B
Bachopin
- Dabei seit
- 5. Nov. 2008
- Beiträge
- 2.475
- Reaktionen
- 276
Hi,
von mir 'mal was zum Thema Duplexskala (Erfunden wohl von Steinway):
Ich bin mir jetzt erst nach ca. einen Jahr spielen auf meinem Yamaha GC2 Flügel bewusst geworden, bzw. höre erst jetzt bewusst die zusätzliche Klangkomponente, die die Duplexskala dem Klang hinzufügt.
Meine Erfahrungen und Erkenntnisse sind ja vielleicht auch für andere Nicht-Klavierbauer/techniker interessant.
Kurz zum Prinzip: Hinter der schwingende Saite gibt es ein (sehr) kurzes Saitenstück, das frei schwingen kann und auch nicht durch den Dämpfer gedämpft wird und auch (das ist wichtig) durch den Steg klanglich durch das Resonanzboden-System verstärkt wird. Dieses Saitenstück hat natürlich eine tonlich passend gestimmte Länge.
Die kleine aber extrem feine Klangkomponente, die hinzugefügt wird, ist klanglich so ähnlich wie ein Mixtur-Register bei der Orgel, nur deutlich leiser. Der Klang bekommt eine zusätzliche silbrige Höhe. Auserdem schwingt das Duplex-System auch nach der Dämpfung des Tones weiter. Es hört sich ein bischen, wie kleine schwingende Glöckchen an. Dadurch wird der entstehende Gesamtklang abgerundet und auch vereinheitlicht.
Bei meinen Abdämpf-Tests hab' ich übrigens festgestellt, dass diese Klangkomponente nicht nur durch die der Taste zugeordneten Abschnitte erzeugt wird, sondern durch alle mehr oder minder gemeinsam.
Ich finde, dass das klanglich eine ganz wichtige Komponente ist und mich wahrscheinlich ausser dem noch für mich wichtigeren Silent-System davon abgehalten hat einen gebrauchten Blüthner Flügel zu kaufen, wobei ich sagen muss, dass ich nicht weiss, ob dieser nicht auch eine Duplexskala gehabt hat oder nicht.
Das führt mich auch zu meinen Fragen:
Welche Marken/Modelle haben eigentlich die Duplexskala und noch wichtiger welche nicht?
Oder haben das eigentlich alle? Yamaha hatte es wohl vor ein paar Jahren (Jahrzehnten?) nicht.
Gibt es klangliche Unterschiede der Duplexskalen der Hersteller (Sicherlich)? Welche sind es?
Übrigens hab' ich dabei auch festgestellt, dass der Yamaha senkrecht gerade stehende Stegstifte hat (s. Wapin Patent und Klangeinfluss) und zusätzlich einen schräg stehenden, der die Saite unten hält. Also wäre das bei neuen Yamahas auch geklärt.
Gruß
von mir 'mal was zum Thema Duplexskala (Erfunden wohl von Steinway):
Ich bin mir jetzt erst nach ca. einen Jahr spielen auf meinem Yamaha GC2 Flügel bewusst geworden, bzw. höre erst jetzt bewusst die zusätzliche Klangkomponente, die die Duplexskala dem Klang hinzufügt.
Meine Erfahrungen und Erkenntnisse sind ja vielleicht auch für andere Nicht-Klavierbauer/techniker interessant.
Kurz zum Prinzip: Hinter der schwingende Saite gibt es ein (sehr) kurzes Saitenstück, das frei schwingen kann und auch nicht durch den Dämpfer gedämpft wird und auch (das ist wichtig) durch den Steg klanglich durch das Resonanzboden-System verstärkt wird. Dieses Saitenstück hat natürlich eine tonlich passend gestimmte Länge.
Die kleine aber extrem feine Klangkomponente, die hinzugefügt wird, ist klanglich so ähnlich wie ein Mixtur-Register bei der Orgel, nur deutlich leiser. Der Klang bekommt eine zusätzliche silbrige Höhe. Auserdem schwingt das Duplex-System auch nach der Dämpfung des Tones weiter. Es hört sich ein bischen, wie kleine schwingende Glöckchen an. Dadurch wird der entstehende Gesamtklang abgerundet und auch vereinheitlicht.
Bei meinen Abdämpf-Tests hab' ich übrigens festgestellt, dass diese Klangkomponente nicht nur durch die der Taste zugeordneten Abschnitte erzeugt wird, sondern durch alle mehr oder minder gemeinsam.
Ich finde, dass das klanglich eine ganz wichtige Komponente ist und mich wahrscheinlich ausser dem noch für mich wichtigeren Silent-System davon abgehalten hat einen gebrauchten Blüthner Flügel zu kaufen, wobei ich sagen muss, dass ich nicht weiss, ob dieser nicht auch eine Duplexskala gehabt hat oder nicht.
Das führt mich auch zu meinen Fragen:
Welche Marken/Modelle haben eigentlich die Duplexskala und noch wichtiger welche nicht?
Oder haben das eigentlich alle? Yamaha hatte es wohl vor ein paar Jahren (Jahrzehnten?) nicht.
Gibt es klangliche Unterschiede der Duplexskalen der Hersteller (Sicherlich)? Welche sind es?
Übrigens hab' ich dabei auch festgestellt, dass der Yamaha senkrecht gerade stehende Stegstifte hat (s. Wapin Patent und Klangeinfluss) und zusätzlich einen schräg stehenden, der die Saite unten hält. Also wäre das bei neuen Yamahas auch geklärt.

Gruß
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: