Grieg Notturno Op.54 - 4

C

charmin

Guest
Hallo und guten Morgen !

ich beginne gerade mit o.a. Stück. Rein technisch finde ich das absolut machbar. Was mir etwas zu schaffen macht, ist der 9/8 Takt. Von vielen Chopin Stücken bin ich Achtel gegen Triolen eigentlich gewöhnt und glaubte immer, das ganz gut im Griff zu haben - trotzdem bereitet mir die Konstellation hier bei Grieg einige Schwierigkeiten. Ich denke, dieses Stück "lebt" vor allem von diesem Takt und den etwas gegensätzlich laufenden Stimmen. Von daher habe ich schon den Anspruch, das absolut sauber zu spielen.

Hat jemand ein paar Tricks auf Lager, wie man diesen Rhythmus langsam, sauber so üben kann, dass er einem in Fleisch und Blut übergeht ? Das Metronom verwirrt mich dabei eher (eigentlich habe ich mit dem Metronom sonst keine Probleme).

Schon mal Danke für Eure Tipps !

Charmin
 
Hallo Charmin,

ich kann dir noch keinen Tipp geben.
Kannte es nicht, habs mir grad auf youtube angehört.
Wäre ein Stück für mich! Werde es auch angehen!

Grüße
Manfred
 
Lieber charmin,

wenn du sonst 2 gegen 3 problemlos spielen kannst, könnte dein Problem an den übergebundenen Noten der Begleitung liegen. Vielleicht verlierst du dadurch den Puls (ein 9/8-Takt hat ja einen Dreierpuls 1 2 3 4 5 6 7 8 9 ). Also spiele zu Beginn erstmal alle Akkorde ohne Haltebögen. Wenn das kein Problem ist, spielst du erst mal bei einer Phrase erst ohne Halte-, dann mit Haltebögen (beim Letzteren stellst du dir erstmal die übergebundenen Noten im Kopf/mental gespielt vor) und hörst zu. Dann müsste es klappen.

Liebe Grüße

chiarina
 
unten ein Beispiel mit demselben "Problem", allerdings als Dreivierteltakt notiert
 

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Hallo,

danke für Eure Tipps. Das Spielen ohne Haltebögen bringt mich etwas weiter. Außerdem scheint langsames Üben ohne Pedal zu helfen. Die Rhythmik kommt dadurch erst einmal klarer zum Vorschein.
Es läuft schon ganz gut. Ich halte Euch auf den Laufenden.... :-)

LG
Charmin
 
Moin Manfred,

und, wie weit bist Du ?;) So richtig zufrieden bin ich mit diesen Triolen noch nicht. Es hat zwar gestern mal deutlich "klick" gemacht und es geht schon wirklich besser, aber so richtig im "flow" ist das noch lange nicht. Naja, ich widme mich jetzt erst einmal dem mittleren Teil. Da steckt ja auch noch Arbeit genug drin.

Gruß, und schon jetzt einen guten Rutsch!
Charmin
 
Moin Manfred,

und, wie weit bist Du ?;) So richtig zufrieden bin ich mit diesen Triolen noch nicht. Es hat zwar gestern mal deutlich "klick" gemacht und es geht schon wirklich besser, aber so richtig im "flow" ist das noch lange nicht. Naja, ich widme mich jetzt erst einmal dem mittleren Teil. Da steckt ja auch noch Arbeit genug drin.

Gruß, und schon jetzt einen guten Rutsch!
Charmin

Hm, lieber charmin,

erstmal ein Kompliment für die klangliche Gestaltung des Anfangs - du spielst klangschön und musikalisch! Bloß - wie du selber hörst - geht ab Takt 5 das Metrum bzw. der Puls sowas von flöten. :D Und schon wird's sehr unrhythmisch.

Was tun?

In den ersten Takten, wenn der Dreierpuls durch die punktierten Viertel vorgegeben ist, klappt es ja prima, schwierig wird es ab Takt 5, wenn die punktierten Viertel als Pulsgeber verschwinden (vor allem Takt 5, 7 ....).

Du solltest aus meiner Sicht mehrgleisig fahren:

1. langsam üben! So langsam, dass alles stimmt. Wenn du ab T. 5 so schnell spielst wie in der Aufnahme, wird es nie besser werden!

2. Weiter die Haltebögen weglassen. Das dauert - oft sind die Leute zu ungeduldig und denken, nach 2 Tagen muss das doch auch mit Haltebögen klappen .... .

3. die linke Hand komplett mit Haltebögen spielen und mit der rechten den Dreierpuls dazu auf dein rechtes Bein klopfen. Möglich wäre auch, dazu später die Melodie zu sprechen/zu singen.

4. Das Problem entsteht immer am Anfang der Takte, wenn rechts die Duole gespielt werden soll. Also könntest du diesen auftaktigen ersten Ton, in Takt 5 z.B. das a', weglassen und mit der rechten Hand auf der zweiten Taktzeit beginnen. Dann hast du wenigstens das Gefühl für die "2" des Taktes. Du solltest auch überprüfen, ob du mit der rechten Hand irgendwelche Duolen spielen kannst (z.B. c-d, c-d, ...) und dann mit der linken Triolen dazu (z.B. c-h-a, c-h-a .....). Manche können nämlich 2 gegen 3 nur spielen, wenn sie mit den Triolen anfangen bzw. sie denken immer von den Triolen aus. Umgekehrt muss es auch klappen.

Es gibt noch mehr Möglichkeiten, aber vielleicht ist das ein Anfang. Übe niemals so, dass es hudelt! Übe so, dass du zufrieden bist, auch wenn das Tempo noch sehr langsam ist. Vielleicht ist das Zauberwort auch einfach "langsam üben".

Liebe Grüße und viel Erfolg!

chiarina
 
Liebe Chiarina,

vielen lieben Dank für Dein Feedback. Genau solche Tipps brauche ich im Moment. Wie Du vielleicht gelesen hast, habe ich leider keinen KL. Objektives, fachlich versiertes Feedback gibt es deshalb im Moment nicht. Insofern ist mir Dein Statement wirklich eine große Hilfe. Ich werde das morgen gem. Deinen Tipps angehen und mich dann später nochmal melden.

Vielen Dank !

PS: Kann man Dich als "virtuellen" KL buchen ? :idea:
 
ebenfalls machbar:
5. dasselbe Problem an einem anderen Stück üben (siehe Notenbeispiel) und den Grieg erst wieder mit beiden Händen anfassen, wenn´s dort gelöst ist
 

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