Also wenn man den Rhythmus ein bißchen verkehrt spielt, oder wenn man die Betonung an die falsche Stelle setzt, dann hört es sich einfach nicht gut an - und dann kann man auch das Gefühl für die richtige Ausführung nicht bekommen.
Das kann ich nur bestätigen. Im Moment übe ich ein rhythmisch etwas vertracktes Stück.
Als brave Leserin im Forum übe ich Takt- und Abschnittsweise mit Zählen und gaaaanz langsam. Das ist schon eine Frage der Selbstdisziplin, da gebe ich Mindenblues recht. Ich würde auch lieber drauflos spielen.
Beim ersten Einüben spiele ich beispielsweise die ersten vier Takte einzeln und dann zusammen (erster Abschnitt), dann die nächsten vier Takte einzeln und dann zusammen usf., wobei ich am Ende des Abschnitts immer die erste Note aus dem folgenden mitspiele, um keine Sollbruchstelle zu erzeugen.
Zum Schluß setze ich die einzelnen Abschnitte zusammen. Ich spiele also Abschnitt 1 und 2 zusammen, dann Abschnitt 3 und 4, dann 5 und 6 etc. Danach verbinde ich beim Spielen jeweils 3 Abschnitte. Zum Schluß füge ich dann das ganze Stück zusammen. Ich glaube, Franz hat das mal in einem Faden hier klasse aufgelistet. Auf die Schnelle finde ich den aber nicht. Ich weiß nicht, ob nur Anfänger so üben sollten, ich spiele noch keine 1 ½ Jahre.
Doch es gab in meinem Lied zwei Takte, die sich trotz notiertem Rhythmus und meinem Zählen falsch anhörten. Aber ich kam nicht darauf, warum.
Erst als mir das Lied vorgespielt wurde, habe ich bemerkt, dass an diesen Stellen mein Fingerwechsel zwischen zwei Noten einen Tick zu langsam war und ich eine Note nicht stark genug betont habe. Dadurch bekamen der Rhythmus und der Klang einen völlig anderen Charakter. Ich weiß nicht, wie lange ich ohne KL hätte herumexperimentieren müssen, um das herauszufinden.
Na klar sind die Erkenntnisse nicht neu Gubu, aber nicht jeder gräbt hier die alten Threads wieder aus. Aus diesem Grund kommen alle Themen in regelmäßigen Abständen wieder. Das ist auch mein Gefühl.
lg
Nora