Mozart Klavierkonzerte

  • Ersteller des Themas Romantikfreak98
  • Erstellungsdatum

Romantikfreak98

Romantikfreak98

Dabei seit
8. Okt. 2013
Beiträge
202
Reaktionen
26
Hallo Klavierfreunde,

ich würde gerne mal zwei Stellen aus Mozarts Klavierkonzerten zur Sprache bringen.

Zum einen: KV 488 A-Dur letzter Satz (Allegro assai) Takte 78, 80 etc.: Wenn man die Verzierung (rechte Hand) ausspielt, sind das fünf Töne plus eine Achtel, dann folgen noch vier Achtel, macht zusammen zehn Achtel in einem 4/4 Takt. Wie würdet Ihr das spielen? Entweder: die Verzierung so schnell wie möglich, damit die „normal“ notierten Achtel auf die richtigen Zählzeiten kommen, oder: die zehn Achtel wie eine Dezimole über den ganzen Takt verteilt. Bei größerem Tempo bleibt einem gar nichts anderes übrig als die zweite Möglichkeit denke ich. Wie seht Ihr das?

Zum anderen: KV 466 d-moll, Romanze, Takte 92 – 98: ich denke die meisten Pianisten (hab ich jedenfalls auf youtube so gesehen) spielen die Sechzehntel mit der rechten Hand und die Achtel mit der linken. Meint Ihr, es wäre eine praktikable Möglichkeit, die Hände zu wechseln, so dass man gar nicht übergreifen muss? Also: wenn die Achtel über den Sechzehnteln liegen, schnell umgreifen und mit der linken die Sechzehntel spielen etc. ?

Gruß Tom
 
In KV 488 kannst du die ersten 6 Töne einigermaßen gleichmäßig auf die 1. Halbe verteilen. Die letzten 4 Achtel sollten unbedingt synchron mit der linken Hand gehen!

Ich kenne auch niemanden, der da Dezimolen spielt. Bedenken solltest du dabei, dass das Tempo nicht übertrieben rasch sein darf. Die Bläser (vor allem die Fagotte!) haben nämlich an einigen Stellen angestoßene Achtel zu spielen, was sehr heikel bis unmöglich ist, wenn das Tempo allzu schnell ist.

Das Umgreifen in KV 466 halte ich für keine gute Idee. Das Übergreifen ist hier doch sehr bequem und unproblematisch. Wozu willst du das so verkomplizieren? Um in den Sextolen unhörbar(!) die Hände abzulösen, müsstest du die Stelle wahrscheinlich tagelang üben. Mit den Kreuzgriffen kann man das mehr oder weniger vom Blatt spielen.

LG, Mick
 
Zuletzt bearbeitet:
Kennt sich jemand aus mit der Literatur zu Mozarts Klavierkonzerten? Ich habe das Buch von Cuthbert Girdlestone, weiß aber nicht, ob beispielsweise die Bücher von John Irving (sic) oder Arthur Hutchings zu diesem Thema besser sind. Das Buch von Marius Flothuis "Mozarts Klavierkonzerte. Ein musikalischer Werkführer" fand ich zu kurz und oberflächlich.
 
Ich glaube Paul Badura-Skoda hat sich über Mozarts Klavierkonzerte ausgelassen. Habe aber sein Buch bisher nur in französischer Sprache in die Hände bekommen.
 

Zurück
Top Bottom