Feedback gesucht: Kleine Klavierübungs-App aus Hobby-Projekt entstanden

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Marcii

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2. Nov. 2024
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Hallo!
Ich hab aus Spaß eine kleine Web-App zum Klavierüben gebastelt: pianii.com. Die erkennt gespielte Noten übers Mikro und zeigt an, ob's richtig war. War ne coole Coding-Challenge! Würde mich echt freuen, wenn ihr mal reinschaut und mir ehrliches Feedback gebt - das soll keine Werbung sein, sondern ich bin einfach neugierig: Würdet ihr so eine App nutzen? Mir hat sie beim Üben viel gebracht, aber ich bin natürlich voreingenommen. Was meint ihr? Was gefällt euch, was fehlt noch? Die App ist und bleibt übrigens kostenlos, ist einfach ein Projekt aus Leidenschaft fürs Klavierspielen. Danke fürs Ausprobieren und eure Meinungen!
 
Zentraler Bestandteil des Instrumentlernens ist, dass man lernt, selber mitzukriegen, ob man richtig oder falsch gespielt hat.

Solche Apps sind genauso nutzlos bzw. sogar kontraproduktiv wie z.B. Tonnamen über die Noten zu schreiben (verhindert, dass man Noten lesen lernt).

Und wer auf Deubel komm raus nicht hört bzw. anderweitig mitkriegt, ob er das simple Stückchen nun mit richtigen Tönen gespielt hat oder nicht, sollte sich sowieso überlegen, ob Klavierspielen wirklich das Richtige für ihn ist.
 
@hasenbein , Nun, wenn man sich mal Tonnamen über Noten schreibt, finde ich das nicht schlimm. Das wächst sich erfahrungsgemäß aus, kann aber die Spielfreude erhalten. Wenn ich ein neues Werk studiere mit Noten mit 4635 Hilfslinien, dann zähle ich auch einmal nach und schreibe mir den Tonnamen darüber - oder darunter -, damit ich beim nächsten Mal nicht nocheinmal zählen muss...
Ich sehe es aber auch so, dass man unbedingt so schnell wie möglich die Notensprache selbst erkennen muss. Es ist ähnlich wie bei Fingersätzen. Ungeübte Menschen schreiben manchmal über jeden Ton einen Fingersatz - wahrscheinlich, weil sie die Noten nicht richtig lesen können :blöd: . Das verbiete ich ihnen sehr schnell, denn es führt zu buchstabierendem Spiel und das wollen wir ja in jedem Fall vermeiden.
Ergänzend können Apps in der Jugendwelt vor Allem das Lernen unterstützen, deshalb würde ich sie nicht grundsätzlich verdammen.

Zu @Marcii Ich habe die App ausprobiert und fand sie sehr mühsam. Es kommen Töne ohne Ende und Du wirst einzeln gebeten, die richtigen Töne zu spielen. Das macht nicht soviel Spass, weil du keinen Erfolg siehst. Außerdem ist es kontraproduktiv für das Klavierspiel, weil es zur plumpen Tastendrückerei erzieht und das wollen wir ja mal gar nicht.
Vorschlag:
Biete kleine Melodien an. Die soll man nachspielen und hinterher erscheint das Bild dessen, was du gespielt hast und die falschen Noten haben eine andere Farbe. Nebenbei erlernt das Schülerlein die Beginne des Vomblattspiels...:-)
Ich finde deine Idee grundsätzlich gut, aber in der momentanen Fassung ziemlich unmusikalisch. Vielleicht kannst Du daran noch tüfteln.
 
@hasenbein

Danke für dein Feedback! Ich glaube, wir sind da gar nicht so weit auseinander. Ich selbst habe bisher auch einen großen Bogen um Apps gemacht, die einem das Klavierspielen „beibringen“ sollen, Oft habe ich das Gefühl, dass die nur Geld kosten, ohne wirklich etwas zu bringen. Hier gibt's wohl ein Missverständnis: Die App soll keinesfalls das Gehör ersetzen oder das eigenständige Kontrollieren. Sie erkennt einfach nur die gespielten Noten und zeigt an, ob sie richtig waren, ähnlich wie ein „10-Finger-Tipptrainer“ für die Klaviatur. Die Idee ist, das Notenlesen und die Auge-Hand-Koordination zu verbessern, ohne großen Anspruch, ein vollständiges Lernwerkzeug zu sein. Und die App bleibt kostenlos, weil es wirklich nur ein Hobbyprojekt ist.

@Tastatula

Vielen Dank für das konstruktive Feedback! Tatsächlich habe ich schon überlegt, wie ich die App ein bisschen „musikalischer“ gestalten könnte. Im Moment gibt sie einfach nur an, ob die gespielten Noten korrekt waren, aber ich verstehe, dass das schnell wie plumpe „Tastendrückerei“ wirken kann. Das ist natürlich nicht das Ziel, es soll ja nicht eintönig werden! Die Idee, kurze Melodien zum Nachspielen anzubieten, finde ich super. Dann könnte man das Feedback auch visuell umsetzen, z.B. mit farblich markierten Noten im Verlauf. Das wäre sicher motivierender und hilft auch beim Vom-Blatt-Spielen.
 
Für die Musikalität müsste dann auch noch Tempo und Dynamik eingebaut werden. Den Aufwand schätze ich auf ein Vielfaches von dem, was du bereits geleistet hast.
Die kurzen Melodien müsstest du wahrscheinlich selber einspielen. Automatisch generierte Phrasierung wird nicht funktionieren.
Bei gängigen Melodien musst du auch auf das Urheberrecht achten.
 
@Flieger

Da hast du völlig recht. Tempo und Dynamik wären sicher coole Features, aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich nötig ist, um das Ziel der App zu erreichen. Der Fokus liegt ja eher darauf, dass man die Noten erkennt und dadurch seine Auge-Hand-Koordination verbessert – quasi dass die Noten schneller und intuitiver zur richtigen Bewegung führen, wie z.B. die rechte Hand auf C6.

Die App war ursprünglich nur für mich gedacht, und ich merke selbst, dass ich jetzt deutlich schneller Stücke lerne, weil ich einfach weniger darüber nachdenken muss, wo die einzelnen Noten liegen.

Deinen Vorschlag habe ich aber mal auf die „Roadmap“ gepackt – wer weiß, vielleicht wird das ja ein zukünftiges Update! 😄
 
Das ist eine wichtige Frage: Was ist das Ziel der App?
Wenn es nur einzelne(!) Noten lesen und erkennen ist, dann ist das Ziel erfüllt, aber es bringt dich nicht sehr weit. Beim Lesen lernt man ganz am Anfang auch die Buchstaben einzeln, aber geht bald dazu über, ganze Wörter und Sätze zu erkennen.
 
Ist 'ne nette Spielerei, die hoffentlich das Erlernen nicht verhindert. Brauchen tut das niemand.

Aber heutzutage gibt es sicher auch bald Apps zum Hinternabwischen.

CW
 
@Flieger du hast nach dem Ziel der App gefragt. Das sollte ich wirklich nochmal klarstellen:

Sie ist im Prinzip sowas wie ein "10-Finger-Tipptrainer", nur eben fürs Klavier. Hauptziel ist es, Anfängern zu helfen, die Verbindung zwischen Note und Taste zu trainieren - quasi dass man nicht bei jeder Note erst lange überlegen muss "Moment, wo war nochmal das hohe C?" 😅

Viele von euch sind wahrscheinlich schon so weit, dass das total easy ist. Aber ich erinnere mich noch gut daran, wie ich am Anfang mit den ganzen Noten gekämpft habe. Die App soll genau da helfen - nicht mehr und nicht weniger.

Was sie definitiv NICHT sein soll:

  • Ein Ersatz für richtigen Klavierunterricht
  • Eine komplette Lernplattform
  • Ein Gehörtraining-Tool
Eure Vorschläge für Melodien, MIDI-Support und mehr musikalische Elemente sind super und stehen jetzt ganz oben auf meiner To-Do-Liste! Aber der Kernfokus bleibt erstmal das grundlegende Notentraining für Anfänger.

