E-Piano-Wechsel

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joe02

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Hallo zusammen!

Ich würde mir gerne eure Meinung zu meinem folgenden Vorhaben einholen.

Ausgangslage
  • Aktuell besitze ich ein Yamaha P120 E-Piano. Ich spiele darauf hauptsächlich eigene Piano Solo-Improvisation, in letzter Zeit (leider) wenig klassische Klaviermusik, obwohl ich ca. 12 Jahre lang klassischen Klavierunterricht hatte (dieser damals auf einem echten Klavier, keinem E-Piano).
  • Ich nehme meine Improvisationen (oder andere selbstkomponierte Stücke) gelegentlich auf; dazu habe ich das P120 über MIDI mit dem PC verbunden und dort das VSTi Steinberg The Grand (V1) genutzt.
  • Mit dem P120 bin ich seit längerer Zeit unzufrieden, in erster Linie mit der Tastatur, die mir zu schwerfällig ist und in keinster Weise an das Spielgefühl eines echten Klaviers herankommt.

Vorhaben
  • Ich bin auf das Kawai MP11 aufmerksam geworden, da es in Testberichten als das E-Piano mit der besten verfügbaren Tastatur beschrieben wird. Der Klang soll wohl auch recht gut sein, allerdings habe ich gelesen, dass es nicht an den Klang großer Sample-Libraries herankommt. In einem Musikhaus bei mir um die Ecke habe ich es auch bereits anspielen können und denke, dass der Unterschied der Tastaturen zwischen dem P120 und dem MP11 deutlich ist.
  • Für meine Aufnahmen (nicht zwangsläufig für das tägliche Spielen) würde eine Sample-Library in Frage kommen. Dafür habe ich entweder Synthogy Ivory II oder Garritan CFX Concert Grand ins Auge gefasst, wobei ich bislang keine von beiden live gespielt/getestet habe, sondern nur Testberichte / Erfahrungsberichte gelesen habe. Diese Sample-Library würde auf meinem Laptop laufen.
  • Für die Wiedergabe des VSTi vom Laptop (und/oder des Kawai MP11 direkt, falls ich es nicht mit der Sample Library spiele) benötige ich - wenn ich nicht immer mit Kopfhörer spielen will - Aktivboxen, da das MP11 keine integrierten Lautsprecher hat. Hierfür wurden mir in einem Musikhaus in meiner Nähe Acus-Boxen empfohlen.
  • Um die Boxen mit dem Laptop zu verbinden brauche ich ein Audiointerface. Hierfür wurde mir an anderer Stelle das RME Babyface Pro empfohlen, da es sehr gute Audiowandler haben soll.

Meine Frage an euch ist nun, wie ihr diese Auswahl bewertet. Habt ihr statt der hier aufgelisteten Komponenten andere Empfehlungen für mich, die ich bedenken sollte? Passt das Setup in dieser Zusammenstellung gut zusammen? Grundsätzlich bin ich bereit, in relativ hochwertige Komponenten zu investieren. Da es sich aber in Summe doch um einen ganz ordentlichen Betrag handelt, möchte ich erst nach reiflicher Überlegung und unter Einbezug verschiedener Meinungen entscheiden. Deshalb bin ich sehr auf euer Feedback gespannt.

Sollte ich weitere wichtige Informationen vergessen haben, dann meldet euch gerne.

Vielen Dank und viele Grüße
Johannes
 
Klingt doch gut. Machen kann man das, ggf. noch zusätzliche Anmerkungen / Ideen:

Statt Acus-Boxen (wenn sie so gut klingen wie sie hässlich sind, dann müssen die super sein - subjektives Empfinden *g*) und RME Babyface Pro kannst Du z.B. auch Nubert nuPro A-200 oder A-300 Lautsprecher nehmen.

Diese Boxen haben einen D/A-Wandler integriert und erscheinen dann in Deinem Notebook als ASIO-Audiointerface. Vorteil ist (Abseits vom besseren Aussehen), dass die Verstärkung erst in der letzten Stufe passiert und damit z.B. Rauschen vermieden wird. Nachteil ist, dass der automatische Switch-Off manchmal etwas übereifrig ist und dass es etwa 8 ms Latenz gibt.

Für Kopfhörer-Modus brauchste dann natürlich trotzdem eine extra Lösung, z.B. Kopfhörerverstärker mit eingebautem D/A Wandler. Die Nuberts sind nur eine mögliche Variante, die Du mit in Deine Überlegungen einbeziehen kannst.


