Hi alibi,
ich sehe hier bisher 0 Antworten. Allerdings finde ich, dass Du Dir da natürlich ein ziemlich haariges "Ding" vorgenommen hast, also ich würd die Etüde persönlich als "sehr schwierig" einordnen, wir hatten ja neulich diesen Etüden-Einordnungs-Thread.
Trotzdem habe ich eine Idee / Vorschlag, wie man dieses "tiefe Es" sicher treffen könnte. Es sind im Grunde DREI Herangehensweisen, die ich vorschlage ( und die man entweder annehmen kann oder verwerfen kann. Ganz nach Belieben ) . Die zweite ist etwas "friemeliger" und komplexer, sie fußt auf Wegverkürzung durch Handbiegung nach links - die erste fußt auf Handversetzung mit Tastsinn, und die dritte auf Wegverkürzung durch anderen Fingersatz.
Also 1 ) :
Wir sehen ja, dass die HÖHEREN Es der linken Hand, also die, die eine Oktave höher sind, als das tiefe, oft vorkommen pro Takt.
Das können wir uns zunutze machen, und sie zu Orientierungspunkten machen, indem wir einen stummen Fingerwechsel vom Kleinen Finger ( der grad das höhere Es gespielt hat ) auf Daumen machen, und GLEICHZEITIG die Resthand schon nach links aus dem Weg gebracht haben. Diese Bewegung ist sehr schnell und man wird sie nicht oder kaum nachverfolgen können, wenn sie "sitzt". Wenn wir also mit dem Daumen nun auf dem höheren "Es" sind ( nur für kurze Zeit, nämlich für das Achtel, bzw. ums genauer zu sagen: für ungefähr ein halbes Achtel, denn die andere "ca. - Hälfte" des Achtels hatte ja der kleine Finger zuvor zeitlich für sich beansprucht ), bereiten wir, während wir mit dem linken kleinen Finger das TIEFE STACCATO-ES tippen, schon Es-b vor, das ist nicht schwierig, da wir loslassen können ( Pausen ), und dass das tiefe Es staccato ist, hilft dabei - und bei der vorliegenden Überlegung, m.E.
Nach Es-b kommt Es-Deses, danach verfahren wir wieder mit Handversetzung / stummer Wechsel + Tastsinn "Oktave" / Orientierungspunkt = Oktavdistanz, dann wieder loslassen, um den letzten Griff der l.H. in diesem Takt, erneut Es-Deses, zu spielen.
2. ) Wegverkürzung und schnelleres Ertasten des "Es" durch Handbiegung nach links:
Wir müssen nicht unbedingt Methode 1 nehmen ( obgleich mir die nat. am besten gefällt ) . Man kann auch folgendes machen: Um zu ausufernde Bewegungen zu vermeiden und Wegstrecken abzukürzen, könnte man bereits im VORFELD des tiefen Es die Griffe mit einer Handgelenksbiegung nach links ansetzen, denn umso eher ist man dann beim Zielton angelangt, bzw. umso eher hat man ihn ertastet. Danach nat. nicht vergessen wieder zu entspannen und notfalls auf dem Rückweg nach rechts biegen !
3. ) Wegverkürzung durch anderen Fingersatz, wenn's die Hand hergibt.
Man kann versuchen, die Finger 4 und 5 der linken Hand für die Griffe, die VOR dem tiefen Es kommen, NICHT zu verwenden, sondern sie als Fühler bzw. "Fangarme" zum schnellen Ertasten des tiefen "Es" zu verwenden. Damit hätten wir eine recht sichere Methode, und einen relativ kurzen Weg zum tiefen Es.
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Weiteres: Natürlich bleiben auch "herkömmliche " Herangehensweisen "im Rennen", zum Beispiel halbkreisförmiges "Hoppen", oder auch eine größere elliptische Bewegung, die Frage ist, ob es sicher genug ist. Vielleicht ja, wenn mans lange geübt hat.
Vieles wird auch von Größe und Geschmeidigkeit der Hand selbst abhängen, denk ich. Und bestimmt gibts für solche Fälle einen ganzen Sack voller Methoden. Ich selbst hänge an op. 25, 4 , die ähnliche, sehr unangenehme Dinge aufweist. Meines Erachtens ebenfalls ein ganz hervorragendes Stück, um solche Aktivitäten zu behandeln !
So far erstmal. LG, Olli !