Naja, aber im Zweifelsfall legt die gleiche Familie ohne mit der Wimper zu zucken das zwei- oder dreifache für ein Auto oder das 15fache und mehr für ein Haus hin und niemand schreit, dass Autos oder Häuser zu teuer und unerschwinglich für Einzelne sind.
Ich bewundere, um nicht zu sagen: beneide, den Wohlstand der Familie, die "ohne mit der Wimper zu zucken" für ein Auto das zwei- oder dreifache von 8000 bis 20000 Euro (macht summa summarum 16000 bis 60000 Euro) hinlegen kann. Oder gar das 15fache (sprich 120000 bis 300000) und mehr für ein Haus.
ICH kann mir diese Preise nicht leisten, und müsste lange an einer Anleihe abstottern.
@ Michael: ich spiele mal ein wenig Teufelsadvokat...
Du sagst, eine Reparatur lohnt sich nach 30 Jahren in den allermeisten Fällen nicht mehr - das gilt aber nicht nur für chinesische Klaviere. Oder?
Und andersherum: was heißt eigentlich "lohnt"? Die Reparatur "lohnt" sich doch überhaupt erst, wenn das Klavier ein teures ist. Damit ist das (teure) deutsche Klavier von vornherein im Vorteil, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass das (billige) chinesische nach 30 Jahren technisch gesehen Schrott ist. Lediglich der niedrige Marktwert des chin. Klaviers macht, dass die Reparatur sich nicht mehr lohnt.
Mich würde es brennend interessieren, zu sehen, wie ein neues Wendl & Lung, Boston oder Hailun sich bei gleicher Benutzung, Wartung und Pflege über die Jahrzehnte hält, im Vergleich zu einem Seiler, Sauter, usw.
Ciao,
Mark
P.S.: ein 1965er VW Käfer wurde auch hergestellt, als Europa noch verschmutzt war. Deswegen ist er heute nicht weniger erhaltenswert.:wink: