geschlossenen Augen anhört, ob die Finger bis zum Ende des Pedaleinsatzes liegen bleiben, das glaube ich nicht.
 
Wenn man bei gedrücktem Pedal die Taste loslässt oder gedrückt halt, sollte man annehmen können, dass es keinen Unterscheid beim Ton macht, weil in beiden Fällen der Dämpfer von den Saiten abgehoben ist.
Nun ist ja so ein Klavier oder Flügel ein Konstrukt, in dem sich viele Teile gegenseitig über Schwingungen, die über die Luft und über das Material weitergeleitet werden, beeinflußen und aufeinader reagieren.
Beispiel: Saitenresonanz.

In dem Fall könnte ich mir vorstellen, dass sobald die Taste losgelassen wird, der Hammer in seine Ruheposition zurückfällt und er an der Stelle, wo er nun aufliegt, irgendwelche Schwingungen abstoppt-
Was dann eventuell einen Einfluß auf den Klang hat.
Wäre dies denkbar, oder erzähle ich hier Stuss?
 
In dem Fall könnte ich mir vorstellen, dass sobald die Taste losgelassen wird, der Hammer in seine Ruheposition zurückfällt und er an der Stelle, wo er nun aufliegt, irgendwelche Schwingungen abstoppt-
Was dann eventuell einen Einfluß auf den Klang hat.
Wäre dies denkbar, oder erzähle ich hier Stuss?
Gar kein Stuss.
Ich glaube es ist umgekehrt, die Nähe des Hammerkopfes zur Saite verändert direkt nach dem Anschlag die Schwingungsresonanzen der Saite.
Vlt entsteht zwischen Saite und Hammerkopf ein aktustischer Schalldruck welcher der Saite ein anderes Schwingverhalten verleiht.
Wäre was für eine Diplomarbeit.
Kann nicht glauben dass ich der erste Pianist bin der dies wahrgenommen und entdeckt hat.:022:
 
Das wird dann noch schwieriger als beim Kabelklang weil gleiche Anschlagstärke nicht zu garantieren ist.
 
Die reproduzierbare Anschlagstärke dürfte so ziemlich das kleinste Problem sein.
Da könnte bspw. vermutlich jeder Erstsemestler der Inscheniörswissenschaften einen kleinen Apparat mit seinem Fischertechnik-Baukasten zusammenklöppeln.
 

Zurück
Top Bottom