Hits der Klaviermusik - Lieblingsstücke...

Ein solches Stück gibt es nicht. Ich habe als Kind sehr viel Klassik gehört auf Schallplatte. Darunter Beethovens Sinfonie Nummer 5 und, der aus Versehen Kauf vorweg, Beethovens Klavierkonzert Nummer 5, dass ich dann mindestens ebenso gern gehört habe. Bevor ich Jahrzehnte später mit 46 mit dem Klavierspiel angefangen habe, habe ich hunderte wunderschöne Klavierstücke gehört. Clayderman, Beethoven, Chopin, Joplin, Gershwin, Mozart. Mich hat mir der Gesamteindruck begeistert, dass man auf einem einzigen Instrument so vielstimmig Musik machen kann, ganz anders als auf meiner Querflöte.
 
Zitat von Tastatula:
mich interessiert, welche Werke Motivation sein könnten, gerade dieses Instrument zu lernen.
Bei mir war es Chopins kleine Polonaise in g-moll, die ich als Kind, von irgendeinem anderen (vermutlich jüngeren) Kind gespielt, beim Steinway-Klavierwettbewerb hörte. Ich hatte zwar bereits Klavierunterricht, aber dieses Stück hat mich motiviert und einen gewissen Ehrgeiz geweckt, so etwas auch spielen zu können.

Später waren es dann Schumanns Abegg-Variationen (kann ich heute nicht mehr nachvollziehen) und die Es-Dur-Rhapsodie von Brahms (kann ich heute noch nachvollziehen), die mir Motivationsschübe gegeben haben, mehr zu üben.

Heutzutage spiele ich hin und wieder neben Popmusik (was ich sehr gerne mache) auch in Ansätzen Jazz-Piano, hier waren es vor allem Joe Zawinul mit „Mercy, Mercy, Mercy“, McCoy Tyners „Senor Carlos“ und - wie sollte es anders sein - das Köln Concert von Keith Jarrett, die mir den Anstoß gegeben haben (allerdings ohne es so gut zu können wie diese Meister).

Aktuell sind meine Ziele und damit „Motivationsbringer“ in Bezug auf Klassik Bachs Englische Suite a-moll, die Sonatine von Ravel und die Waldsteinsonate. Genug zu tun :002:
 
Als Kind habe ich komponiert - natürlich eklektisches Zeug - das Meiste blieb ohnehin Fragment.
Die alten Noten hab ich gar nicht mehr.
Hab intensiv Bücher zu Formenlehre und Harmonielehre verschlungen.
Und natürlich Klassik rauf und runter gehört - damals endete mein Horizont etwa 1900.
Mein Drang aufs Klavier fokussierte nicht auf bestimmte Stücke.
Ich hatte natürlich Unterricht, kann mich kaum daran erinnern, habe dabei sicherlich die Grundlagen gelernt.
Ich erinnere mich, sehr früh Schumanns Kinderszenen und Beethovens 49,2 gespielt zu haben.
Mit 15 / 16 packte mich der Ehrgeiz, wie mein Mitschüler Schuberts Impromptu D899,2 und JSBachs Italienisches Konzert zu spielen.
Inzwischen mag ich dies Impromptu gar nicht mehr, stattdessen sehr das D899,1.
Und bei Bach hat sich mein Interesse aufs WTK verlagert.
Neuere Musik hab ich erst viel später gehört und lieben gelernt.
Von Ligeti gibt es ein Sehnsuchtsstück, das für mich noch unspielbar ist: Musica ricercata #VII - die rechte Hand kann man eigentlich vom Blatt spielen, aber das Ostinato der linken Hand halte ich nicht durch.
Aber an meinen Lieblingsetüden von ihm (#4, #11) bin ich gut dran.
Von Chopin spiele ich mein Lieblings-Nocturne (27,1).
Von Beethoven meine Lieblings-Sonaten (op. 31,3 / 54 / 90 / 110).
Von Mozart ist mein Lieblingsstück die Fantasie c-moll.
Von meinen Eigenkompositionen spiele ich am liebsten "Ein Winterlied".
Bin zufrieden.

Grüße
Manfred
 
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Als ich ein Knirps von acht oder neun Jahren war, übte meine ältere Schwester zwei Stücke am Klavier, die mich fasziniert haben: Die "wichtige Begebenheit" aus Schumanns Kinderszenen, und das c-moll-Präludium aus dem ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers.

An diese beiden dramatisch erregten Stücke kann ich mich erinnern als so eine Art Ur-Impuls, mit dem Klavierspielen anzufangen - und sie gehören bis heute, knapp 60 Jahre und viele Klavier-Pausen später, zu meinen Lieblingsstücken. Und Bach und Schumann zu meinen Lieblingskomponisten.
 
Libertango von Astor Piazzolla in einer nicht allzu abgespeckten Version... so etwas in der Art:
 
Gehört habe ich Marek&Vacek rauf und runter.
Die haben mich absolut inspiriert...hab mal n Spezl in Minga gehabt (war zwar n Sozi, aber sonst ganz in Ordnung), mit dem hab ich im Mariandl auch mal so Sachen vierhändig gemacht - auch einfach mal Klassik verpoppen und humorvoll rüberbringen.

Ich hätte ganz gern mehr in der Hinsicht mit ihm gemacht, denn nicht nur ich, sondern auch die Leute hatten ihre Freude daran.

Bedauerlicherweise war er mir im weitem voraus , was die praktische Anbetung des Weines Geist anbelangte und man auf diese Weise nie so recht zusammenkam um sich das Ganze professionell zu erarbeiten.

2018 hat er dann leider das Zeitliche gesegnet. :cry2:
 
Ich bin die jüngste von acht Geschwistern und alle durften (mindestens) ein Instrument lernen - das gehörte bei uns einfach dazu. Nachdem sich die Hälfte schon vor mir für das Klavier entschieden hat, hatte ich (mehr) Gelegenheit (als mir manchmal lieb war), eine große Bandbreite an Stücken kennenzulernen. Mit sieben (Beginn meines Klavierunterrichts) waren die Stücke, die ich unbedingt irgendwann selbst spielen können wollte - geprägt von den viel geübten Stücken der älteren Geschwister - insbesondere u.a. Schuberts Impromptus Op. 90, Bachs Inventionen - vor allem Nr 13 und Maple Leaf Rag.

So um die 12/13 habe ich besonders gern Boogie gespielt. Auf das Anhören von Klaviermusik anderer habe ich weitestgehend verzichtet. Das ging erst wieder mit Anfang 20 los - insbesondere Chopin.

Aktuell höre ich besonders gern Ravel und Bach ...und vieles mehr.
 
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Meine Cousine hat zu meiner Konfirmation die Revolutionsetüde von Chopin vorgespielt. Ich war begeistert und so tief beeindruckt, dass ich lieber erst gar nicht angefangen habe, Klavier zu spielen. (Sie ist 2 Jahre jünger als ich)
 
Nach recht amusischer Kindheit und anschließendem, nicht unfruchtbarem Ausweichen auf poppig-metallisches Geschehen kam mit Anfang zwanzig Chopin vorbei und klärte mich über die Dinge auf. Ich bewunderte die Nocturnes und die fetzigen Polonaisen und speicherte sie mit den paar Jahren Unterricht als unspielbar ab.
Mit dreißig war der Pantheon angewachsen auf dutzende Komponisten mit hundert Stücken, und die Musik griff in meinem Leben um sich, nahm Raum ein wie ein archaïscher Torso. Ich fing an, wieder Klavier zu spielen, holzte umher, und die Polonaise op. 53 blieb aus der alten Zeit übrig als Symbol, das ich anpeilte, aber niemals, niemals nicht erreichen würde.
Jetzt übe ich sie, und die Ernüchterung tritt ein, es ist alles Handwerk, aber dennoch ist das ein besonderer Schritt für mich, die sichere Unerreichbarkeit nun doch erreicht, die Verbindung zu damals, und es ist überhaupt kein Problem und nur ein kleiner Schritt auf dem Weg, der da immer weiter geht. Schauen wir, was kommt.

