bei laminierten Resonanzböden wird überbewertet...
Schade eigentlich.
Stoffverkleidung wäre hier auch deshalb nicht schlecht, dass man dann nicht sehen müsste, welch grobes Resonanzbodenrestpostenholz hier verbaut ist - von Feinjährigkeit kann da nicht wirklich die Rede sein ...
Mein Rameau Paris hat vielleicht einen Resonanzboden aus, wie hier vermutet wurde, Restposten aber das Holz ist nicht laminiert und bis heute nicht gerissen, wie in gefühlt jedem zweiten Reparatur-Post hier im Forum berichtet wird. .
Das dunklere "Brett" auf dem Foto ist vorne wie hinten die selbe Farbe, ist definitiv eher fein gemasert, wie alle anderen "Bretter" auch und ist auf der Rückseite auf der exakt gleichen Höhe. Von innen ist alles glatt lackiert oder furniert.
Dass es von hinten nicht schön ist, ist mir bekannt, schön dass man das hier auch so sieht!
Es klingt, selbst lange nicht gestimmt, noch sehr gut.
Das kann ich von vielen Piano-Fachleute-Videos nicht sagen: das ist ja irgendwie immer das selbe Schema:
"Das Marke-Hast'enich'gesehen-Super-Klavier, Baujahr "Leipzisch-Einunleibzisch", perfekt überholt und von XYZ perfekt gestimmt", so genau muss das gemacht werden, hier werden Sie geholfen.....Ihr kennt diese Videos sicher, denke ich!
Man schaut also zu und denkt: ,,Toll, welche Hingabe zum Instrument, diese Detailverliebtheit......" und dann, Überraschung, dann klingt die fertiggestellte, hochglanzpollierte High-End-Kiste nur plärrig und stumpf, okay, aber nicht schief!
Ja, ich höre schon die Ausflüchte, bla, bla, bla, das liegt am Raum und was auch immer, schlechtes Mikro, miese Software..... ? Dann sollte, wer auch immer da seine Dienste bewirbt das Video nicht hochladen oder es vorher durch 'nen EQ mit Hall jagen.
Einen toten Gaul würde ich nicht satteln, egal welcher tolle Markenname da drauf steht. Klingt es nicht und da geht nichts akustisch lohnendes zu machen, dann ist es eben Schrott oder einfach nur Deko.
Das man ei Klavier oder Flügel einfach um des Machens selber Instand setzt, das ist für mich ja verständlich, aber sonst?
Da lache ich mich als musizierender Pragmatiker und Handwerker fast tot.
Das kostet ab 3000 Euro aufwärts, handverlesene, polierte Mechanikachsen mit Schmierstoff aus der Weltraumforschung alle Risse mit veganen fairtrade Holzspänen verfüllt und gespachtelt und es klingt danach immer noch mäßig, grottiger als jedes Steinberg VST Plugin, spricht nur etwas schneller, leichter und gleichmäßiger an! Toll!
Da freue ich mich umso mehr, dass der "Billigteil-Reste-Zusammenschusterer",
Rameau Paris offenbar ein gutes Händchen hatte.
Das Klavier hat 1974 nagelneu unter 4000 DM gekostet. Da ist sicher nicht alles mit Triple A Maserung, handgeklöppelt und aus veganem sibirischen Elfenbein gelutscht.
Dafür klingt es ausgezeichnet und da es kein Flügel ist und für das Stellen an die Wand gedacht war, ist es halt von hinten hässlich, aber da bin ich dran.
Es gibt genügend Dinge die egal von wo betrachtet, hässlich sind, manche sind auch nur von hinten schön.
Eine Metapher zum Schluss
Ich kaufe auch kein Auto nach der hübschen Unterbodenansicht. Es muss mich zuverlässig von A nach B bringen, finanziell zu stemmen sein und es darf auch gut aussehen.
.