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Alter Tastendrücker
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Es gibt in der Klavierliteratur etliche Stellen und Werke die (Tradition=Schlamperei!?) immer wieder gegen die expliziten Angaben des Komponisten interpretiert werden. Ich meine dabei nicht die exzentrischen Individualitäten eines Glenn Gould und anderer, oder die wirren Tempi der Talsma Jünger.
Zuweilen ist man damit sogar einverstanden: Chopin op. 27,2 Des-Dur dritte Reprise des Themas im dreifachen Fortissimo (fff!!).
Aber ein treffenden Beispiel ist Beethovens 'Pathétique' c-Moll op. 13 das Allegro Hauptthema des ersten Satzes, ein Werk, das man weniger im Konzert als bei Vortragsabenden der Musikschulen und Hochschulen hört.
Die Achtel der Linken werden undeutlich und ohne rhythmische Energie genuschelt!
Die aufsteigenden Viertel mit den Synkopen werden Crescendo gespielt, obwohl das Crescendo explizit erst bei der ersten Halben der absteigenden Linie beginnt. Diese Halben werden dann oft nicht korrekt wie vorgeschrieben im Staccato (halbe Länge, also etwa Viertel und Viertelpause) und mit deutlichen Crescendo gespielt. Das Thema wird also komplett korrumpiert!
Kennt Ihr weitere derartige traditionelle 'Uminterpretationen'?
Zuweilen ist man damit sogar einverstanden: Chopin op. 27,2 Des-Dur dritte Reprise des Themas im dreifachen Fortissimo (fff!!).
Aber ein treffenden Beispiel ist Beethovens 'Pathétique' c-Moll op. 13 das Allegro Hauptthema des ersten Satzes, ein Werk, das man weniger im Konzert als bei Vortragsabenden der Musikschulen und Hochschulen hört.
Die Achtel der Linken werden undeutlich und ohne rhythmische Energie genuschelt!
Die aufsteigenden Viertel mit den Synkopen werden Crescendo gespielt, obwohl das Crescendo explizit erst bei der ersten Halben der absteigenden Linie beginnt. Diese Halben werden dann oft nicht korrekt wie vorgeschrieben im Staccato (halbe Länge, also etwa Viertel und Viertelpause) und mit deutlichen Crescendo gespielt. Das Thema wird also komplett korrumpiert!
Kennt Ihr weitere derartige traditionelle 'Uminterpretationen'?