4. Sonate 1. Satz

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terbi48

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Hallo Allerseits,

ermutigt durch teils recht positive Reaktionen auf meine HEU-Stücke, poste ich hier jetzt den 1. Satz meiner 4. Sonate.
Ursprünglich wollte ich nur die Noten veröffentlichen, aber jetzt, wo der Computersound "überarbeitet" ist (anderes synthetisches Piano und Wegnahme der Übersteuerungen), stelle ich den Link dafür auch hinein, denn wer kämpft sich schon durch 22 Seiten.
Überhaupt ist die Länge (13,5 min) eh ein Problem. Vielleicht hält man wenigstens bis zur Klimax (7.23 min; Takt 164) durch. Kurz danach setzt das sog. Überthema ein, welches auch in den Sätzen 2 und 4 enthalten ist - eine Idee bei meinen Sonaten so ein sätzeübergreifendes Motiv.
Ob ich mein Teil jemals selbst werde einspielen können, ist sehr fraglich Ich scheitere ja schon beim einfachsten HEU-Stück wegen Aufregung, wenn eine Aufnahme läuft. Wenn das jemand bei der Sonate macht, kann der/die-jenige Geld verdienen. Das meine ich ernst!
Sollte tatsächlich jemand die Noten voll ausdrucken, dann bitte "falsch" machen: 1. Seite alleine und ab 2. doppelseitig (links ungerade Seitenzahlen, rechts gerade). So hat man die günstigsten Umblätterstellen.
Das klingt jetzt alles, als sei ich von meinem Machwerk sehr überzeugt. Dem ist nicht so! Wüsste schon selbst einiges zum kritisieren, sag es aber nicht.
Bin natürlich auf eure Reaktionen gespannt. Ich weiß, dass der Stil (denk mal neu-romantisch) nicht jedermanns/fraus Sache ist.
Wünsche viel Spaß beim Anschauen bzw. Anhören.

Anhören:
www.soundcloud.com/user-875184838/4-sonate-1-satz

Noten:
 

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  • 4. Sonate 1. Satz Noten.pdf
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eine Idee bei meinen Sonaten so ein sätzeübergreifendes Motiv.
...Beethoven, Schumann, Brahms waren auch schon auf diese Idee gekommen ;-)

Ob ich mein Teil jemals selbst werde einspielen können, ist sehr fraglich Ich scheitere ja schon beim einfachsten HEU-Stück wegen Aufregung
unter dieser Voraussetzung finde ich es etwas ...hm... weniger günstig, dass du Fingersätze reindruckst

(a prospos: lösch´ unbedingt die "Erläuterungen" wie 1.Thema etc - das wirkt nicht günstig...)

Takt 139 linke Hand A-c-es / rechte Hand Triller auf e1: Tipp/Druckfehler oder dein Ernst? (in letzterem Fall wäre da eine kratzige Dissonanz, die überhaupt nicht zur harmlosen Harmonik a la Frühklassik passt)

Das klingt jetzt alles, als sei ich von meinem Machwerk sehr überzeugt. Dem ist nicht so!
!!! dafür das "like"

Ich weiß, dass der Stil (denk mal neu-romantisch) nicht jedermanns/fraus Sache ist.
gemessen an dem, was in der musikal. Romantik üblich war, ist dein Sonatensatz eher Richtung a la Frühklassik angesiedelt - die vielen Quintenparallelen allerdings waren in beiden Epochen nicht so üblich ;-) - - insgesamt macht das (nach dem lesen) einen recht schematischen Eindruck.
 
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Boah, der Klang. Ahhh!!!! Ich wollte gleich wieder wegklicken, aber nach 1-2 Minuten gewöhnt sich das Ohr an den Schmerz. :lol:

Leider kann ich Notentext nicht "hören" (evtl. erbarmt sich ja ein Profi, der das halbwegs vom Blatt spielen kann).

Bin gerade bei Minute 6:00, nette Stellen dabei. Vieles scheint mir sehr "inspiriert" zu sein. Ich höre häppchenweise Händel, Mozart, Vivaldi....
Bissel viel aneinandergereihte Themen, die nicht weiter ausgearbeitet werden, mitunter schöne, teils aber auch ruppige Übergänge.

Bin jetzt bei Minute 13. Hmm, mir fehlt der Strang. Immer wieder Richtungswechsel. Muss mir das heute Abend noch mal anhören. Auf jeden Fall Respekt für die Arbeit an so einem Projekt!

