130 Jahre alter Flügel -> Lackabplatzer rekonstruieren..?

Vielleicht müßt er ja auch neu bezogen werden...aber des merkst scho, wenn beim stimmen die Saiten knallen :005:
 
Vielleicht müßt er ja auch neu bezogen werden...aber des merkst scho, wenn beim stimmen die Saiten knallen :005:
das will ich nicht hoffen. also im ungestimmten zustand klang er schon sehr warm und der bass ist unglaublich kraftvoll und eindringlich. Habe darauf das Regentropfen Prelude von Chopin gespielt. und der mittlere Teil mit den ganz tiefen Bass-Akkorden in ff kamen extrem gut rüber. Verrostet sind die Saiten gott sei dank auch nicht.. :027:
 
Nun ja, ich drücke Dir zwar die Daumen daß es alles noch hält, jedoch verzeiten auch die Saiten irgendwann mal - wenn mal oane reißt - gut, passiert, macht man eben ne neue rein (beim 2 Chorigen Baßbezug sollten allerdings alle beide Saiten getauscht werden, auch wenn nur oane gerissen ist)...wenn allerdings mehrere Saiten reißen, sollte man sich wirklich mit der Option eines Neubezuges befassen.
 
nun gut. Wird sich Donnerstag zeigen. Bin gespannt. Eine Neubesaitung wäre beim Kaufpreis ja ein wirtschaftlicher Totalschaden :-D

Ich habe allerdings mit weitaus schlimmerem gerechnet. Ich ging davon aus, die Saiten und Stimmnägel komplett zu erneuern sowie alle Hämmer zu ersetzen.
 
Selbst bei einer kompletten Überholung wär der Flügel noch günstig. Duysen ist keine Keller oder Küchenmarke, das sind schon qualitativ recht gute Instrumente. Leider haben sie ihre Produktion 1955 eingestellt.
Ich hatte anfangs sogar mit dem Gedanken gespielt, ihn bei Bechstein einzuliefern und komplett general überholen zu lassen.. inklusive Gehäuse in einen neuwertigen Zustand versetzen.

Aber das wäre völlig irre. Das kostet ja so viel Geld, da kann man ja besser einen jungen Flügel im Geschäft kaufen.
 
Wenn Bechstein der Mercedes war, dann war damals in Berlin Duysen der Porsche, zumindest, was die Leistungsfähigkeit anbelangte.Nach dem Umzug von Berlin nach Braunschweig irgendwann in den 30er Jahren kam Duysen nicht mehr richtig auf die Beine, sehr schade.
Mit Bechstein teilte man sich in manchen Jahrgängen auch die Neigung zu (meist harmlosen) Gussplattenrissen. Wahrscheinlich war der Zulieferer derselbe.
 
Ich hatte anfangs sogar mit dem Gedanken gespielt, ihn bei Bechstein einzuliefern und komplett general überholen zu lassen.

Vielleicht wäre das eine Alternative? Mit dieser Firma hatte ich vor Jahren zu tun, es war aber nur ein winziger Auftrag. Sie haben mir für den Bechstein eine neue (kürzere) Deckelstütze hergestellt. Dieser Auftrag wurde anhand von Fotos und Mails abgewickelt. Den Mitarbeiter habe ich als sehr zuvorkommend wahrgenommen und alles hat reibungslos geklappt. Ein Flügel ist allerdings (auch wegen des Transports) eine andere "Hausnummer".
 

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