Wo Musiktheorie Lehrer finden?

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Sypie

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Hallo,
Ich nehme seit ca. 1 1/2 Jahren Klavierunttericht und würde dazu zusätzlich ganz gerne Musiktheorie Unterricht, also Ziel soll Gehörtraining, Komposition, Improvisation, sowie auch ein Notentext analysieren zu können sein. Ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, wo ich am besten suchen soll. Ich wohne in Bremen. Ich glaube eine Musikschule, würde nicht soviel Sinn machen, da die Musikschule selbst dann natürlich auch einiges nimmt und die Lehrer glaube ich, oft teilweise noch im Studium sind und noch nicht ganz ausgebildet sind oder sehe ich das falsch?

Ich hab an der Musik Universität in Bremen geschaut und habe Professoren für Musiktheorie und Komposition gefunden, ich hatte mir überlegt, sie anzuschreiben, um zu fragen, ob sie auch privat Unterricht geben, da hatte ich aber jedoch die Sorgen, dass das zu teuer wird, Budget würde vermutlich bei maximal 40Euro die Stunde liegen. Oder glaubt ihr, dass das vom Preis ungefähr hinkommen könnte? Ich glaube im Forum gelesen zu haben, dass Professoren generell ziemlich teuer sind.
Hat jemand Empfehlungen oder Ideen, wo ich suchen könnte?
 
Die Volkshochschulen bieten relativ kostengünstige Kurse für Musiktheorie an. Du könntest ja mal schauen, wie das in Bremen aussieht, dann ggf. dort einen Kurs belegen und die Dozentin / den Dozenten anschließend fragen, ob und zu welchen Konditionen Privatstunden möglich sind.

Ich bin ein großer Fan der Volkshochschule. Dort kann man z.T. richtig tolle Dozenten erleben, die fachkompetent sind und die Materie didaktisch und methodisch hervorragend aufbereiten.
 
(erträgst du eine scherzhafte Antwort?)
...die Bremer Stadtmusikanten machen es möglicherweise billig bis kostenlos ;-) ...alle anderen (VHS, Musikschulen, habgierige Professoren etc) peinigen das Budget des wissbegierigen Hobbymusikers mit herben Knebelverträgen im hochpreisigen Bereich.
 
Bei der VHS muss nur der Kursus bezahlt werden, den man dort gebucht hat, z.B. 132,- € für 18 Stunden. Finde ich absolut fair, auch für Geringverdiener. Knebelverträge gibt es dort meines Wissens nicht.
 
Ach so, das „scherzhaft“ hatte ich nur auf die Bremer Stadtmusikanten bezogen:001:
 
Bist Du ein solch anspruchsvolles Naturtalent, dass Du in den Musikschulen unzureichendes Niveau befürchtet? Da gibt es Gruppenunterricht, der sicher deutlich unter 40€/Stunde kostet, und nach 1 1/2 Jahren Klavierunterricht kannst Du dort sicher sehr viel lernen. Manche Lehrer unterrichten Gruppen ihrer eigenen Schüler auch zusätzlich in Theorie für relativ geringes Extra-Geld.

Ich mache mal den Hasenbein: ein guter Klavierlehrer sollte Dir die stadiengerechten theoretischen Grundlagen eigentlich im Rahmen des Instrumentalunterrichtes vermitteln. Manche haben darauf kein Bock, dann sind es streng genommen keine guten Lehrer, oder sie wollen ihre Schüler nicht mit grauer Theorie frustrierend/demotivieren/vergraulen, dann sind sie der Erlebnispädagogik verfallen.

Musiktheorie ist zumindest auf Anfängerniveau selten sexy egal ob in der Kleinstadt-MuSchu oder beim Professor an der Hochschule. Man muss das wollen und eine gewisse Leidensfähigkeit mitbringen. Später zahlt es sich dann vielfachst aus...
 
Bist Du ein solch anspruchsvolles Naturtalent, dass Du in den Musikschulen unzureichendes Niveau befürchtet? Da gibt es Gruppenunterricht, der sicher deutlich unter 40€/Stunde kostet, und nach 1 1/2 Jahren Klavierunterricht kannst Du dort sicher sehr viel lernen. Manche Lehrer unterrichten Gruppen ihrer eigenen Schüler auch zusätzlich in Theorie für relativ geringes Extra-Geld.

Ich mache mal den Hasenbein: ein guter Klavierlehrer sollte Dir die stadiengerechten theoretischen Grundlagen eigentlich im Rahmen des Instrumentalunterrichtes vermitteln. Manche haben darauf kein Bock, dann sind es streng genommen keine guten Lehrer, oder sie wollen ihre Schüler nicht mit grauer Theorie frustrierend/demotivieren/vergraulen, dann sind sie der Erlebnispädagogik verfallen.