Disclaimer: Erster Höreindruck eines Laien
 
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Zunächst: Mir gefällt Dein Mut, sich immer wieder in neue Harmonien hinein zu springen!
Deine Sonate ist ein schönes Beispiel dafür, wie man eine Sonate bauen kann, Du hast Freude an Verarbeitung thematischen Materials und zeigst schön auf, wie das gehen kann.
Was @rolf schon andeutete, nämlich die satztechnischen Schwächen trüben das Erlebnis gelegentlich.
Manche Passagen finde ich sehr spannend, allerdings konnte ich auch nicht bis zu Ende hören, weil mich der Computersound fertig macht.
Ich würde Dir raten, knapper zu komponieren. Je länger ein Stück, desto gefährlicher! Es entstehen Durststrecken, der Zusammenhang wirkt schnell bemüht. Knapp gesagt: Du hast Kraft und Ideenreichtum genug, um Dich kürzer zu fassen! ;-)
 
es ist und bleibt (vorerst zumindest) das handikap:
nur die Noten posten? wer macht sich die Mühe, alles durchzuarbeiten? Bzw. wer ist so genial, dass er/sie beim Lesen die Musik komplett im inneren Ohr hört?
nur den Computersound posten: nicht alle ertragen es und es bringt nicht annähernd das, was ein Pianist rüberbringen würde.

@rolf: danke für deine Antwort! Hab nicht sagen wollen, dass ich als erster auf die Idee mit dem übergreifenden Thema gekommen bin. Wie könnte ich, ich kenn ja schließlich nicht alles.
Keine Fingersätze und Erläuterungen schreiben? Versteh ich nicht!
Takt 139 ist mein Ernst! Vertikal betrachtet mag die Dissonanz kratzig sein, horizontal betrachtet erscheint sie mir "logisch". Zum Stil: "klassisch" hätte ich akzeptiert, aber als frühklassisch kann ich es überhaupt nicht empfinden.
Aber nochmal Danke, dass du die Noten so genau schon angeschaut hattest!
Ach so: wo sind denn so viele Quintparallelen? ich konnte nur wenige finden.

@Peter: alle Achtung und heißen Dunk, dass du den Ohrenschmerz offenbar komplett ausgehalten hast. Schmerzensgeld bitte anfordern :003: . Vielen Dank auch für die Mitteilung des ersten Eindrucks. Und dass du es nochmal anhören wolltest. Genau! Man muss ja eine Musik auch erst einmal kennenlernen. Das braucht natürlich Zeit; und das kann man nicht unbedingt erwarten. Deinen Text kann ich jedenfalls gut nachvollziehen, jedenfalls als 1. Eindruck.
Bin jetzt bei Minute 13. Hmm, mir fehlt der Strang. Immer wieder Richtungswechsel
Verstehe ich noch nicht. Gerade in der Reprise ist doch eigentlich alles klar und dann kommt halt die Coda.
 
Jetzt gerade gesehen:
@Tastatula: Danke für dein sehr aufmunterndes Statement! Da waren durchaus starke Lobesworte! Dann kann ich auch gut Kritisches annehmen:
Durststrecken, der Zusammenhang wirkt schnell bemüht
Ja, da hast du sicher recht. Aber wieder einmal: die Einzelheiten müsste man unter die Lupe nehmen. Ich weiß, dass das Stück unfertig bis zur Steigerung bei etwa 6.30 min mindestens etwa 1 Jahr lang rumlag. Schließlich schaffte ich den "Durchbruch", löschte etliche Takte und brachte es endlich bis zur Klimax (das danach existierte schon). Aber dadurch ging eine gewisse Geschmeidigkeit verloren. Diesen Teil der Durchführung nochmal ganz neu machen?
Schade, dass du es nicht ganz hören konntest. Am schönsten finde ich persönlich, wenn in der Reprise nach der etwas anders gestalteten Einleitungswiederholung das 1. Thema wieder einsetzt (10.50 min; Takt 230), und zwar jetzt in der eigentlichen Gestalt, wie es vorher noch nicht da war.
Du hast Kraft und Ideenreichtum genug, um Dich kürzer zu fassen!
OK! Danke! Ich merke es mir!
 
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...um beim Noten lesen zu wissen, wie es klingt, bedarf es keiner Genialität: das ist eigentlich auf fortgeschrittenem Niveau beinahe eine Selbstverständlichkeit.

