Kennt jemand dieses Lied/choral?

M

multimax

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Hallo zusammen,

kennt jemand dieses Lied über das Thomas haller hier vermutlich improvisiert?



Viele Grüße
Multimax
 
Wie schön leuchtet der Morgenstern
 
Zuletzt bearbeitet:
Tatsächlich, da wäre ich nie drauf gekommen. Insbesondere im zweiten Teil tue ich mich schwer auf Anhieb die Melodie zu hören.
 
Ich versuche das gerade niederzuschreiben und finde einfach kein Metrum dafür.
Die Originalversion von 15hundert-"und" ist keine Hilfe, da diese sich scheinbar frei von starren Taktschemata bewegt.

Was hier gespielt wird, kriege ich einfach nicht in einen sinnvollen Takt. In diesem Versuch geht die Wiederholung des ersten Teils nicht mit dem Auftakt zuammen. Habe ich hier ein Brett vorm Kopf?

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Oder ist es "erlaubt", dass bei der Wiederholung der Auftakt erneut hinzugezogen wird? Dann wäre ja alles i.O.?
Zumindest was den ersten Teil angeht und man dann ganz am Ende des zweiten Teils den letzten Takt um ein viertel verkürzen würde.... ?
 
Eine weitere Lösung wäre es vielleicht, das f am ende in eine Viertel mit Fermate zu ändern, dann wäre es Taktmäßig sauber.

Aber trotzdem ist die Rhythmik dieser Melodie irgendwie Brainfuck, weil ja auch der Vierer überhaupt nicht auf die Betonungen passt. Sechser oder dreier gehen auch nicht.
 
Das läßt sich halt nicht in ein Taktschema pressen.
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Ich versuche das gerade niederzuschreiben und finde einfach kein Metrum dafür.
Die Originalversion von 15hundert-"und" ist keine Hilfe, da diese sich scheinbar frei von starren Taktschemata bewegt.

Was hier gespielt wird, kriege ich einfach nicht in einen sinnvollen Takt. In diesem Versuch geht die Wiederholung des ersten Teils nicht mit dem Auftakt zuammen. Habe ich hier ein Brett vorm Kopf?

Den Anhang 72212 betrachten
Das Lied beginnt ganztaktig, er spielt einen 4er Takt, die Viertel in Triolen unterteilt (oder einen 12/8-Takt mit Melodie als punkierte Viertel, je nachdem wie man es notiert will).
Zu Deiner Frage nach den nicht immer übereinstimmenden Vers- und Wortakzenten:
"Bis zur Zeit von Opitz wurde vor allem in Kirchenlied und Meistersang die metrische Betonung der natürlichen Betonung übergeordnet, was zu häufigen Tonbeugungen führte. Opitz forderte nun, dass metrischer Akzent (Versfall) und natürlicher Akzent (Sprachfall) übereinstimmen sollten und Abweichungen als Regelverstoß gelten sollten. Diese Forderung wurde schließlich aufgeweicht und gewisse Diskrepanzen und Spannungen als schwebende Betonung zu einem der wichtigsten lyrischen Mittel."(aus Wikipedia, Artikel Akzentuierendes Versprinzip).
 
Ja, sowohl die Version aus dem 16. Jhd. als auch das, was Herr Haller spielt, sind nicht in die akkurate Logik zu pressen.

Ich dachte nur vorhin, dass ich ein Brett vorm Kopf hätte.

Aber viel wichtiger ist, dass es schön klingt, als dass irgendwelche Takte aufgehen.
 
Das Lied beginnt ganztaktig, er spielt einen 4er Takt, die Viertel in Triolen unterteilt (oder einen 12/8-Takt mit Melodie als punkierte Viertel, je nachdem wie man es notiert will).
Zu Deiner Frage nach den nicht immer übereinstimmenden Vers- und Wortakzenten:
"Bis zur Zeit von Opitz wurde vor allem in Kirchenlied und Meistersang die metrische Betonung der natürlichen Betonung übergeordnet, was zu häufigen Tonbeugungen führte. Opitz forderte nun, dass metrischer Akzent (Versfall) und natürlicher Akzent (Sprachfall) übereinstimmen sollten und Abweichungen als Regelverstoß gelten sollten. Diese Forderung wurde schließlich aufgeweicht und gewisse Diskrepanzen und Spannungen als schwebende Betonung zu einem der wichtigsten lyrischen Mittel."(aus Wikipedia, Artikel Akzentuierendes Versprinzip).

Ich glaube, in dieser "unregelmäßigkeit" liegt der Reiz, dessen, was er spielt
 
Ich habe mich jetzt auf diese Schreibweise geeinigt und versuche es, zu trankskribieren. Es ist erstmal der erste Schuss und die Notierung liegt noch nicht wirklich geschmeidig in der Hand, aber der Anfang macht mir jedenfalls schon mal viel Spaß beim Spielen.

Darüber hinaus ist es bei Orgelmusik erstaulich schwer, die Töne herauszuhören. Beim Chor fällt mir das zehn Mal leicher.

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