C. Bechstein 124 Elegance (2006) - ein paar Fragen

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Eddie

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Hallo ihr Lieben,

eventuell ergibt sich mir die Gelegenheit ein C. Bechstein 124 Elegance in schwarz von 2006 aus privatem Erstbesitz zu erwerben. Momentan miete ich noch ein Schimmel 114 (1990), das wirklich ganz gut ist, aber natürlich ist da besonders größenbedingt noch viel Luft nach oben was Klangfarben, Differenzierung, Klarheit und Transparenz des Tons (besonders Tenorbereich und Bass) und Volumen angeht.

Wenn ich das richtig verstehe, handelt es sich bei dem C. Bechstein 124 Elegance um die Premium Reihe (heutiges Äquivalent C. Bechstein R6 für 30.000€), also nicht die Bechstein Academy Reihe, richtig? Wurden 2006 noch Renner-Mechaniken eingebaut oder bereits die Bechstein eigene Mechanik (habe da keine Vorbehalte, nur Interesse)?

Ich beobachte den Gebrauchtmarkt schon lange und 9000€ (VB) erscheinen mir ein wirklich guter Preis - vorausgesetzt guter Zustand natürlich.

Das Bechstein Academy A124 Imposant (also anderes Modell), das ich vor zwei Jahren im Bechstein Zentrum spielte (damals glaube ich um die 20.000€), ist für mich das beste Upright, das ich probiert habe. Der Anschlag/Gewichtung war mir persönlich eher zu leicht, aber der Klang war fantastisch - wirklich glockenklar und transparent und offen.

Was denkt ihr? Und habt Ihr Infos bezüglich meiner Fragen?

Danke!

Viele Grüße
Eddie
 
Wenn ich das richtig verstehe, handelt es sich bei dem C. Bechstein 124 Elegance um die Premium Reihe (heutiges Äquivalent C. Bechstein R6 für 30.000€)
Es ist der Vorgänger vom aktuellen R6. Das R6 ist zwar 126 cm hoch, aber ich weiß nicht in wie weit das Instrument neu konstruiert wurde oder nur das Gehäuse gewachsen ist.

Ich beobachte den Gebrauchtmarkt schon lange und 9000€ (VB) erscheinen mir ein wirklich guter Preis - vorausgesetzt guter Zustand natürlich.
Kann für das Alter im Verhältnis zum jetzigen Neupreis ein durchaus guter Preis sein. Für 9000 € würde ich in jedem Fall ein Instrument erwarten, das mich begeistert. Das Potenzial ist bei dem Modell prinzipiell vorhanden. Ob genau dieses Instrument dies für dich erfüllt, kannst du nur durch selbst spielen erfahren.
 
Hast Du das Elegance probegespielt?

Ich habe selbst mal so eins beim Händler ausprobiert, das war ein sehr tolles Instrument.

Auf diesem Qualitäts- und Preisniveau führt eigentlich kein Weg an folgendem Procedere vorbei:

Probespielen und wenn es Dir zusagt von unabhängigem Klavierbauer checken lassen (kostet je nachdem nochmal 100 bis 150 € drauf, aber das ist es wert!)
 
Danke für eure Antworten. Noch nicht, aber am Freitag!
 
Baujahr 2019 für € 11.000,--

 
9000€ VB sind je nach Verhandlungsgeschick 2000-3000€ weniger als 11.000€ , und das eine steht bei mir in Berlin, das andere irgendwo in S-H...
 
So, ich kam doch erst heute dazu, es mir anzuschauen.

Es ist in sehr gutem, kaum gespielten Zustand und es klingt wirklich sehr, sehr gut, tonal ausbalanciert, voluminös, warm und klar zugleich und lässt sich zudem dynamisch sehr präzise spielen. Tolle pianissimos. Insgesamt auch nicht zu laut oder knallig. Vielleicht das Beste Klavier, das ich je gespielt habe… An den Hammerköpfen sieht man, dass es kaum gespielt worden ist. Die Mechanik fühlte sich ein klein wenig zäh an, trotzdem sehr präzise - fast wie ein Digitalpiano (also die Präzision).
Am Resonanzboden glaube ich einen kleinen Riss zu erkennen und zu erfühlen - ist das ein Problem? Siehe Fotos.
Konnte es auf 8000€ inkl. Beethovenstuhl herunterhandeln.

