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Ich denke nicht, dass das ein Ziel dieser Performance war.
aber was sagt das über unsere Gesellschaft?Die Stuttgarter Oper schafft es auf die Titelseiten der überregionalen Zeitungen. Mehr als 100.000 Zugriffe in einer Stunde auf den Stuttgarter Opernserver. Sämtliche Vorstellungen waren im Nu ausverkauft. Marketing ist alles! Ich schätze, der Etat für die nächste Saison ist in trockenen Tüchern. Was will man mehr?
Ist sie schlechter als zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als künstlerische Skandale das Salz in der Kultursuppe waren?aber was sagt das über unsere Gesellschaft?
Wieso "wir"? Du kannst ja machen, was du willst, und so mache ich das auch. Dieses "wir sollten" geht mir verdammt nochmal auf den Keks.Ich finde, wir alle sollten
Weil das viele geil finden. Wenn es heute noch öffentliche Hinrichtungen gäbe, würden die Menschen sich die natürlich ebenfalls ansehen.Warum sehen Menschen sich so etwas an?
Weil das viele geil finden. Wenn es heute noch öffentliche Hinrichtungen gäbe, würden die Menschen sich die natürlich ebenfalls ansehen.
Wir schauen (und sahen) ja beim Leid der Welt und in diesem unserem Land immer schon gerne weg. (Ja @Dromeus : Wir)Als wäre das Leid in der Welt nicht schon schlimm genug.
Wir schauen (und sahen) ja beim Leid der Welt und in diesem unserem Land immer schon gerne weg. (Ja @Dromeus : Wir)
"Die heutige Sendung wird Ihnen präsentiert von AXI, Ihrer Lebensversicherung und PRONTOFIX - bei Halsschmerzen!"heute noch öffentliche Hinrichtungen
Ich glaube, das steht in einem sehr engen Zusammenhang.Ich finde, wir alle sollten uns viel vehementer über die Grausamkeiten und Bestialitäten im wirklichen Leben aufregen als über eine wahrscheinlich ziemlich verunglückte und geschmacklose Opernperformance.
Nimm mich da nicht in die Sippenhaft!
Es gibt ja auch unentrinnbare Naturkatastrophen, die aber offenbar nicht genug Unheil und Leid verursachen! Da muss der Mensch noch kräftig nachhelfen.wäre das Leid in der Welt nicht schon schlimm genug.
Das mit den ganzen Nackten & Nazis und unanständigem Kram auf der Bühne ist ja im übrigen ein uuuralter Hut. Schon in den 80ern hatte sich das zu einem nervigen "Zeitgenössisches Theater"-Klischee abgenutzt....hm...ein Singspiel von Mozart:
Osmin mit Wonderbra und Tutu transportiert die Zauberflöte im Steiß und tutet darauf "ha, wie will ich triumphieren", während sich die Königin der Nacht dank eines bunt leuchtenden monströsen, ihr von Sarastro verabreichten Einlaufs ergiebig entleert, selbstredend flattern Raubvögel mit Hakenkreuzen über der tiefsinnigen Szene, in deren Hintergrund auf einer Videoleinwand der Papst den reanimierten Nitsch besteigt, wobei er (der Papst) ein Transparent mit der Aufschrift "die Ahnen Erdogans waren superlieb in Armenien" mühsam-zittrig hoch hält (wer ein Opernglas hat, kann sehen, dass Greta in BdM-Outfit den Kirchenfürsten bei seinen Bemühungen anfeuernd peitscht) - - das würde ich mir anschauen gehen! Und danach würde ich mir sogar die Bildzeitung kaufen, sofern sie darüber berichtet.
....solche Höhen scheint aber die derzeit beachtete Stuttgarter Produktion nicht zu erklimmen. Deshalb kommt sie ohne meinen Besuch zurecht.