Kammermusik: Schumann op. 47, op. 44, Brahms op. 25, op.34

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KlimperBerlin

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Liebe Leute,
ich würde gerne mal mit meiner Familie einen Klavierkammermusik-Kracher einüben, mindestens -quartett, am liebsten das Schumann-Quintett op. 44 oder das Brahms-Quintett op. 34. Oder auch das Brahms g-moll op 25 oder das Schumann-Quartett Es-Dur op 47.
Hat jemand Erfahrungen mit diesen Stücken? Welches ist für Klavier am ehesten spielbar? Die Streicher sind alle Profis, die Schwachstelle bin eindeutig ich am Klavier... Ich weiß, für einen Amateur wie mich ist das alles größenwahnsinnig, aber was könnte am ehesten gehen? Brahms f-moll langsamen Satz haben wir mal gespielt, der ist easy, im berühmten "Fanny und Alexander"-Schumann-langsamen Satz hab ich mich im schnellen Teil schon tendenziell verhakelt... da scheint mir der erste fast leichter zu sein...
Vielen Dank für Eure Tipps!
 
Ich habe bisher nur das Schumann-Quartett gespielt, das ist gut machbar. Das Schumann-Quintett werde ich im nächsten Sommer spielen, es ist deutlich schwieriger als das Quartett.

Alternativ könnte ich dir noch das Es-Dur-Quartett von Mozart empfehlen. Das ist mehr oder weniger ein Klavierkonzert mit kleinster Orchesterbesetzung und macht irrsinnig Spaß zu spielen. Leicht ist das aber auch nicht.

LG, Mick

PS: Was zum Henker ist denn "Fanny und Alexander"?
 
Pa-dam, Pa-dam, pata-ta-dam ist eins der absoluten Mega-Schumann-Highlights und Fanny&Alex ein toller Film. Musste neulich wieder dabei heulen. .. viel Spaß mit dem Quintett, mick, und danke für den Tipp! An dem Mozart g Moll hatte ich mich auch mal versucht vor Jahren, natürlich auch sehr schön. ..
 
Hallo KlimperBerlin,

das Klavierquintett von Brahms habe ich leider nie gespielt, die anderen drei Stücke - ebenfalls als Amateur - schon. Leicht ist keines der Stücke, aber wenn Du eine Reihenfolge von schwer bis sehr schwer haben willst:
1. Schumann-Quartett
2. Schumann-Quintett
3. Brahms op.25
4. Brahms-Quintett
 
Welcher ist für Dich denn der schwerste Satz vom Schumann Quintett?
 
Das ist zu einem gewissen Teil immer subjektiv.
Ich hatte keine großen technischen Schwierigkeiten mit dem 3. Satz - musikalisch weiß man eigentlich auch immer, wo es langgeht. Andere finden den Satz vielleicht extrem schwer. Eine Stelle, bei der ich Schwierigkeiten hatte (sowohl alleine als auch im Zusammenspiel), war die a tempo Stelle zwei Seiten vor dem Schluss im Finalsatz. Objektiv erscheint sie mir nicht schwieriger als andere Stellen, aber mir lag sie nicht.

Mit der Durchführung im 1. Satz, wo die rechte Hand die Achtelläufe hat, war ich immer unzufrieden.
Ich habe nie die Leichtigkeit hinbekommen, die mir im Ohr vorschwebte. Ich habe mit verschiedenen Fingersätzen experimentiert, aber keiner hat mir wirklich gefallen.
Für mich erscheint der 1. Satz daher am schwierigsten und für diesen Satz musste ich daher am meisten üben.
 
Amateur wie mich ist das alles größenwahnsinnig, aber was könnte am ehesten gehen?
Von den vier genannten Stücken habe ich Brahms op. 34 und Schumann op. 47 schon gespielt (bin auch Amateur ;-) mache aber seit vielen Jahren Kammermusik). Ich würde op. 34 klaviertechnisch nicht als das schwierigste Werk der vier einordnen. Es ist über weite Strecken eher sparsam gesetzt (was wahrscheinlich daher kommt, dass der Klavierpart eigentlich eine Bearbeitung ist, das Stück hatte Brahms ursprünglich als Streichquintett mit 2 Celli geplant), das macht das Erlernen einfacher (fand ich). Schwierig ist eher das Zusammenspiel zu fünft, aber da Du 4 Streichprofis dabei hast (ich beneide Dich ;-)), müsste das auch gehen.
Im Schumann op. 47 fand ich vor allem die Coda des Finales mit den großen Sprüngen in beiden Händen schwierig.
Brahms op. 25 hatte ich mal angeübt, und würde es als schwieriger einschätzen als op. 34.
Ein wunderbares Stück ist auch Dvorak op. 81, das ist etwas einfacher als Schumann oder Brahms.

Viel Spaß!
Dimo
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der Durchführung im 1. Satz, wo die rechte Hand die Achtelläufe hat, war ich immer unzufrieden.
Ja, das sieht übel aus, schlimmer noch, wenn die dann beidhändig kommen... aber echt schlimmer als das Scherzo?

hm... eine Geige ist eher nicht-ganz-Profi, insofern wäre ein Quintett mit 2.Geige vielleicht doch eher angesagt... aber da hole ich mir noch Streicherberatung.
Den Dvorak kannte ich noch nicht, danke für den Hinweis!
 

Oh mei...
hab mich gerade noch mal am op 44 Trauermarsch versucht und bin, stümpernd, bei der Reprise der Dur-Teils direkt in Tränen ausgebrochen:

(bei 16:16)
irgendwie hab ich das Agitato auch noch ein bisschen in den Fingern, ich denke, ich setze mich da mal dran bis Weihnachten. Ein Satz reicht ja auch schon mal :-)
 
Ja, das sieht übel aus, schlimmer noch, wenn die dann beidhändig kommen... aber echt schlimmer als das Scherzo?

Für mich: Auf jeden Fall. Die beidhändigen Achtel liegen gut in der Hand - unangehm wird es ein paar Takte später, besonders im Tempo.

hm... eine Geige ist eher nicht-ganz-Profi, insofern wäre ein Quintett mit 2.Geige vielleicht doch eher angesagt... aber da hole ich mir noch Streicherberatung.
Den Dvorak kannte ich noch nicht, danke für den Hinweis!

Kann da nur Dimo beipflichten: Tolles Stück und einfacher als Schumann & Brahms. Der Cellist von meiner ehemaligen Kammermusikgruppe, der auch ein guter Pianist ist, hat große Teile des Klavierparts in einem anderen Ensemble vom Blatt gespielt.
(Das war übrigens immer sehr hilfreich, dass er bei den Stücken sowohl den Klavierpart als auch den Streicherpart sehr gut kannte.)
 
Ich hab's noch nicht geübt, aber ich könnte mir vorstellen, die sf-Note jeweils rechts zu übernehmen. Alternativ jeweils die Note vor dem sf übernehmen und das sf dann links immer mit dem Daumen.

Ich hoffe, das ist die Stelle, die du meinst. Ich habe gerade nur eine elekrische Notenausgabe ohne Taktzahlen.

LG, Mick
 
Wow... verwegen... :)
 
Mick, Deine erste Variante finde ich sehr gut, spart die weitem Sprünge links. (Üben wir das Teil jetzt parallel? Könnte man sich ja öfter austauschen :))
 

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