Keine Fingersätze und Erläuterungen schreiben? Versteh ich nicht!
Das kann natürlich auch deutlicher (und damit herber) erklärt werden, damit es verstanden wird: wie du selber mitgeteilt hast, bist du (noch?) nicht in der Lage, deinen Sonatensatz ordentlich (also anhörbar) zu spielen - praktische Ratschläge sollten besser nur von denen kommen, welche die Praxis auch beherrschen, ansonsten ist das (sorry) lächerlich. Dasselbe gilt für triviale formale "Erläuterungen" wie dein "1. Thema" in den Noten: Sonatensatzvarianten sind für Musiker kein Neuland, die sind in der Lage, auch in lichtjahreweit komplexeren Sätzen (guck mal spaßeshalber in eine der späten Skrjabinsonaten) die Themen zu erkennen ;-)

Takt 139 ist mein Ernst! Vertikal betrachtet mag die Dissonanz kratzig sein, horizontal betrachtet erscheint sie mir "logisch".
Das ist interessant, denn diese dissonante Wendung sticht hervor, weil alles drumherum harmonisch viel glatter ist. Folglich müsste diese Stelle irgendwie im Ablauf (also formal) eine Besonderheit markieren - da wundert mich, dass das einfach nur nebenbei in einem Durchgangund nur in einem Takt passiert (Takt 139 ist in keiner Weise formal exponiert)

Zum Stil: "klassisch" hätte ich akzeptiert, aber als frühklassisch kann ich es überhaupt nicht empfinden.
wir könnten das auch spaßig "neo-frühklassisch" nennen
Formal und harmonisch bewegt sich dein Sonatensatz eher im Umfeld "Frühklassik" (Bachsöhne, Haydn) als etwa im Umfeld "Klassik/Frühromantik" (Beethovens Harmonik und formale Spezialitäten), daran ändern auch ein paar stufenweise Rückungen nichts.
Nebenbei: "neo-klassizistische" Musik, die formale Techniken des Rokoko und der Frühklassik verwendet, kann durchaus keck dissonant komponiert werden (Prokovev "klassische Sinfonie", Strawinski Pulcinella Suite etc)

Ach so: wo sind denn so viele Quintparallelen? ich konnte nur wenige finden
...was soll ich dazu sagen? ...sie dir alle (sind viele bzw. zu viele!) aufzählen?

Gerade in der Reprise ist doch eigentlich alles klar und dann kommt halt die Coda.
insgesamt macht das (nach dem lesen) einen recht schematischen Eindruck.
so als Hinweis: je offensichtlich schematischer etwas ist (sich am Bauplan entlang hangelt), umso mühsamer wird es für den Hörer zum durchhalten, wenn das Schema nicht genügend eigenwillig (interessant) ausgefüllt wird.
 
Danke Rolf für deinen langen Text. Bis auf eines will jetzt nicht großartig wieder antworten. Ich lass das jetzt so stehen weil ich ja schließlich auch kein professioneller Musiker bin, sondern nur ein Hobby-Komponist. Sollte eh noch mehr Kompositionslehre, Tonsatz etc. studieren, hab ja was dafür da. Aber:
praktische Ratschläge sollten besser nur von denen kommen, welche die Praxis auch beherrschen, ansonsten ist das (sorry) lächerlich
Dasselbe gilt für triviale formale "Erläuterungen" wie dein "1. Thema" in den Noten: Sonatensatzvarianten sind für Musiker kein Neuland
Meine "Ratschläge" und "Erläuterungen" sind nicht für Profimusiker gedacht, sondern für die kleinen Hobbywürmchen, zu denen ich mich auch zähle. Und da kann der ein oder andere Fingersatzvorschlag (mehr soll es nicht sein) für jemanden, der versucht, mal was zu spielen, hilfreich sein (z.B. sieht man: mit Finger 5 auf eine bestimmte Note springen und schon kann man die folgende Passage ohne Über- oder Untersetzen durchspielen). Heißt natürlich noch lange nicht, dass man es so machen muss. Mit einem Bleistift kann man die kleinen Zahlen leicht mit großen Zahlen überschreiben.
Entsprechendes gilt für so einen Hinweis wie "1. Thema": der musikalisch Mindergeschulte weiß dann sofort z. B., dass das davor offenbar die Einleitung war.
 
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@rolf: Gut, das mit der Dissonanz in Takt 139 im tonalen Umfeld sehe ich jetzt auch ein bisschen kritisch und probiere schon Alternativen aus. (ich hoffe, dass die Dissonanzen auf Seite 12 stimmig sind)
 
Meine "Ratschläge" und "Erläuterungen" sind nicht für Profimusiker gedacht, sondern für die kleinen Hobbywürmchen, zu denen ich mich auch zähle. Und da kann der ein oder andere Fingersatzvorschlag (mehr soll es nicht sein) für jemanden, der versucht, mal was zu spielen, hilfreich sein
Ob ich mein Teil jemals selbst werde einspielen können, ist sehr fraglich Ich scheitere ja schon beim einfachsten HEU-Stück wegen Aufregung, wenn eine Aufnahme läuft.
...findest du es schön, wenn die "Hobbywürmchen" Fingersatzvorschläge von jemandem erhalten, der das nicht so wirklich beherrscht? (nebenbei: deine hineingedruckten Fingersätze sind teilweise alles andere als günstig zum spielen...!)