Statt MP11 kannste auch VPC1 verwenden, wenn Du die interne Tonerzeugung nicht benötigst. Die Tastatur soll nur geringfügig (und subjektiv beeinflusst) schlechter/anders sein.
Das müsstest Du testen, manche empfinden ja Kawai Tastaturen teilweise auch als etwas straff.
Von Ravenscroft gibts auch modifizierte und überarbeitete Premium-Varianten des VPC1, die dann auch wieder besser als das MP11 sein könnten.


Das Garritan CFX werde ich mir wohl demnächst auch mal holen.
Es hat ja nun ein Update erhalten, so dass nun auch Halbpedal richtig funktioniert etc.
Hier gibt es einen ganzen Youtube-Kanal mit CFX-basierten Einspielungen (was wie ein echter Flügel aussieht ist ein Yamaha AvantGrand Digi, was CFX ansteuert):

https://www.youtube.com/channel/UCzp0erAOXXpY6O40hMx1xLg
 
Statt Acus-Boxen (wenn sie so gut klingen wie sie hässlich sind, dann müssen die super sein - subjektives Empfinden *g*) und RME Babyface Pro kannst Du z.B. auch Nubert nuPro A-200 oder A-300 Lautsprecher nehmen.

Danke für den Tipp, sehe ich mir an!

Statt MP11 kannste auch VPC1 verwenden, wenn Du die interne Tonerzeugung nicht benötigst. Die Tastatur soll nur geringfügig (und subjektiv beeinflusst) schlechter/anders sein.
Das müsstest Du testen, manche empfinden ja Kawai Tastaturen teilweise auch als etwas straff.

Interessanterweise hatte ich das VPC1 zuerst auf meiner "Liste". Der Verkäufer im Musikhaus hier nebenan hat mir dann allerdings davon abgeraten und das MP11 empfohlen (ob es nur deshalb war, weil der das VPC1 nicht ausgestellt hatte weiß ich nicht ;-) ), weil dieses eine eigene Klangerzeugung hat. Ich muss ihm in der Hinsicht Recht geben, dass dies gelegentlich schon praktisch sein kann, wenn man irgendwo anders als zu Hause mit dem Piano spielen möchte.

Von Ravenscroft gibts auch modifizierte und überarbeitete Premium-Varianten des VPC1, die dann auch wieder besser als das MP11 sein könnten.

Interessant, wusste ich noch gar nicht und sehe ich mir an!

Ich melde mich wieder hier :-)
 
Danke für den Tipp, sehe ich mir an!



Interessanterweise hatte ich das VPC1 zuerst auf meiner "Liste". Der Verkäufer im Musikhaus hier nebenan hat mir dann allerdings davon abgeraten und das MP11 empfohlen (ob es nur deshalb war, weil der das VPC1 nicht ausgestellt hatte weiß ich nicht ;-) ), weil dieses eine eigene Klangerzeugung hat. Ich muss ihm in der Hinsicht Recht geben, dass dies gelegentlich schon praktisch sein kann, wenn man irgendwo anders als zu Hause mit dem Piano spielen möchte.



Interessant, wusste ich noch gar nicht und sehe ich mir an!

Ich melde mich wieder hier :-)
Einen enormen Vorteil beim Ansteuern der Software Pianos sehe ich in den editierbaren velocity Kurven des VPC1.
 
Mann sollte vor Augen haben, dass wir da über kleine (und subjektive) Qualitätsunterschiede auf sehr hohem Niveau reden. Die Tastaturen von MP11 (etwas längere Tasten) und VPC1 nehmen sich nicht viel, die meisten von uns würden das wahrscheinlich nur unter Laborbedingungen wahrnehmen.

Soweit ich weiß kann man bei den gutem Softwarepianos auch stufenlos an den Velocity-Kurven rumspielen. Es dauert dann vielleicht etwas länger, aber da kommt jeder früher oder später zu seinem persönlichen Optimum.

Die optimierten Kurven des VPC1 habe letztes auch mal getestet und hatte mir irgendwie davon mehr erwartet. Das Killer feature, als das Kawai sie vermarktet, sind sie meiner Meinung nach nicht.

@joe02 Im Vgl. zum Yamaha P120 wird es so oder so ein gigantischer Fortschritt sein!
 
Da hier "Qualitätsunterschiede auf hohem Niveau" erwähnt wurden:
Ich persönlich würde bei beiden Geräten, eine peinlichts genaue Qualitätskontrolle durchführen, bevor ich es vom Geschäft mit nach Hause nehme.
 
