Meine tolle reichhaltige Kollektion von Kaviarlöffeln muss ich jetzt, wenn Besuch kommt, immer verstecken. Sie bestehen alle aus Elfenbein und ich will nicht nach einer Denunziation in den Knast gehen.
Hier geht es ausschließlich um den Besitz-Übergang von Elfenbein. Also kaufen, oder verkaufen, oder vererben oder verschenken. und um das Queren von Grenzen, raus aus einem Land kann geprüft werden, und oder rein in ein Land ...
Der reine Besitz ist m.W. weder privatim noch gewerblich strafbar.
Auch nachträglich meinen Besitz oder vorige Besitzübergänge nachweisen muss ich mal gar nicht. (Vielleicht weckt das schlafende Hunde.)
Ich habe damals die S & S - Nr. 3023 angeboten bekommen, 20.000 USD für einen extrem frühen Steinway-Salonflügel, der - gebaut 1860 noch im Süden Manhattans in einer der vielen Fummelsbuden vor der Fabrik 4th Ave. 52./53. Straße - noch als einer der letzten gerade besaitet war. Eine Ikone des Klavierbaues.
Früher bestritten lauthalse Schreier, dass es überhaupt je Geradsaiter aus dem Hause Steinway gegeben habe ... Die hätten immer schon und nur ... bassüberkreuzt gebaut, das sei schließlich das Merkmal des Steinway'schen Flügelbaues ...
Allein schon das hätte eine Beschaffung reizvoll gemacht.
Aber Hauptmotiv, ich bin vernarrt in den alten Steinway-Ton, und der Henry Jr. muss ein Genie des Resonanzbodenbaues gewesen sein. Und das noch verschärft über die potentielle Reinheit des Geradsaiter-Sounds.
An Nr.1199 im Smithsonian kann man gucken gehen. Von 1858, und gerade besaitet. Ich meine, es sei ein Konzertflügel zwo Meter sechzig, der allererste, oder der älteste noch existente.
Letztlich nicht gekauft den 3023 <hooil>, weil mir eine Idee mangelte, wie mit dem damals bereits betreffs Elfies hanebüchenen US-Zoll umzugehen ...
Später war dann die Idee, von L.A. vermittels Segelboot die Pazifikküste hinauf nach Kanada zu segeln - und die Klaviatur mitzunehmen. Und erst wenn die Klaviatur safe wäre, den Transport des Flügels selbst machen zu lassen. ... Aber da war der Flügel längst weg.
Heute würde ich mich gar nicht zuerst mit irgendwelchen sesselpupigen, Pensions-abwartigen, arbeits- und entscheidungs-unwilligen Landrats-Bediensteten herumschlagen, sondern mir einen für CITES-Zwecke bestallten Gutachter suchen. Das solange, bis ich die Pappe habe, dass so ein Ding außer Landes darf, weil ausreichend alt. Finde ich keinen, dann hätte die USA einen neuen Immigranten - würde das mit 3023 nochmal laufen können.
Für meinen D-270 (Plastik drauf) habe ich auch länger überlegt (und fasziniert des Klaviermachers Sammlung von Elfies bekiekt), um meinen Flügel wieder originalo auszustaffieren, aber es wäre haarig geworden, weil zu der Zeit (1877) noch zweiteilige Auflagen Standard waren, und man erheblich mehr als von 88 Tasten Material hätte verballern müssen. Und auch immer noch Farbunterschiede verblieben wären, anzunehmen.
Dürfte man einteilig bekleben, dann blieben hübsche Eckchen über, aus denen man noch Salz- und Pfeffer-Löffelchen für cwtoons machen kann.
Und wenn irgendein Amtshansel herummault, was man da mit Elfies habe, jaja, Herr Oberamtsrat, das ist Elfenbein, durchaus - von Mammuts aus Sibirien, hat mir Onkel Vladimir geschenkt.
Nasdarowje.
WOMM.