VST Sound wir nur über Laptop und nicht über das Piano selber ausgegeben und hat einen Delay.

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TrenkTausendschlag

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16. Dez. 2024
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Hallo zusammen,

Ich besitze ein Kawai CA-71 und möchte mittels VST + DAW andere Pianoklänge nutzen.

Dabei habe stoße ich auf die beiden folgenden Probleme.
1. Der Ton kommt nicht aus den Boxen meines Pianos, sondern nur aus den Lautsprechern meines Laptops oder aus dem Kopfhörern, wenn ich diese direkt an meinem Laptop anschließe.
2. Der Sound hat eine extreme Verzögerung, egal ob über meinen Laptop oder den Kopfhörern.

Ich habe folgende Programme und Hardware verwendet:
1. Laptop (Intel(R) Core(TM) i7-8750H CPU @ 2.20GHz 2.21 GHz // 16 GB Ram // Windows 10 Home 64 Bit)
2. Daw Programme: Ich habe Cakewalk verwendet. Nachdem ich hier keinen Erfolg erzielen konnte, habe ich es mit LMMS versucht.
3. VST Plugin: Piano One (Soundmagic).
4. Ein USB Kabel, mit dem ich meinen Laptop mit dem Piano verbunden habe.

Was erfolgreich geschafft habe:
1. Ich konnte die DAW Programme erfolgeich installieren und diese haben auch mein Piano erkannt. Somit konnte ich mit den Standardklängen Aufnahmen tätigen.
2. Ich konnte das VST "Piano One" erfolgreich integrieren. Somit konnte ich, wie oben schon angedeutet, auf meinem Piano spielen und den Klang von Piano One verwenden (leider kam der Sound nur aus dem Laptop). Mit LMMS war es sogar so, dass beim Spielen der Laptop den Sound von Piano One ausgab und mein Piano gleichzeitig den Standardsound.
3. Ich konnte auch über den Laptop die Stardardklänge meines Pianos auswählen und mit den Laptop mein Piano bedienen.

Hat jemand eine Idee wo mein Fehler liegen könnte? Und woran könnte der Delay liegen? Alle Treiber sind aktuell.

Bei Cakewalk konnte ich bei der Einstellung für Line In/Out nicht mein Piano auswählen. Bei LMMS ging das aber hier wurde, wie oben beschrieben, der Standardsound meines Pianos abgespielt und der "Piano One" Sound nur über den Laptop.

Bitte lasst mich wissen, wenn ihr noch weitere Informationen benötigt.
 
Danke für Deine Antwort. Könntest Du noch ausführen, ob mir hier eine Hardware/Software fehlt? Benötige ich noch ein Audiointerface?

Wie schaffen es andere Personen VST wie "Piano One" ohne Delay zu verwenden?
 
@TrenkTausendschlag
Das mit der Verzögerung klingt nach einem Latenzproblem (eine kleine Verzögerung im Millisekundenbereich wäre normal).

Hast du mal in den Einstellungen (DAW, Soundchip, Treiber, ASIO) nach Häckchen für "low latency" geschaut? Ich verstehe noch immer nicht, warum sowas nicht standardmäßig gesetzt wird ... muss man immer selbst dran denken.

Manchmal ist der aktuellste Treiber auch einfach nicht der beste für deine Hardwarekombination.

Und ja ... ein Audiointerface hilft ... es muss kein tolles sein, aber MIDI sollte es haben. Das interne Windoof-Midi-Protokoll taugt halt nix und die onboard-Soundchips in Laptops sind auch garnicht für sowas gedacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kann man noch so tolles Audiointerface und anderen Klimbim haben - es wird immer zu viel Delay da sein, so dass es sich nicht gut zu spielen anfühlt.
 
1. Der Ton kommt nicht aus den Boxen meines Pianos, sondern nur aus den Lautsprechern meines Laptops oder aus dem Kopfhörern, wenn ich diese direkt an meinem Laptop anschließe.
Griundsätzlich: über MIDI werden Steuersignale übermittelt und keine Audiosignale. Rein technisch ist es zwar möglich. über ein USB-Kabel gleichzeitig MIDI- und Audiosignale zu übertragen, aber die verwendeten Interfaces müssen das auch unterstützen. Ich bezweifle, dass das CA-71 das kann. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass du dein virtuelles Piano nicht über die Speaker des D-Pianos hörst.

2. Der Sound hat eine extreme Verzögerung, egal ob über meinen Laptop oder den Kopfhörern.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, ein externes Audiointerface zu verwenden. Hier sind nicht nur wesentlich bessere Analog/Digital-Wandler vorhanden, sondern es stehen für diese Anwendung auch gute ASIO Treiber zur Verfügung. Diese erreichen sehr geringe Latenzen, die beim Spielen nicht spürbar sind.