Danke nochmal für all das Feedback! Falls ihr noch weitere Ideen habt, immer her damit!
 

Vielleicht war doch ein anderes gemeint:

images
 
Anfangs hab ich tatsächlich auch mit einer App das Erkennen von Noten geübt. Die App zeigte mir eine Note an und ich musste dann aus verschiedenen Möglichkeiten die richtige Lösung anklicken. Das habe ich vielleicht 1-2 Mal gemacht, danach verlor sich der Reiz.
So viel Mühe in etwas stecken, was es 1. schon gibt und 2. nicht wirklich brauchbar ist, kannst du natürlich tun, um dein Programmier-Hobby zu füttern. Aber so wirklich brauchbar ist es meiner Meinung nach nicht.
Auf der anderen Seite empfinde ich auch Apps zum Erlernen nicht sehr hilfreich, andere ebnen sich damit den Start ins Klavierleben.
 
Sie ist im Prinzip sowas wie ein "10-Finger-Tipptrainer", nur eben fürs Klavier.
Ein Tipptrainer ist halt unmusikalisch. Die Noten auf der Tastatur zu finden, ist natürlich ein extrem wichtiger Bestandteil des Klavierspielens. Aber so etwas übt man nur ganz am Anfang, bzw. gibt es dann bessere Arten, es zu üben. Wann immer es möglich ist, soll man musikalisch üben. Also wenn das das Ziel der App ist, ist das legitim, aber nur für einen kurzen Zeitraum brauchbar.

@Marlene Ich kann jetzt nicht erkennen, wie du auf KI kommst.
 
Ein Tipptrainer ist halt unmusikalisch. Die Noten auf der Tastatur zu finden, ist natürlich ein extrem wichtiger Bestandteil des Klavierspielens. Aber so etwas übt man nur ganz am Anfang, bzw. gibt es dann bessere Arten, es zu üben. Wann immer es möglich ist, soll man musikalisch üben. Also wenn das das Ziel der App ist, ist das legitim, aber nur für einen kurzen Zeitraum brauchbar.

Ohne Frage. Das ist keine Sache für die Ewigkeit. Mir geht es vor allem darum, Anfängern den Einstieg zu erleichtern. Wenn man ein gutes Gefühl für das Notenlesen und dessen Umsetzung hat, dann spielt die App keine Rollen mehr. Das ist auch nicht für jeden was, aber genau wie beim 10-Finger tippen hilft es nun mal die Bewegungsabläufe zu schulen. Im normalen Arbeitsalltag lernt man das nicht, sonst würde jeder Schreibtischhengst 100 Wörter pro Minute tippen :D

@Marlene du musst dem Browser auch die Berechtigung erteilen, dein Mikrofon zu benutzen. Falls du kein Mikrofon hast, dann funktioniert die App auch nicht. Wenn du jedoch die Berechtigung gegeben hast, würde ich mich freuen, wenn du mir kurz beschreibst, wie der Fehler aufgetreten ist. Dann kann ich das beheben :)


@Sabrina-von-der-Ostsee Hast du schon einmal pianii besucht? Der Nutzen ist ein ganz anderer. Und kannst du mir die Apps nennen, die so etwas schon machen? Dann könnte ich mir vielleicht wirklich den Aufwand sparen.
 
Ich finde das Projekt toll! Zum einfachen Tonhöhen auf der Klaviatur Umsetzen ist es super geeignet.
Eine kleine Anmerkung: Die Oktavbezeichnungen (C1-C6) sind falsch. Unter folgendem Link kannst du die richtigen Bezeichnungen sehen:
Das in den Code einzupflegen ist sicherlich schnell gemacht.

Eine Idee wäre noch, eine Funktion einzubinden, mit der die Tonnamen auf der Klaviatur ein- und ausgeschaltet werden können. So verleitet es dazu, nur die Tonnamen statt die Tasten zu denken. Das ist oft ein Umweg, den Schüler häufig machen. Das Ziel ist aber, die Note sofort mit der Taste zu verbinden ohne Umweg über den Namen der Tonhöhe.
 

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