Chopin war für mich lange Zeit ein unantastbarer Komponist, ich traute mich nicht, ihn zu üben. Erst als ich mir vor einem Jahr einen Lehrer suchte, der zufällig ihn als eine Art Messias verehrt, änderte sich das. Ich verehre ihn gar nicht so sehr, "nur diese tragischen Progressionen", halte ihn aber für unverzichtbar für einen Pianisten.

Schubert hat ihn abgelöst. Die Impromptus, die ich nicht zu spielen wage (935/1). Mozart ist sowieso jenseits.
 


Wäre bei mir heute auch auf der Liste. Unglaubliches Stück, eine der großartigsten Kompositionen überhaupt. Es ist technisch nicht soooo schwer, die richtigen Töne zu spielen, es ist technisch aber sauschwer, die nötigen Klangnuancen zu erzeugen und bedarf eines perfekt intonierten und regulierten Instrument.
Vielleicht das am meisten unterschätze Meisterwerk, beim Spielen habe ich zwischen Verzweiflung und Extase geschwankt.
 
Als Kind war ich nicht besonders von Klavier begeistert - vielleicht war ein bisschen unglaublich, aber damals konnte ich überall Für Elise hören(normalerweise wenn jemand zeigt, daß er/sie Klavier spielen kann)und war dieses Stück für mich so langweilig daß ich keine Geduld hatte, anderen Klavier-Solo anzuhören (zu viel Fantaisie Impromptu hat meine Ohren zu Chopin auch zugemacht).

Aber prinzipiell mag ich klassische Musik seit Kindergarten Zeit. Ich kann mich noch erinnern, daß nach dem ich Schwanensee in einer Fernsehsendung geschaut habe, ich (ca. 5) sofort ein Bild von der tanzende Dame gezeichnet habe. Die Neujahrskonzerte von Wiener Philharmoniker haben mir auch gut gefallen, insbesondere Fledermaus Overture. Außerdem waren die 9. Sinfonie von Dvorak und Scheherazade von Rimsky-Korsakov meine Lieblings. Seit ca. 13 gefällt mir besonders die Musik des Impressionismus, die von Debussy und von Ravel, aber meistens höre ich die Versionen für Orchester. Später ist die Klavierkonzerte von Rachmaninoff noch dazu gekommen. Dann mehr und mehr, konnte ich reine Klavierstücken auch genießen.

Mit 34 habe ich endlich angefangen, das erste Instrument, Klavier spielen zu lernen. Traum ist dass ich die Pavane für die verstorbenen Prinzessin, die ich seit Jugendzeit liebe, spielen könnte. Oder der erste Teil der 2. Satz von Klavierkonzert G-Dur von Ravel. Aber momentan bin ich noch zu weit, das einzige Stück von Ravel, das ich probiert habe, ist die Pavane von Ma mère l'oye (dank des Silent Systemes von meinem Klavier, konnte ich zuerst den Teil für ein Paar Hände aufnehmen und dann damit den Teil für die 3. und 4. Hände spielen). Übrigens, hasse ich jetzt natürlich Für Elise und Fantaisie Impromptu nicht mehr. Das 5. Klavierkonzert von Beethoven und die Nocturne von Chopin höre ich auch oft.
 
Als Kind hatte ich eine "Klassik für Kids"-CD über Beethoven, und zwei Stücke darauf habe ich mir immer wieder angehört, nämlich die Pathetique und die Kurfürstensonate WoO 47/2, an denen ich irgendwie einen Narren gefressen hatte. Ich hörte sie mir ziemlich oft an und dachte, dass ich die gerne mal spielen würde. Lustigerweise habe ich noch immer keine der beiden Sonaten gespielt.
 

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