The queens dolour

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Gefallener

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8. Aug. 2011
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Zwei Aspekte sind hier entscheidend für das auftaktige Empfinden:

Zum eine ist das Tempo adagio. In schnellerem Tempo würde ich den Auftakt ebenfalls merkwürdig finden, langsam und getragen ist es möglich, ihn deklamatorisch so zu spielen, dass er Sinn ergibt.

Außerdem hat dieser Auftakt eine Entsprechung in T. 3, wo ebenfalls ein Achtel notiert ist, allerdings ohne die beiden 16tel. Spiel doch T. 5 mal rhythmisch wie T. 3, also nur die Achtelnote, und füge anschließend die beiden 16tel hinzu. Ändert das etwas an deinem Rhythmusempfinden?
 
Okay, ja dann funktioniert es. Aber nehme ich die zwei 16tel wieder rein, verdreht es mir wieder das Metrum.
 
Und wenn du die 16tel unbetont spielst und einen leichten Akzent auf die Achtelnote setzt?
 
Okay, ja dann funktioniert es. Aber nehme ich die zwei 16tel wieder rein, verdreht es mir wieder das Metrum.
Wahrscheinlich, weil das e (ohne die 16tel) genug auf die neue 1 zeigt, wohingegen die 16tel extremer Verweis/Zeiger auf das e sind und man dann diesen, höchsten Ton, als wichtiger einstuft, sodass es (mir) schwer fällt ihn nicht zu betonen. Betone ich ihn (das e) aber, ist das Vermaß ad absurdum geführt und ich kann die eigentliche 1 nicht mehr betonen.

Kurz: Es zeigt / deutet mehr auf die Wichtigkeit bzw. Betonung der 4 hin (durch die 16el) als das e dann auf die 1 hinzeigen kann. (Als Gesamtheit kann ich den Auftakt ohnehin nicht empfinden).

Weißt du was ich meine?

Ich habe das Problem keinen leichten Akzent auf die Achtel setzen zu können.
 
Ja, aber vor dem Auftakt steht ja auch ein Zäsur-Zeichen. Dort neu unbetont ansetzen, die Achtel leicht betonen, die ZZ 1 dann etwas stärker betont.
 
Du weißt hoffentlich, dass es mir nur um eine Diskrepanz meiner visuellen Wahrnehmung / antizipierten Vermaß und dem Empfinden geht. Wenn ich nicht hingucke ist alles gut. *lach*

Ich frage mich halt warum das für mich wie eine audiovisuelle Täuschung ist.
 
Ah verstehe. Für mich ist die optische Erscheinung auch eher ungewöhnlich für einen Auftakt, einfach ungewohnt. Achtel plus 16tel ist häufiger. Liegt dem Stück ursprünglich ein Text zugrunde? Dann ist es vermutlich entsprechend der Bedeutung der Silben so komponiert, eben deklamatorisch.
 
Ich kenne nur die Orgel, Solo- Trompeten Fassung. Kompositionszeitpunkt (und wahrscheinlich auch der Anlass) unbekannt.
 
"A Farewell, the Queen’s Dolour is derived from Purcell’s opera Dido and Aeneas. Listening to the full version of the piece may help inspire students toward phrasing and dynamic shaping. The homophony of the piece makes it important to voice the melody above the accompaniment. Careful observation of two-note slurs is essential to the character of the piece. When melody lines are repeated, as in the last three measures, students should take care to make a dynamic contrast and not to rush.
..."

Grüße
Häretiker
 
Jetzt muss ich nur noch überprüfen ob das so
"A Farewell, the Queen’s Dolour is derived from Purcell’s opera Dido and Aeneas. Listening to the full version of the piece may help inspire students toward phrasing and dynamic shaping. The homophony of the piece makes it important to voice the melody above the accompaniment. Careful observation of two-note slurs is essential to the character of the piece. When melody lines are repeated, as in the last three measures, students should take care to make a dynamic contrast and not to rush.
..."

Grüße
Häretiker
Jetzt muss ich nur noch überprüfen, ob das so stimmt. Aber hatte ich ohnehin lang nicht mehr angehört.
 

Jetzt muss ich nur noch überprüfen, ob das so stimmt.

In der Oper Dido and Aeneas ist das Stück jedenfalls nicht enthalten.
Es ist ein einzelnes Cembalo-Stück, hier ist eine Version, die dem Original nahe kommen dürfte:

Die Bezeichnungen "Adagio" und "pp" sind offensichtlich nicht von Purcell, sondern vom Herausgeber.

Das extrem langsame Tempo der oben verlinkten Trompeteneinspielung macht die Auftakte unkenntlich und das Stück zur Karikatur.
 
Also @Pedall nimmst du den Auftakt auch so wahr?
 
Also @Pedall nimmst du den Auftakt auch so wahr?
Mich hat der erste Auftakt beim ersten Hören irritiert, mir war dann aber schnell klar, wo der Hase im Pfeffer liegt.

Nach dem Notentext, den ich verlinkt habe, soll es nicht so sein. Die Taktvorzeichnung ist Allabreve, die Achtel können also auf keinen Fall als "Grundschlag" genommen werden, der Auftakt soll sich vielmehr "kurz" anhören, und die erste Eins ist betont.
 
Btw. diese doppelstriche über den Noten, sehe ich jetzt zum zweiten Mal. Was hat es mit Ihnen auf sich?
 

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