P.S.: Ich bewundere dich dafür @Stilblüte, dass du das Klavierkonzert in G Dur spielst und auch so lieb hast.
Hach, ja, das Werk ist wirklich wunderbar! Tatsächlich ist dieses Klavierkonzert, verglichen mit vielen anderen, gar nicht so kompliziert für den Pianisten
Mit 16 liebt man Beethoven
Mit 25 Chopin
Mit 30 die Impressionisten
Mit 50 Mozart
Mit 60 Bach
Mit 80 alle
Tja, das war bei mir ganz anders...
Mit 0 Jahren liebte ich Chopin (kann nur sekundären Quellen vertrauen)
Diese liebe hatte ihren Höhepunkt zwischen 14 und 24 und hat sich jetzt auf ein erträgliches Maß eingependelt
Bach habe ich als Teenager auch gehasst (vermutlich, weils mir niemand erklärt hat), Mozart ebenfalls (ähnliche Gründe), und Beethoven fand ich auch nicht so spannend (da kannte ich wenig und hatte ein Trauma von op. 10 Nr. 1).
Mit 16: Ravel (hält bis heute an...)
Etwas später fand ich auch die anderen Impressionisten interessant.
Mit ca. 15 kam ich durch Zufall an die Prokofiev-Sonaten und hörte sie rauf und runter...
Ungefähr mit 18 begann ich, Mozart zu lieben (hält auch bis heute an).
Bach gefiel mir, seit ich mit 13 (?) zum ersten Mal Weihnachtsoratorium mitgesungen habe. Zunächst nur in der Vokalmusik, mit dem Italienischen Konzert (16?) kam auch die Klaviermusik dazu.
Rachmaninov mag ich auch schon sehr lange, als Teenager kaufte ich mir in einem Anflug von Größenwahn das 3. Klavierkonzert (kam über das unisono-Thema nie hinaus... )
Mit Beethoven stand ich immer etwas auf Kriegsfuß, weil ich die Sonaten einfach wahnsinnig schwer fand / finde. Spätestens mit op. 111 begann ich ihn immer mehr zu schätzen. Aber diese Musik muss ich mir erarbeiten, während Ravel und manch anderes sich (fast) von selbst spielt.
Mit meinem Studium in New York (25-27) entdeckte ich ganz neu für mich die Neue Musik mit vielen experimentellen Richtungen, die auch in Richtung Improvisation, Komposition und Jazz gingen. Daraufhin folgte auch ein Blick in die vermeintliche "zweite Reihe", hin zu komponisten abseits der großen "B"s, Mozart und Ravel
Schwer tue ich mich (in der Klaviermusik) noch heute mit manchen deutschen (Spät-)Romantikern wie Brahms und Schumann. Die Musik gefällt mir teilweise schon, aber ich finde sie sehr anstrengend und gewichtig. Auch die (Klavier-)Musik von Mendelssohn finde ich, mit wenigen Ausnahmen, nicht wahnsinnig spannend. Liszt ist ähnlich (was die Priorität bei mir angeht).
Aber ich sehe auch bei den letztgenannten noch möglicherweise zu entdeckendes Potential bei mir. Die sind halt noch nicht dran. Vielleicht spiele ich Brahms und Schumann, falls ich mal in eine Lebenskrise gerate... haha.
Hm, habe nicht das Gefühl, meine Geschmacksentwicklung auch nur annähernd abgebildet zu haben - da müsste ich auch noch etwas über Ligeti, Kapustin, Schubert und Scarlatti verlieren - aber vielleicht ist es ja trotzdem von Interesse