Passagenübungen

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PianoPuppy

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Hallo an Alle!

Mir wurde erklärt Passagenübungen, seien eine spielerische Herangehensweise, das Instrument bzw. die Klaviatur besser kennen zu lernen und gleichzeitig eine gute Übung für die Gehörbildung. Man fängt mit kleinen, einfachen Übungen an, transponiert sie, entwickelt sie weiter und sie sollen eine gute Ausgangsbasis für das Improvisieren schaffen.

Nun habe ich gesehen, daß es auch schriftlich fixierte Passagenübungen gibt, nämlich von Czerny "125 Passagenübungen". Das erscheint mir nun aber widersprüchlich zu dem was ich unter Passagenübungen verstanden habe. :confused: Kennt jemand diese Übungen? Ich habe nur eine Vorschau bis jetzt gesehen, aber mir scheint das einfach nur etüdig, kann mir jemand sagen, was da der Unterschied ist?

Arbeitet jemand von euch im Unterricht mit Passagenübungen? Wenn ja, was sind eure Erfahrungen?

Freue mich auf eure Antworten!

LG, PP
 
Liebe PP,

meinst du die:


http://erato.uvt.nl/files/imglnks/u...r.60.Pequenos.Estudos.para.Piano.-.CZERNY.pdf


Czerny : Exercises Op. 261 - Sheetmusic2print.com

?

Passagenübungen sind hier einfach als Geläufigkeitsübungen zu verstehen, die sich hier zunächst im 5-Tonraum abspielen , der dann erweitert wird (Tonleitern....).

Zu dem Begriff "Passage" (ital. passagio = Gesang) ein link:

Sulzer - Schne Knste: Passagen

Einmal bedeutet "Passage" also eine zur Verzierung und Übung bestimmt Art der Diminuition, aber auch nach Prätorius "geschwinde Läuffe.....durch alle Intervalla..." . Virtuose Passagen bedeuten also schnelle, manuell anspruchsvolle Literatur.

Ob du nun Czerny gebrauchen kannst und verwenden willst, entscheidest du am besten mit deine KL zusammen. Es kommt darauf an, was ihr sonst noch macht, wo deine Stärken bzw. Schwächen liegen und woran du arbeiten willst. Grundsätzlich kann man die motorischen Aspekte dieser Übungen auch einfach so herausnehmen und transponieren, ohne dass man nun das ganze Stück üben muss. Letztlich kommen solche Figuren überall vor in Sonatinen, bei Bach....... . Die kann man, wenn sie dort Probleme bereiten, auch dann herausnehmen, eine Übung draus machen und transponieren.

Liebe Grüße

chiarina
 
Liebe Chiarina,

Danke für deine Antwort! Ja, ich meinte Op. 261 von Czerny. Es hat mich gewundert, daß es solche Übungen in schriftlicher Form gibt, da ich glaubte, daß es sich bei Passagenübungen eben um individuell zugeschnittene bzw. auch selbst entwickelte Übungen handelt. Bin jedenfalls schon neugierig, wie das im Unterricht ablaufen wird. Der Czerny ist, denke ich, nichts für mich - denn eigentlich geht es ja nicht darum noch mehr Noten in mich hineinzustopfen, sondern einen Teil meiner Übezeit für freies Spiel zu verwenden.

Ich denke, im Unterricht, wird es eher darauf hinauslaufen, mal ein Motiv eines Stückes herzunehmen und sich intensiv damit auseinanderzusetzen, eben auch in Form von Passagenübungen bevor man sich tatsächlich dranmacht, das Stück selbst zu üben. Daß es diese Passagenübungen von Czerny gibt, hat mich jetzt nur etwas verunsichert, weil ich dachte, daß ich da was falsch verstanden habe.

Herzliche Grüße, PP
 

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