Klavier mit Silent Einrichtung kaufen

K

katee

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Hallo
Nach 10 Jahren Pause, möchte ich wieder Klavier spielen und also ein Klavier kaufen.
Leider werde ich wegen den Wohnverhältnissen hauptsächlich mit Stummschaltung üben müssen. Trotzdem will ich dann natürlich die Resultate meiner Anstrengungen hin und wieder wohlklingend akustisch spielen können. Es soll also ein gutes akustisches Klavier sein. Im Musikgeschäft wurde mir ein Schimmel Klavier nahegelegt. (Es hatte allerdings nur Schimmel und Yamaha). Sowohl Schimmel "TwinTone" wie auch Yamaha haben die eingebauten Silent Systeme aus dem Hause Yamaha. Für meine Bedürfnisse soll der Silent Modus möglichst realitätsnah sein.
- Ist es wahr, dass die werkseitig eingebauten Silent Systeme qualitativ viel hochwertiger sind, als die nachträglich eingebauten, wie Korg, QuietTime etc.?
- Was ist, wenn ein werkseitig eingebautes System in 10 Jahren veraltet ist? Lässt es sich dann ersetzen - oder ist das unwiderruflich eingebaut?
- Haben ausser Schimmel und Yamaha auch andere Marken eingebaute Silent Systeme? Was empfehlt ihr als möglichst günstig, aber in einem guten Preis/Leistungs verhältnis? max. 10 TEURO - lieber weniger:)

Vielen Dank für Eure geteilten Erfahrungen!
 
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- Ist es wahr, dass die werkseitig eingebauten Silent Systeme qualitativ viel hochwertiger sind, als die nachträglich eingebauten, wie Korg, QuietTime etc.?
- Was ist, wenn ein werkseitig eingebautes System in 10 Jahren veraltet ist? Lässt es sich dann ersetzen - oder ist das unwiderruflich eingebaut?
- Haben ausser Schimmel und Yamaha auch andere Marken eingebaute Silent Systeme? Was empfehlt ihr als möglichst günstig, aber in einem guten Preis/Leistungs verhältnis? max. 13 TEURO - lieber weniger:)

Hallo katee!

Also wenn Dein Preislimit bis 13000 geht, dann bekommst Du etwas sehr gutes neu und musst nicht überlegen, ob Du ein evtl. veraltetes Silent-System austauschen lässt (bei letzterem kann viel schief gehen).

Das wichtigste ist, dass Dir bei DEINEM Klavier der akustische Klang und der Aschlag gefallen. Das sollte unbedingt Dein Hauptkriterium sein. Deshalb unbedingt viel ausprobieren und Testspielen! Der Silent-Klang über Kopfhörer ist natürlich herstellerabhängig, aber z.B. beim Yamaha-System immer gleich.

Werkseitig eingebaute Silent-Systeme halte ich für besser, weil es dann ein durchdachtes Gesamtpaket ist.

Die Systeme von Yamaha und Kawai halte ich (in dieser Reihenfolge) für die ausgereiftesten. Die anderen kenne ich nur zum Teil, fand aber z.B. den Korg-Bausatz nicht sehr erfreulich. Aber das ist natürlich Geschmacksache.

Mein Tip: Suche Dir ein Instrument (egal welcher Hersteller), das Dir akustisch gut gefällt und das ab Werk entweder mit einem Yamaha- oder mit einem Kawai-System ausgestattet ist. Das schränkt die Auswahl der Hersteller schon ziemlich ein (Yamaha, Schimmel, Kawai - ich weiss nicht welche Hersteller noch die genannten Systeme ab Werk verbauen).
Dabei solltest Du auch junge gebrauchte Instrumente (mit werkseitigem Silent-System) in Betracht ziehen, wenn sie Dir akustisch gut gefallen.

Ich persönlich habe mir vor 3 Monaten ein neues Yamaha YUS1 Silent gekauft (Listenpreis 11800 - ich habs für 10200 bekommen ... ein Händler, der den Listenpreis von Dir verlangt, will Dich verarschen) und bin sehr zufrieden.

Viel Spaß und Erfolg bei der Suche!
 