Wenn dein CA-71 über einen Audioeingang verfügt, dann kannst du den Audio-Ausgang des Audiointerfaces mit dem CA-71 verbinden. Dann wird das virtuelle Piano auch über dessen Speaker wiedergegeben. Wenn das klappt, dann musst du dafür sorgen, dass nicht gleichzeitig der Piano-Sound des CA-71 wiedergegeben wird. Das erreichst du, indem du die Tastatur von der Klangerzeugung trennst. Der Fachbegriff dafür heisst LOCAL=OFF, und das lässt sich im System Setup des CA-71 irgendwo einstellen (Bedienungsanleitung zu Rate ziehen).

Dein Audiointerface braucht kein MIDI, das kannst du wie gehabt über USB abwickeln. Eine wie immer geartete Verzögerung gibt es da bei Win10 nicht, auch wenn @DerOlf so was andeutet.

Da kann man noch so tolles Audiointerface und anderen Klimbim haben - es wird immer zu viel Delay da sein, so dass es sich nicht gut zu spielen anfühlt.
Quatsch!
 
Gerade kurz in die Anleitung rein geschaut. Den Audiointerface Line Out kannst du ans Piano Line In anschließen.

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Wegen Local Control siehe S.72.

Noch was: Cakewalk ist eine DAW, das heißt, das ist das richtige Tool, wenn du Mehrspuraufnahmen machen willst und nach allen Regeln der Kunst bearbeiten und abmischen willst. Für deinen Zweck ist das Overkill, du willst ja - wenn ich mich nicht täusche - lediglich ein Piano VST benutzen, brauchst also einen VST Host. Eine Empfehlung dazu von mir: Cantabile. Kann in der kostenlosen Version als VST Host genutzt werden, und ist rock solid. Manche Piano-VSTs lassen sich ja auch standalone betreiben, dann brauchst du keinen VST Host.
 

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Ja nee, is klar, "sehr geringe Latenzen, die beim Spielen nicht spürbar sind"...

Ich habe noch KEIN derartiges Setup, wie ausgeklügelt auch immer, erlebt, bei dem ich ein "latenzfreies" Spielgefühl hatte.
 
Ein paar Ideen:
  • Computer frisch starten.
  • Alle anderen Anwendungen schließen.
  • Einstellungen zur Verringerung der Latenz versuchen (gidf).
  • Trotzdem wird immer ein Rest Latenz bleiben. Diese Zeit braucht der Computer einfach, um den Klang zu generieren. Besonders mit einem solch alten und langsamen Prozessor und einer vermutlich schon länger bestehenden (somit verranzten) Installation eines nicht sehr guten Betriebssystems.
  • Windows frisch zu installieren könnte noch vor Anschaffung anständiger Hardware einen Test Wert sein.
Um das Klavier als Audioausgang auswählen zu können, müsste dort praktisch eine Soundkarte enthalten sein. Ist das laut Anleitung der fall? Dann sollte rtfm helfen.
Wenn nicht, ist es evtl. möglich das Audiosignal vom Computer auf die eingebaute Endstufe zu geben. Auch hier sollte die Anleitung Auskunft geben.
 

Da kann man noch so tolles Audiointerface und anderen Klimbim haben - es wird immer zu viel Delay da sein, so dass es sich nicht gut zu spielen anfühlt.
Steile These.
...ist wenig evidenzbasiert.

Latenz ist im visuellen Bereich erst ab ca. 30 ms überhaupt wahrnehmbar, im Audiobereich ab ca. 20 ms bereits störend.
Wenn man nun bedenkt, dass Schallausbreitung ca. 3 ms für einen Meter braucht und man unter 30 ms keine visuelle Latenz wahrnimmt, muss man sich fragen, wie ein Orchester mit Dirigent und Chor auf großer Bühne überhaupt funktionieren kann. :-)

Das Gehirn richtet sich sehr gut auf Situationen ein, sodass man auch ein gutes Spielgefühl bekommt, wenn man nahe einer Latenz von 20 ms oder gar drüber ist. Heutige Technik und unser Gehirn geben das locker her.
Wenn man trotzdem nie ein gutes Spielgefühl bekommt, isch desch Hirn kaputt. :-D
Jo, und da kommt dann noch die Latenz von DAW und VST dazu.
Hä? Kannste das bitte mal technisch erklären?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ja. Deswegen sind auch alle Digitalsynthies unspielbar. Einfach zu viel Latenz...
PS: jetzt überlege man mal, was für ein Prozessor in einem DX-7 (80er Jahre) so gewerkelt hat, und was heutzutage in einem stinknormalen PC so werkelt...
Da hat mal wieder einer keine Ahnung. In einem Digitalsynth wie dem DX-7 steckt ja nicht (wie oft heute) quasi "normale" Computertechnik, sondern maßgeschneiderte Schaltkreise, so dass Latenz absolut minimiert werden konnte.
 
Da hat mal wieder einer keine Ahnung. In einem Digitalsynth wie dem DX-7 steckt ja nicht (wie oft heute) quasi "normale" Computertechnik, sondern maßgeschneiderte Schaltkreise, so dass Latenz absolut minimiert werden konnte.

Wen es interessiert:

dx-prototyp-sw.jpg


"...
Der gerade aufblühende Markt der Synthesizer und portabler Tasteninstrumente auf Orgelbasis führte bei Yamaha bald zur Entwicklung der ersten Schaltungen. Die hatten zunächst noch Ausmaße eines Kühlschranks und verlangten dementsprechend gezielt nach der Konstruktion besonders kompakter hochintegrierter Schaltkreise. Doch mit der Entwicklung eines speziellen VLSI Chips gelang es schließlich, einen auffallend leistungsfähigen FM Klangerzeuger als preiswertes und somit konkurrenzfähiges Produkt herzustellen.
..."

Grüße
Häretiker
 
Ja nee, is klar, "sehr geringe Latenzen, die beim Spielen nicht spürbar sind"...

Ich habe noch KEIN derartiges Setup, wie ausgeklügelt auch immer, erlebt, bei dem ich ein "latenzfreies" Spielgefühl hatte.
Dann hast du irgendwas falsch gemacht. Was man auf jeden Fall aber braucht, ist ein taugliches Audio Interface. Das muss gar nicht mal ein so teures sein. Aber diese Onboard Chips im Laptop reichen tatsächlich nicht.
 
Vielen lieben Dank für eure Hilfe :)

Gerade kurz in die Anleitung rein geschaut. Den Audiointerface Line Out kannst du ans Piano Line In anschließen.

Den Anhang 73201 betrachten

Wegen Local Control siehe S.72.

Noch was: Cakewalk ist eine DAW, das heißt, das ist das richtige Tool, wenn du Mehrspuraufnahmen machen willst und nach allen Regeln der Kunst bearbeiten und abmischen willst. Für deinen Zweck ist das Overkill, du willst ja - wenn ich mich nicht täusche - lediglich ein Piano VST benutzen, brauchst also einen VST Host. Eine Empfehlung dazu von mir: Cantabile. Kann in der kostenlosen Version als VST Host genutzt werden, und ist rock solid. Manche Piano-VSTs lassen sich ja auch standalone betreiben, dann brauchst du keinen VST Host.

Danke für die sehr detailierte Erklärung und fürs Nachlesen. Das heißt, Ich verbinde meinen Laptop über USB mit dem Audiointerface und das Audiointerface per Midi-Kabel (Line Out Audiointerface --> Line In Piano)?! Auch werde ich mal deine vorgeschlagende Software ausprobieren.

Läuft sowas wie Pianoteq stand alone?
 
Das heißt, Ich verbinde meinen Laptop über USB mit dem Audiointerface und das Audiointerface per Midi-Kabel (Line Out Audiointerface --> Line In Piano)?!
Nicht ganz.

Laptop - Audiointerface via USB (heute oft USB-C) ist klar.

Für die MIDI-Verbindung gibt es zwei Varianten:
- Du kannst das Piano via USB mit dem Laptop verbinden. Je nachdem, wie der Laptop ausgestattet ist, hast du vielleicht aber keinen freien USB-Port mehr. Dann bräuchtest du noch einen USB-Hub für diese Lösung.
- Wenn das Audiointerface auch eine MIDI-Schnittstelle anbietet (in der Regel sind das dann MIDI DIN-Buchsen), dann kannst du die MIDI-Verbindung auch über diesen Weg realisieren. Also MIDI-Out des Piano mit MIDI-IN des AudioInterface verkabeln (MIDI Kabel mit DIN-Stecker).

Line Out Audiointerface --> Line In Piano, das ist ein analoges Audiosignal, stereo, also sind zwei Klinkenbuchsen zu verbinden. Dein Piano Sound entsteht sozusagen im Rechner, das Audiointerface führt die Digital/Analogwandlung durch, und das analoge Signal speist du in dein Piano ein, damit es über die Speaker hörbar wird. Da kannst du ein Zwillings-Instrumentenkabel nehmen. Also sowas:


Ja!
 
Also ich z.b. habe mir den "FiiO K3" zugelegt da ist dann ein ASIO Treiber dabei. Benutze das mit einem Kawai CA-901 und Pianoteq. Latenz ist kaum merkbar im gegensatz zum dem eingebauten Audiointerface des PC
 

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