Stilblüte komponiert - Etüde in Fis-Dur

Stilblüte

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Hier kommt meine nächste Etüde. Die Idee zum Thema hatte ich parallel mit dem der letzten Etüde in C-lydisch.

Sie ist denk ich ein bisschen schwieriger als die in Es-Dur und vielleicht auch etwas schwieriger als die in C-lydisch. Wenn das Stück mal angefangen hat, kann ich das nur noch bedingt verändern, was am Ende herauskommt - das ist so ähnlich wie beim Schreiben, wenn Figuren plötzlich ihren eigenen Willen entwickeln.

Fingersätze habe ich keine reingeschrieben, weil das bei dieser Etüde sehr individuell ist und ich meine Herangehensweise nicht unbedingt vorgeben will. Es gibt spärliche Pedal- und Dynamikangaben, im Prinzip ist die Etüde aber ein einziges großes Crescendo.


View: https://www.youtube.com/watch?v=n50vUoVXOFQ
 
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Mit der Gleichförmigkeit seiner schnellen Spielfiguren hat das Stück etwas Toccatenhaftes, wogegen nichts zu sagen ist. Ich habe den Eindruck, daß Du im Moment einfach mit einer gewissen Komponierlust unterwegs bist - noch ohne zu wissen, wohin es Dich treibt. Die Gattung "Etüde" ist zur Zeit Dein Sprungbrett. Dieser Gattung haftet immer etwas Didaktisches an; das rechtfertigt ihre Beschränkung auf ein Bewegungsmuster, ein bevorzugtes Intervall oder ein technisches Problem. Aber es besteht dabei die kompositorische Gefahr, sich in Kontrastarmut zu verlieren. Das Gegenmittel wäre eine Textvertonung - oder vielleicht mal ein Sonatensatz? Das würde Dich zwingen, mit Kontrasten zu arbeiten...
 
Ja, stimmt. Das braucht aber auch unvergleichlich viel mehr Zeit, deshalb hab ich das im Moment nicht angedacht. Vielleicht etwas später, wenn ich mich auch noch mehr ausprobiert habe...
 
Und was lernt man bei der Etüde? :denken:;-)
 
...sehr verzerrt, versteckt, verborgen klingt das ein wenig in Richtung Repetitionsmotiv im Scarbo - evtl irgendwas abändernd unternehmen, dass das nicht sofort solchen Scheusalen wie mir auffällt :-) ich finde diesen Anklang irgendwie auffallend
 
Das musst du mir jetzt mal genauer erklären, bitte.
 
...wenn dich ein Anklang (unbeabsichtigte Anlehnung?) an ein Ravelmotiv gar fürchterlich in deiner Kreativität kränken sollte, dann erkläre ich meinen Eindruck zu einer akustischen Täuschung. Ok?
 
Ich meins genau wir beschrieben - erklär doch mal, was du genau meinst, vll mit zwei Notenbeispielen? Ich komm nicht drauf.
 
Mir gefällt die Etüde wie auch die anderen sehr gut! Alle sind sehr unterschiedlich und diese Etüde hat viel Spielfreude und Witz. Klar ist sie schwerer, würde ich auch so sehen. Vielleicht in Kombination zum Mittelteil von Knecht Ruprecht. :D

ich weiß nicht, ob so kurze Etüden unbedingt Kontraste haben müssen. Die Kontraste können auch in den einzelnen Etüden selbst bestehen. Und ich sehe es natürlich auch aus dem pädagogischen Blickwinkel und da finde ich nach wie vor, dass Blütes Etüden eine Marktlücke darstellen. Czerny ist oft langweilig, Cramer-Bülow schwerer, Burgmüller könnte man adäquat nehmen, aber Blütes Etüden haben eben auch Anklänge der Zeit nach Burgmüller und sind Stimmungsbilder, von denen ich mir gut vorstellen kann, dass sie Schülern gefallen!

Liebe Grüße

chiarina
 

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