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Lieber Tastenjunkie
Danke für deine Antwort. Die Frage betr. "Ersetzen" eines werkseitig eingebauten Silent Systems meinte ich natürlich in die Zukunft gerichtet. Also das akustische Instrument behält ja mehr oder weniger seinen Wert, während das Silent Teil irgendwann überholt sein wird, oder? Wird man es dann ersetzen können? Oder muss man dann gleich ein neues Klavier kaufen...
Was war denn bei dem Korg-Bausatz schlechter? Ich habe natürlich schon noch vor, mir verschiedenes anzuhören, aber ich bin zur Vorbereitung um alle Inputs und Erfahrungen dankbar.
lg k
 
Hi katee,

vor gut 2 Jahren hatte ich ein Kawai Silentpiano, auf dem ich sehr gern geübt habe. Ich fand den Silent-Klang (auch wenn es sich seltsam anhören mag) fast besser als den akustischen.
Du solltest dir aber eventuell Gedanken über die Impulsübertragung machen, d.h. wenn du mit der Silentfunktion spielst, kann das Auftreffen der Hämmer auf die elektronische Leiste über den Boden übertragen werden. Mit meiner Mitbewohnerin, deren Zimmer nur durch eine dünne, nachträglich eingebaute Wand von meinem getrennt wurde, hat das öfter mal zu Diskussionen geführt.
Ich glaube, es gab hier im Forum schon mal einen Thread zur Silent-Funktion.

MfG Thomas
 
Also das akustische Instrument behält ja mehr oder weniger seinen Wert, während das Silent Teil irgendwann überholt sein wird, oder? Wird man es dann ersetzen können? Oder muss man dann gleich ein neues Klavier kaufen...

Was war denn bei dem Korg-Bausatz schlechter? Ich habe natürlich schon noch vor, mir verschiedenes anzuhören, aber ich bin zur Vorbereitung um alle Inputs und Erfahrungen dankbar.
lg k

Zu Punkt 1 kann ich nicht sagen, aber ich denke es wird in 10 Jahren sicher wieder bessere Silentsysteme geben, während Dein Klavier bis dahin gerade mal die besten Jahre erreicht haben wird. Ich glaube, man kann die Systeme auch ausbauen, aber da wissen andere sicher mehr darüber.

Den Korg-Bausatz habe ich mal in einem tollen C.Bechstein Klavier ausprobiert. Akustisch war das Instrument wundervoll, aber über Kopfhörer wurde daraus gefühlt ein Billig-Keyboard. Mein Eindruck... Probier es einfach aus und nimm Dir Zeit für die Suche. Nach 10 Jahren Abstinenz wird es auf ein paar Wochen oder Monate wahrshceinlich nicht ankommen.

Nochwas: Thomas sagt richtig: Der Digital Klang wirk als solcher über Kopfhörer in der Tat manchmal im ersten Moment besser (meistens basiert der Klang auf gesampelten Flügeln). Was aber entscheidet ist die "Spielbarkeit", also wie klingt es und wie fühlt es sich an, wenn Du etwas pianistischer zur Sache gehst und nicht nur einzelne Töne oder Akkorde anschlägst. Ich wiederhole: Der Akustische Klang ist das wichtigste, der Silent-Klang muss für Deine Situation auch gut sein, aber nur nach dem Silent-Klang zu entscheiden würdest Du möglicherweise bald bereuen. Dann könntest Du Dir nämlich auch ein Digital-Piano kaufen...
 
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Hallihallo,
wir haben uns grade ein Bechstein a.116 mit dem neuen HDS-System von Bechstein gekauft. Das System selbst ist spitze, die Abtastung erfolgt optisch. Soweit ich den Markt überschaue ist es das einzige System mit optischer und nicht mechanischer Abtastung. Durch den relativ großen Touchscreen lassen sich alle Einstellungen bequem vornehmen, auch die Anschlagsdynamik ist regelbar (was ich wichtig finde).
Ausprobiert haben wir das System im Laden mit einem Hoffmann-Klavier und ich konnte klanglich keine großen Unterschiede feststellen (meine Frau schon...), zu Anfang musste ich sogar den Kopfhörer absetzen um zu überprüfen ob die Mechanik tatsächlich abgeschaltet war.
Hier, am "richtigen" Klavier, kann der digitale Klang nun aber bei weitem nicht mehr mit dem Akustischen mithalten, es ist ziemlich enttäuschend. Vielleicht lässt sich noch was über die Einstellungen regeln, habe ich noch nicht getestet.
Im Endeffekt ist das nicht so schlimm, mir ging es hauptsächlich um eine Midifizierung des Pianos. Der Wurlizer-Sound ist aber wiederum ziemlich gut. :)
Wirklich Spaß macht das digitale spielen eh nicht, wenn ich die Vibrationen nicht am Körper fühle fehlt für mich die Hälfte des Spielerlebnisses.
edit: Ausbauen ist natürlich kein Problem. Von daher sollte man später auch ein neues einbauen können. Einfach das Soundmodul auszutauschen wäre natürlich die ideale Variante, ob das dann allerdings mit dem kommenden System gehen wird kann Dir jetzt wohl noch niemand verraten :)
 