So viel Geld wollte ich wirklich nicht ausgeben, aber ich glaube das ist ein wirklich guter Deal für ein richtig tolles Klavier.


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Ich denke darüber nach. 😊
 

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An der Stelle hat es sich uneben angefühlt, also man hat den Übergang zwischen den Hölzern gespürt. Dennoch kein Riss?
 
Ich glaub das ist nur Leimfuge. Unterschiedliche Bretter schwinden ungleich, das kann schon mal zu einem fühlbaren Höhenunterschied führen.

Wenn dich die angesprochene zähe Spielweise nicht stört und der Klang dir gefällt würde ich nicht zu lange nachdenken. Sonst freut sich ein anderer …
 
Ich bin schon am Überlegen, wo ich das Klavier hinstellen soll. Es gibt zwei Möglichkeiten in meiner WG:
  1. Mein zukünftiges Zimmer (ziehe innerhalb der WG um): 12qm, (2,50m x 5,00m), etwas klein, vielleicht etwas zu viel Klavier für den Raum? Andererseits war das Bechstein nicht extrem laut und/oder knallig oder metallisch und unangenehm
  2. das Wohnzimmer: 22qm (4,5m x 5,00m); größer und daher vielleicht besser geeignet; dort steht das gemietete Schimmel 114 Klavier im Moment
Beide Zimmer haben hohe Altbaudecken. Ich würde mein zukünftiges Zimmer bevorzugen, weil ich viel Raum um mich herum hätte, ohne jemanden zu stören - zwischen mir und meinen Mitbewohnern wären drei Wände und Türen, und unter mir ist nur der Flur des Wohngebäudes. Ich könnte also immer in Ruhe spielen, und das würde mir viel bedeuten. Außerdem wäre das Klavier so immer für mich verfügbar.

Das Wohnzimmer ist größer, aber es ist ein Durchgangszimmer für eine Mitbewohnerin, direkt neben der Küche und den Zimmern von zwei Mitbewohnerinnen. Also insgesamt mehr Gewusel. Und natürlich haben wir manchmal Besuch, so dass das Klavier nicht immer zur Verfügung stehen würde wie in meinem Zimmer. Deshalb fühle ich mich mit dem Schimmel am wohlsten, wenn niemand zu Hause ist - ich würde Option 1 wirklich bevorzugen... Denkt ihr, dass ein 124cm-Klavier zu viel für 12qm ist oder passt das?
 
  1. Mein zukünftiges Zimmer (ziehe innerhalb der WG um): 12qm, (2,50m x 5,00m), etwas klein, vielleicht etwas zu viel Klavier für den Raum? Andererseits war das Bechstein nicht extrem laut und/oder knallig oder metallisch und unangenehm
  2. Denkt ihr, dass ein 124cm-Klavier zu viel für 12qm ist oder passt das?
Mein Kriebel (125) stand jahrelang auf 10qm, und da hat es eher besser geklungen, als jetzt bei 20qm... Auch ein kleiner Raum verträgt ein grosses KLavier, wenn man optisch mit dämpfenden Elementen leben kann. Bei mir ist an einer Wand ein Einbauschrank den ich mit einem schweren Vorhang abgehängt habe, gegenüber des Klaviers der Schreibtisch mit Fenster plus zwei weiterer Vorhänge, an der anderen kurzen Wand (hier im Rücken) stand mein Epiano... am Boden durchgehend Teppich, normal hohe Decke mit Holzverkleidung. Zwischen den Rasten des Klaviers hab ich zudem Schaumstoff (aber nur notwendig, da die 100 Jahre alten Originalhämmer knüppelhart sind, das sollte bei deinem dem Bechstein eher nicht notwendig sein)

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