Musiktheorie ist zumindest auf Anfängerniveau selten sexy egal ob in der Kleinstadt-MuSchu oder beim Professor an der Hochschule. Man muss das wollen und eine gewisse Leidensfähigkeit mitbringen. Später zahlt es sich dann vielfachst aus...
Natürlich vermittelt mir mein Klavierlehrerin ab und zu im Unterricht etwas Musiktheorie, meistens wenn es gerade z.B. vom Notentext passt, jedoch bleibt bei 45Minuten die Woche, nicht genug Zeit, um irgendwo tiefer, als bei den Grundlagen rumzuwühlen.
Ich hab ein wenig die Sorge, dass ich beim Gruppen Musiktheorie Unterricht, die anderen Leute in der Gruppe ziemlich stark überhole. Vielleicht nicht umbedingt, weil ich ein solch großes Naturtalent bin, wobei mich meine alte Klavierlehrerin begabt nannte, sondern weil ich vermutlich mehr Zeit ins lernen investieren würde. Vielleicht würde ich mal aber reingucken, obs irgendwo in einer Musikschule, Musiktheorie Gruppenunterricht gibt.
Ich mag die Idee von Demian mit der Volkshochschule, ich guck da mal rein, obs was gibt.
Und selbst wenn die Studenten in der Musikschule Musiktheoretisch deutlich weiter sind als ich, sehe ich kein Grund, mir kein Experten ranzuholen, dass wäre dann doch besser oder nicht? Von allem, da die meisten nur ihr Instrument gelernt haben und glaube ich gar nicht richtig komponieren können.

Ich habe mir die Volkshochschule angesehen und es scheint leider kein Angebot für Musiktheorie zu finden, dass einzige, was ich in dem Bereich gefunden habe, ist Songwriting und Harmonielehre, jedoch mit Gitarre als Schwerpunkt, was dann nicht soviel Sinn macht
 
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Musiktheorie ist zumindest auf Anfängerniveau selten sexy egal ob in der Kleinstadt-MuSchu oder beim Professor an der Hochschule. Man muss das wollen und eine gewisse Leidensfähigkeit mitbringen.
Kann ich so nicht bestätigen!
Ich habe derartige Kurse zeitweise gegeben. Das Problem war nicht das fehlende Interesse oder mangelnde 'Sexiness', sondern immer das extrem unterschiedliche Ausgangsniveau der Teilnehmer und der Abgrund, der diejenigen, die ein Instrument lernen - und daher zwischen den Stunden das Behandelte hörend nachvollziehen konnten und denen, die zwischen den Stunden 'taub' blieben, trennte.
 
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Musik Universität in Bremen geschaut und habe Professoren für Musiktheorie und Komposition gefunden, ich hatte mir überlegt, sie anzuschreiben, um zu fragen, ob sie auch privat Unterricht geben, da hatte ich aber jedoch die Sorgen, dass das zu teuer wird, Budget würde vermutlich bei maximal 40Euro die Stunde liegen
Könnte es nicht sein, dass diese Leute auch ohne Privatstunden für Anfänger zu geben genug zu tun haben?
 

Ich bin ein Freund von Gruppenunterricht. Die Schnellen ziehen die Langsamen mit.
Ich hab ein wenig die Sorge, dass ich beim Gruppen Musiktheorie Unterricht, die anderen Leute in der Gruppe ziemlich stark überhole.
Tja dann... musste halt nen gierigen Professor nehmen oder machst den Kurs "Intensivtraining Musiktheorie" an Deiner MuSu. Danach biste gerüstet für die Aufnahmeprüfung.
Ich glaube eine Musikschule, würde nicht soviel Sinn machen, da die Musikschule selbst dann natürlich auch einiges nimmt und die Lehrer glaube ich, oft teilweise noch im Studium sind und noch nicht ganz ausgebildet sind
Für Dein Niveau wird es wohl reichen und die Gebühren sind nahezu lächerlich.
 
Tja dann... musste halt nen gierigen Professor nehmen oder machst den Kurs "Intensivtraining Musiktheorie" an Deiner MuSu. Danach biste gerüstet für die Aufnahmeprüfung.
Es gibt zwar eine Studien Vorbereitung an der Musikschule Bremen, an der darf ich aber leider nicht teilnehmen, da man mindestens 2 Jahre vor dem Abitur sein muss.
Für Dein Niveau wird es wohl reichen und die Gebühren sind nahezu lächerlich
Das macht für mich, wie ich vorhin geschrieben habe, nicht wirklich Sinn. Warum sollte man bei jemanden Musiktheorie, Komposition lernen, der selber nicht wirklich sehr gut komponieren kann, da die Person hauptsächlich nur das Instrument erlernt hat. Und wenn ich dann das Level mal erreicht habe, muss ich mir dann doch sowieso ein neuen Lehrer suchen?
 