Ich habe irgendwie den Wunsch eher ein deutsches oder europäisches Klavier zu kaufen. Wegen der Qualität und Tradition... Aber ich lese immer nur von Leuten, die sich für Yamaha oder Kawai entscheiden. Ist dies weil es im Silent-Bereich keine guten europäischen Alternativen gibt, oder weil ihr die japanischen Pianos besser findet, oder einfach weil sie billiger sind?
lg katee
 
danke megahoschi
Das System von Yamaha, das eben auch in den Schimmel Klavieren eingebaut wird, ist eben auch optisch (soviel ich weiss). Hast du das etwa auch ausprobieren/vergleichen können? Ich werde mir auf jeden fall also mal das HDS-System anhören gehen. lg k
 
Der Wurlizer-Sound ist aber wiederum ziemlich gut. :)
Wirklich Spaß macht das digitale spielen eh nicht, wenn ich die Vibrationen nicht am Körper fühle fehlt für mich die Hälfte des Spielerlebnisses.

Den Wurli bzw. Rhodes Sound fand ich auch klasse... Und das bei den heiligen Bechstein's... ;-)

Du hast natürlich recht, Silent ist was zum Fingerübungen machen oder was neues einüben. Klanggestaltung der Interpretation geht natürlich nur akustisch.
Trotzdem ist Silent eine sehr brauchbare und derzeit die bestmögliche Lösung, wenn man auf Nachbarn Rücksicht nehmen muss.
 
Ich habe irgendwie den Wunsch eher ein deutsches oder europäisches Klavier zu kaufen. Wegen der Qualität und Tradition...

Das ging mir auch zuerst so...
Trotzdem: Entscheide nach Klang/Spielbarkeit und nicht nach Marke, Herkunft, Optik oder Größe. Bzw. entscheide Dich für das für Dich am besten passende Gesamtpaket (die eben genannten Kriterien, außerdem Verfügbarkeit und Qualität des Silent-Systems, Preis etc.).
 
Entscheide nach Klang/Spielbarkeit und nicht nach Marke, Herkunft, Optik oder Größe. Bzw. entscheide Dich für das für Dich am besten passende Gesamtpaket (die eben genannten Kriterien, außerdem Verfügbarkeit und Qualität des Silent-Systems, Preis etc.).

ja, klar. Aber das Schimmel hat mir akustisch natürlich auch vom Klang und Tastenanschlag besser gefallen als das Yamaha... und der Silent Modus schien mir auch nicht schlecht und die Verkäuferin meinte, es sei das beste zur Zeit erhältliche System... Ausserdem ist mir der Werterhalt einer solchen Anschaffung auch noch wichtig.
Aber die Auswahl an Klavieren mit werkseitig eingebautem Silent System scheint mir beschränkt zu sein auf Schimmel, Yamaha und Kawai?? Und warum sind werkseitig eingebaute Systeme besser als nachträglich eingebaute? Es scheint ja auch nachträglich eingebaute optische S-Systeme zu geben. Kennt sich da jemand aus?
 

@Tastenjunkie: Stimmt, jetzt wo ich wieder daran denke, fällt mir ein, dass die Silent Funktion bei virtuoseren Ausflügen mit hoher Klangfülle überfordert war. Als Beispiel hab ich noch Chopin Op. 25 Nr. 1 und den Anfang von Liszt's Un Sospiro in Erinnerung.
 
ja, klar. Aber das Schimmel hat mir akustisch natürlich auch vom Klang und Tastenanschlag besser gefallen als das Yamaha... und der Silent Modus schien mir auch nicht schlecht und die Verkäuferin meinte, es sei das beste zur Zeit erhältliche System... Ausserdem ist mir der Werterhalt einer solchen Anschaffung auch noch wichtig.
Aber die Auswahl an Klavieren mit werkseitig eingebautem Silent System scheint mir beschränkt zu sein auf Schimmel, Yamaha und Kawai?? Und warum sind werkseitig eingebaute Systeme besser als nachträglich eingebaute? Es scheint ja auch nachträglich eingebaute optische S-Systeme zu geben. Kennt sich da jemand aus?