Darf ich einen Verdacht äußern? Du möchtest gerne, dass dein Sonatensatz "so ganz doll echt wie echte Noten" aussieht, also so ähnlich wie eine "kritische Ausgabe mit Anmerkungen" und mit Fingersätzen des Komponisten und allem Pipapo (ironischer Tipp: eine Opuszahl könnte den Eindruck verstärken) - ist da was dran an meinem Verdacht? Wenn nicht, dann entschuldige bitte.

Entsprechendes gilt für so einen Hinweis wie "1. Thema": der musikalisch Mindergeschulte weiß dann sofort z. B., dass das davor offenbar die Einleitung war.
so etwas ist in normalen Notenausgaben nicht üblich (kein Haydn, kein Diabelli, kein Clementi hat Erläuterungen zur Form in seinen Sonatinen angebracht) - soll dein Sonatensatz womöglich eine Art "Lehrstück" werden?? Wo man die Sonatensatzform etc. vorgesagt bekommt?
 

Lieber Rolf, Dein Verdacht oben ist wirklich absurd!!!
Wenn ich das gewollt hätte, dann stünden da viele italienische Ausdrücke wie "molto e con brio", "con espressione" etc. und anständige Tempobezeichnungen statt nüchterne T80 usw..
Und hätte es ein Sonatensatzlehrstück sein sollen, dann hätte da mindestens noch "Exposition" und "Durchführung" gestanden. ("Reprise" hatte ich früher mal, ich weiß nicht warum, hineingeschrieben). Nur auf die Themen (1, 2 und "Über") hatte ich jetzt hingewiesen.
Außerdem widersprichst du dir selber: wenn sowas da steht, was "in normalen Notenausgaben nicht üblich ist", dann wirkt es ja gerade nicht "ganz doll wie echte Noten".

Aber ich komm deiner Entschuldigung nach: Schwamm drüber. Werde aber in Zukunft, falls ich nochmal hier Noten veröffentliche, derartige Sachen nicht mehr hineinschreiben, bzw. vor der Umwandlung in pdf löschen, denn die Fingersätze schrieb ich ja in erster Linie für mich selber.
Wenn es da Mängel gibt, so wären so ein zwei Beispiele hilfreich und konstruktiv.
 
denn die Fingersätze schrieb ich ja in erster Linie für mich selber.
Das hat man den vorgestellten Noten nicht ansehen können.
ein zwei Beispiele hilfreich und konstruktiv.
Konstruktive Kritik hast du einige erhalten. Da das deine vierte (!) Sonate ist, gehe ich davon aus, dass du Quintenparallelen etc finden kannst.
Wenn dir am thematischen Material liegt, dann probier doch, eine konzentrierte und kürzere Form wie dir @Tastatula geraten hat.
 
..noch ergänzend sei gesagt, dass das Problem bei Quintparallelen und deren Geschwister dann besteht, wenn man sich ihrer nicht bewußt ist. Absichtliche Parallelen, wie sie ja auch Register auf Orgeln vorsehen, sind eben durch ihren bewussten Einsatz oftmals reizvoll. Kommen sie aber wie Gespenster heimlich daher, dann verferkeln sie eine an sich schöne Komposition. Deshalb, schau nach, wo Du sie findest, hör Dir an, wie das klingt und dann reagiere darauf. ;-)
 
Genau das habe ich gemacht! Danke für die Ermunterung!
Einige deutliche Quintparallelen waren da. Andere waren aber nicht so klar (oktavverschoben, viele weitere Töne, zeitlich nicht synchron etc.).
Hab dann einige Stellen geändert, aber nicht in der Coda (Takt 284 - 287), da will ich in der linken Hand den spröden Klang so haben!
Die Sounddatei ist jetzt neu, die Noten sind noch geblieben.

Übrigens werde ich vorerst hier nichts Weiteres mehr präsentieren, sondern erstmal meine "Hausaufgaben" machen. Der 4. Satz (noch länger, noch "gefährlicher"(Zitat Tastatula), quasi Fortsetzung vom 1. Satz) kann warten.
Danke für eure Reaktionen!
Es war durchaus lohnend, hier einige meiner Sachen zu präsentieren.
 
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