
Joh
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Der Zyklus „Album d'un Voyageur“ (Album eines Reisenden, 1835 - 1836) war die relativ unbekannte Vorstufe zu seinen später veröffentlichten „Années de pèlerinage“ (Pilgerjahre) und geht auf Reiseerfahrungen und Naturerlebnisse in der Schweiz zurück. Teilweise wurden die Stücke fast identisch in den neuen Zyklus übernommen.
Einige Stücke, z.B. „Au bord d'une souce“, „Cloches de Geneve“ und „Vallee d'Oberman“ jedoch wurden so stark verändert bzw. vereinfacht, dass es fast schon neue Stücke sind, welche jedoch auf den gleichen Grundmotiven beruhen.
Da die Urfassungen meiner Meinung nach interessanter und schon fast in Vergessenheit geraten sind, möchte ich diese nun präsentieren.
Hier die Original-Fassung von Vallee d'Oberman:
Das „Tal des Oberman“ ist ein rein fiktiver Ort in der Schweiz, d.h. es existiert auf keiner Landkarte. Liszts Inspirationsquelle für sein Werk war ein Briefroman des frühromantischen, französischen Schriftstellers Étienne Pivert de Senancour, in welchem es keine klare Handlung gibt:
Der Protagonist schreibt an einen (möglicherweise imaginären) Empfänger, der genauso im Dunklen verbleibt wie andere Figuren. Während Oberman in die Schweiz reist, gibt er sich philosophischen Betrachtungen hin, die er in seinen Briefen verewigt. Oberman wird von einer „tristesse d'une vague profonde“, einer unerklärlichen Melancholie heimgesucht, die ihn von einem Ort zum anderen treibt, verzweifeln lässt und zur Untätigkeit verdammt. Das immer wiederkehrende Hauptmotiv des Stückes unterstreicht diese Handlung. Typisch romantisch im „Oberman“ sind die schwärmerischen Naturbeschreibungen, welche auch in der Musik zum Ausdruck kommen.
PS.: bitte keine Kommentare wie: "die zweite Version ist aber besser", oder so ähnlich... danke
Einige Stücke, z.B. „Au bord d'une souce“, „Cloches de Geneve“ und „Vallee d'Oberman“ jedoch wurden so stark verändert bzw. vereinfacht, dass es fast schon neue Stücke sind, welche jedoch auf den gleichen Grundmotiven beruhen.
Da die Urfassungen meiner Meinung nach interessanter und schon fast in Vergessenheit geraten sind, möchte ich diese nun präsentieren.
Hier die Original-Fassung von Vallee d'Oberman:
Das „Tal des Oberman“ ist ein rein fiktiver Ort in der Schweiz, d.h. es existiert auf keiner Landkarte. Liszts Inspirationsquelle für sein Werk war ein Briefroman des frühromantischen, französischen Schriftstellers Étienne Pivert de Senancour, in welchem es keine klare Handlung gibt:
Der Protagonist schreibt an einen (möglicherweise imaginären) Empfänger, der genauso im Dunklen verbleibt wie andere Figuren. Während Oberman in die Schweiz reist, gibt er sich philosophischen Betrachtungen hin, die er in seinen Briefen verewigt. Oberman wird von einer „tristesse d'une vague profonde“, einer unerklärlichen Melancholie heimgesucht, die ihn von einem Ort zum anderen treibt, verzweifeln lässt und zur Untätigkeit verdammt. Das immer wiederkehrende Hauptmotiv des Stückes unterstreicht diese Handlung. Typisch romantisch im „Oberman“ sind die schwärmerischen Naturbeschreibungen, welche auch in der Musik zum Ausdruck kommen.
PS.: bitte keine Kommentare wie: "die zweite Version ist aber besser", oder so ähnlich... danke