Wenn Schimmel Dir gut gefällt, dann ist das sicher für Deine Bedürfnisse eine sehr gute Option. Made in Germany und top Silent-System! Auf dem Papier gibt es viele Möglichkeiten, aber wenn Du am Instrument sitzt sieht die Welt oft ganz anders aus. Ich rate Dir unbedingt auch bei anderen Händlern noch ein paar Alternativen zu testen (z.B. Bechstein und deren neues HDS-vario-Silent-System oder die besseren Kawai Klaviere mit Silent). Wer weiß, was Du alles noch nicht entdeckt hast? Und jeder Händler wird Dir erzählen, das sein Angebot das beste ist... Yamaha baut übrigens auch schon seit 100 Jahren Klaviere und die Instrumente um die 10000 Euro haben einen ähnlichen Werterhalt wie Schimmel. Ich persönlich fand Schimmel sehr klangschön, aber vom Spielgefühl her irgendwie "billig" (kann ich nicht genauer beschreiben). Aber das sind eben die persönlichen Vorlieben. Es lebe die Vielfalt!
Wie gesagt: Wenn Du Schimmel magst, go for it! Aber bleibe kritisch!
Wenn Du eine Vorentscheidung für ein Instrument getroffen hast, solltest Du es unbedingt nochmal ausführlich probespielen. Manchmal ist der Eindruck sehr von der Tagesform abhängig.

Werkseitig eingebaute Systeme müssen nicht, aber können besser sein als nachträglich eingebaute. Das hängt davon ab wer nachträglich was einbaut und
ob er nach den gleichen Vorgaben arbeitet wie die vom Werk. Bei den nachträglich eingebauten muss man eben von einem höheren Fehlerrisiko ausgehen. Deshalb!

Übrigens: Wenn Du Platz hast könntest Du für 13000 Euro könntest Du auch ein sehr gut gepflegtes junges gebrauchtes Klavier (also fast neuwertig und eine Liga höher als Schimmel classic oder Yamaha) und zusätzlich ein ordentliches Digitalpiano (zum Üben über Kopfhörer) kaufen. Nur so als Idee ;-)
 
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Wer weiß, was Du alles noch nicht entdeckt hast? Und jeder Händler wird Dir erzählen, das sein Angebot das beste ist...

Hi Tastenjunkie
Vielen Dank für die Antwort. Selbstverständlich werde ich noch einiges ausprobieren gehen und bin erst am Anfang von der Entdeckungsreise. Aber das Angebot ist riesig und jeder Händler hat dann nur eine kleine Auswahl, die er wie du sagst, anpreisen wird, und daher ist es sehr hilfreich von der Erfahrung von Leuten zu profitieren, die das selbe schon hinter sich haben! So kann man sich ein wenig fokussierter herantasten. Ich will sicher nur EIN Instrument. Aber ev. ein gebrauchtes mit einem neuen Silentsystem.
(PS. Ich meinte 10000 Euro - habe in Schweizer Franken gedacht...:)
 
Vergleiche mal ein YAMAHA oder KAWAI-SILENT-System mit egal welchem anderen ( Korg, Bechstein, Pianodisc usw. ) und Deine Frage welches besser ist kannst Du Dir dann selbst beantworten.
 
Hallo,

ich habe auch einen fabrikneuen Yamaha Flügel mit werkeingebautem Silent-System und bin sehr zufrieden damit. Ich brauche das, weil ich in einem Hochhaus lebe und meine Nachbarn selbst zu christlichen Zeiten wie 19 - 20 Uhr gerne gegen die Wand klopfen, wenn ich spiele oder übe (die Banausen!).
Es ist ein optisches System, das - soweit ich es richtig verstanden habe - mit einem Laserstrahl (man kann ihn auch sehen, wenn das System an ist) die Bewegung der Hämmer abgreift und in einen entsprechenden Ton (je nach Geschwindigkeit der Hämmer auch in der jeweiligen Lautstärke) umwandelt. Der Ton soll einem großen Yamaha-Konzertflügel entsprechen, was ich auch gut und gerne glaube. Durch das optische System wird auch vom mechanischen Spielgefühl her nichts verändert.
Im Übrigen kann ich neben dem Hall auch den Raum einstellen (Saal, kleiner Konzertsaal, großer Konzertsaal, usw.).
Das System ist in meinen Augen auch ziemlich leistungsfähig. Weder bei schnellen und/oder sehr lauten Passagen - ich übe gerade die zweite Chopin Ballade - gibt es wirkliche Schwierigkeiten mit der Datenverarbeitung. Manchmal hört man es etwas raus, aber fürs Üben stört das eigentlich nicht.
Kann es daher nur emfpehlen!
 

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