Ich würde erstmal Theorieunterricht nehmen. Erst wenn die Grundlagen in Satzlehre und Formenlehre vorhanden sind (und damit ist z.B. 4 Semester wöchentlicher Unterricht a 60 Minuten gemeint), ist Kompositionsunterricht sinnvoll.
 
Achso, gleich Komposition? Dachte, es geht erst mal um musiktheoretische Grundlagen.
Wenn man erst die musiktheoretischen Grundlagen drauf haben muss, dann macht das mit dem Musikschullehrer vermutlich Sinn, wobei man dann ja später wieder ein neuen suchen muss, deswegen suche ich mir jetzt lieber ein, der das bereits kann.

Ich dachte, am besten direkt Kompositionsunterricht mit Musiktheorie gemischt.
Ich bin mir tatsächlich selber nicht ganz sicher, wieviel Musiktheorie ich bereits kann, ich jab mir Dinge meist nur nebenbei augeschnappt. Dinge wie Quintenzirkel, Modi, Tonleiter, Intervalle mit Dingen wie Obertöne Konsonante dissonante, Rhytmus, ein wenig Kontrapunkt, Kadenzen, Dreiklänge, und 7Akkorde, und etwas Harmonielehre, also halt so im Stil von Bach Hymnen. Beim Kontrapunkt und der Harmonielehre, jedoch nur die Grundlagen.

Wieviel Musiktheorie, sollte man denn am besten drauf haben, bis man mit dem Komponieren beginnen kann?
 
Warum sollte man bei jemanden Musiktheorie, Komposition lernen, der selber nicht wirklich sehr gut komponieren kann, da die Person hauptsächlich nur das Instrument erlernt hat. Und wenn ich dann das Level mal erreicht habe, muss ich mir dann doch sowieso ein neuen Lehrer suchen?
Auch wenn ein Hochschullehrer sicher formell super in seinem Bereich qualifiziert ist, bedeutet das noch lange nicht, dass Du als Anfänger vom Unterricht profitieren würdest. Dort wird nämlich in der Regel ein NIveau vorausgesetzt, das Du im Moment einfach noch nicht hast.

Wenn Du schon bei Deiner Lehrerin Musiktheorie machst, könntest Du nicht auf eine volle Stunde aufstocken, damit ihr mehr Zeit für Theorie habt? Zusätzlich könntest Du Dich nach einem Lehrfachstudierenden umsehen oder jemanden, der Komposition studiert, und Dir ergänzend Unterricht geben könnte.
 
Wieviel Musiktheorie, sollte man denn am besten drauf haben, bis man mit dem Komponieren beginnen kann?
Du kannst auch völlig ohne musiktheoretische Kenntnisse Komponieren. Und das kann intuitiv sogar sehr gelungen sein. Allerdings besteht die Gefahr, dass du dabei viele Fehler machst, die unbeholfen erscheinen. Deshalb ist es sehr sinnvoll, ein Fundament an Kenntnissen von satztechnischen Regeln zu haben. Die kreative Arbeit beim Komponieren wird dadurch letztlich sehr viel leichter.
 
Auch wenn ein Hochschullehrer sicher formell super in seinem Bereich qualifiziert ist, bedeutet das noch lange nicht, dass Du als Anfänger vom Unterricht profitieren würdest. Dort wird nämlich in der Regel ein NIveau vorausgesetzt, das Du im Moment einfach noch nicht hast.

Wenn Du schon bei Deiner Lehrerin Musiktheorie machst, könntest Du nicht auf eine volle Stunde aufstocken, damit ihr mehr Zeit für Theorie habt? Zusätzlich könntest Du Dich nach einem Lehrfachstudierenden umsehen oder jemanden, der Komposition studiert, und Dir ergänzend Unterricht geben könnte.
Den Unterricht einfach so aufzustocken, erlaubt die Musikschule glaube ich nicht wirkluch.

Also in Prinzip habe ich nie wirklich ein Hochschullehrer gesucht. Mein Kommentar war drauf bezogen, dass ich schon jemanden suchen will, der komponieren selbst gelernt hat. Da geht ein Student für Komposition oder Musiktheorie natürlich völlig in Ordnung
 

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