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Hallo zusammen!
Ich habe einen - wohl nicht pauschal beantwortbaren - Fragenkomplex zur Interpretation von Fugen. Und zwar geht es mir ganz grob zunächst um Folgendes:
1. Fugen mit nur einem einzigen Fugenthema, also die weitverbreitetste Form der Fuge:
Das Fugenthema tritt ja im Verlauf der Fuge regelmäßig in allen Stimmen auf. Wenn ich so eine Fuge nun am Klavier spiele, muss ich das Fugenthema bei jedem Auftreten da extra stark hervorheben?
In meinem Klavierunterricht habe ich früher ein paar der Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier gespielt und meine Lehrerin legte größeren Wert darauf, dass das Thema bei jedem Auftreten hervorgehoben wird. Mittlerweile (ich habe seit fast 6 Jahren keinen Unterricht mehr) beginne ich aber selbst immer mehr zu zweifeln, ob das wirklich so sein muss.
2. Engführungen:
Wenn das Thema nun gleichzeitig in mehreren Stimmen enggeführt erklingt - wie spiele ich das derart, dass es einem Zuhörer möglichst klar wird? Das Thema in allen Stimmen gleichzeitig gleich stark hervorzuheben bringt wohl ziemlich wenig. Aber wie dann? Nur die Themeneinsätze, also die ersten paar Töne markant hervorheben und danach das Thema in der jeweiligen Stimme gesanglich immer weiter zurücknehmen? Oder ganz anders?
3. Doppelfugen/Tripelfugen/Quadrupelfugen:
Noch einmal die selbe Frage wie zu den Engführungen: Wenn nun eine Fuge mehrere verschiedene Themen hat und diese teilweise gleichzeitig erklingen, hebe ich dann ein konkretes Thema hervor? Und wenn ja, gibt es irgendeine Entscheidungsgrundlage welches davon? Oder hebe ich alle hervor (falls möglich). Oder hebe ich gar keines hervor?
Mir ist bewusst, dass sich diese drei Fragen wohl nicht allgemeingültig beantworten lassen. Aber vielleicht kann jemand von euch trotzdem dazu ja etwas sagen/beitragen. Ich stelle diesen Thread hier auch natürlich gerne jedem anderen zur Verfügung, der weitere/andere Fragen zu anderen Aspekten der Interpretation von Fugen hat.
Konkret übe ich zurzeit den Contrapunctus 14 von Johann Sebastian Bach (inklusive einer Vervollständigung des fehlenden Schlusses). Da habe ich alle oben angerissenen Problemfälle zu bewältigen. Je nachdem, ob ich die Vervollständigung tatsächlich spiele oder mitten im Stück abbreche (da wo Bach abgebrochen hat), habe ich da teilweise in vier Stimmen vier verschiedene Fugenthemen gleichzeitig zu spielen (Rekonstruktion), mindestens jedoch drei (Original-Bach) in verschiedensten Kombinationen.
Ich habe einen - wohl nicht pauschal beantwortbaren - Fragenkomplex zur Interpretation von Fugen. Und zwar geht es mir ganz grob zunächst um Folgendes:
1. Fugen mit nur einem einzigen Fugenthema, also die weitverbreitetste Form der Fuge:
Das Fugenthema tritt ja im Verlauf der Fuge regelmäßig in allen Stimmen auf. Wenn ich so eine Fuge nun am Klavier spiele, muss ich das Fugenthema bei jedem Auftreten da extra stark hervorheben?
In meinem Klavierunterricht habe ich früher ein paar der Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier gespielt und meine Lehrerin legte größeren Wert darauf, dass das Thema bei jedem Auftreten hervorgehoben wird. Mittlerweile (ich habe seit fast 6 Jahren keinen Unterricht mehr) beginne ich aber selbst immer mehr zu zweifeln, ob das wirklich so sein muss.
2. Engführungen:
Wenn das Thema nun gleichzeitig in mehreren Stimmen enggeführt erklingt - wie spiele ich das derart, dass es einem Zuhörer möglichst klar wird? Das Thema in allen Stimmen gleichzeitig gleich stark hervorzuheben bringt wohl ziemlich wenig. Aber wie dann? Nur die Themeneinsätze, also die ersten paar Töne markant hervorheben und danach das Thema in der jeweiligen Stimme gesanglich immer weiter zurücknehmen? Oder ganz anders?
3. Doppelfugen/Tripelfugen/Quadrupelfugen:
Noch einmal die selbe Frage wie zu den Engführungen: Wenn nun eine Fuge mehrere verschiedene Themen hat und diese teilweise gleichzeitig erklingen, hebe ich dann ein konkretes Thema hervor? Und wenn ja, gibt es irgendeine Entscheidungsgrundlage welches davon? Oder hebe ich alle hervor (falls möglich). Oder hebe ich gar keines hervor?
Mir ist bewusst, dass sich diese drei Fragen wohl nicht allgemeingültig beantworten lassen. Aber vielleicht kann jemand von euch trotzdem dazu ja etwas sagen/beitragen. Ich stelle diesen Thread hier auch natürlich gerne jedem anderen zur Verfügung, der weitere/andere Fragen zu anderen Aspekten der Interpretation von Fugen hat.
Konkret übe ich zurzeit den Contrapunctus 14 von Johann Sebastian Bach (inklusive einer Vervollständigung des fehlenden Schlusses). Da habe ich alle oben angerissenen Problemfälle zu bewältigen. Je nachdem, ob ich die Vervollständigung tatsächlich spiele oder mitten im Stück abbreche (da wo Bach abgebrochen hat), habe ich da teilweise in vier Stimmen vier verschiedene Fugenthemen gleichzeitig zu spielen (Rekonstruktion), mindestens jedoch drei (Original-Bach) in verschiedensten Kombinationen.
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