Ich habe mir die Nubert-Boxen nochmal etwas genauer angesehen. Womit ich mangels Erfahrung nichts anfangen kann, ist die Latenz-Angabe. Wie viel ist 8 ms denn in etwa? Fällt das beim Spielen negativ auf?

Ne, eine Soundkarte hat auch Latenz. Sogar ein echter Flügel hat irgendwie etwas Latenz vom Tastenanschlag bis zum Ton in Deinem Ohr.
10 ms fallen da nicht auf. 20 ms merkt manch einer aber, wenn auch unterbewusst störend.
Das übereifrige Abschalten/gelegentliche Knacksen über USB könnte eher nerven als diese Latenz - das sei meine einzige Kritik an den Nuberts.
 

Hast du hier Tipps für mich worauf du konkret achten würdest?
Wenn Du im Geschäft kaufst, auf leise Umgebung achten, eventuell im Hinterzimmer oder Werkstatt auspacken lassen:

Tastatur Spaltmaße,
Tastatur Anschlaggeräusch jeder Taste,
Klangtest

für das MP11 zusätzlich:
anstecken, einschalten und hören, ob der Trafo brummt
alle Knöpfe durchprobieren und
testen ob die Rädchen links richtig funktionieren und auch abschalten in der Nullposition,
...
und alles was Dir sonst noch wichtig ist.
 
Wenn der Händler Dein Geld haben will, dann muss er wohl.
Ein guter Händler mit entsprechendem Serviceverständnis wird dem sowieso gerne zustimmen. Er kann das ja auf Wunsch des Kunden schon durch den hauseigenen Techniker vorbereiten / vortesten lassen.

Es ist auch in dem Sinne positiv zu sehen, da so Gewährleistungsansprüche an den Händler und deren mühselige Abwicklung (extra Transportwege zwecks Reparatur) schon im Vorfeld größtenteils aus dem Weg geräumt werden können.
 
Am Besten gleich früh morgens wenn der Laden öffnet hin gehen, da sind erfahrungsgemäss die wenigsten Kunden im Geschäft und somit ist es schonmal etwas ruhiger!
Wen möglich das Instrument selbst aus der Orginalverpackung nehmen, somit ist schon mal ausgeschlossen, dass es kein Rückläufer ist.
Orginalverpackung dann auch mit nach Hause nehmen, falls dann doch ein Schaden während der Garantiezeit auftritt, kann man das Gerät auch wieder problemlos verpacken und zurück schicken oder zum Händler transportieren.
Zudem macht es auch immer einen guten Eindruck, wenn das Gerät in der Orginalverpackung ist, selbst beim Wiederverkauf !
 
Ich bin auch gerade auf der Suche nach einem gut spielbaren Digitalpiano und hatte auch sowohl VPC-1 als auch MP11 in meiner Liste heißer Kandidaten. Vergangenheitsform, weil sowohl RM3 II (VPC-1) als auch Grand Feel (MP11) nicht im entferntesten gegen die Grand Feel II Mechanik anstinken können. Ich war selber von dem Unterschied beim Anspielen erstaunt.
Dringende Empfehlung meinerseits also: für das Spielgefühl noch Instrumente mit Grand Feel II Mechanik testen (z.B. CA-67). Und noch eine Sache: nachdem die Klangerzeugung mittels VST erfolgen soll, würde ich unbedingt auch mit einem bereits bekannten VST vor Ort testen, d.h. Notebook und Interface einpacken. Auf die Lautsprecher kann man meiner Meinung nach bei den Digitalpianos sowieso in 99% der Fälle nicht wirklich etwas geben... (wobei das CS-11 wirklich erstaunlich gut klang).
 
Ich fand die Tastatur beim CA 67 auch angenehm, soweit ich das mit meinem spärlichen Kenntnissen beurteilen kann. Noch etwas besser fühlte sich für mich allerding die der Yamaha CLP's an. Ab dem 575 hat man auch eine lineare Gewichtung der Tasten.

Also einen Vergleich wäre es wert.
 
Interessant, die CLPs haben mir allesamt nicht zugesagt...
Nach einigen Testereien:
- Yamaha N* (nicht NU) waren vom Spielgefühl und von der Reaktion her am überzeugendsten
- bei Kawai war klarer Sieger die Grand Feel II Mechanik
- Roland LX17 war zunächst vom Konzept der Klangerzeugung (berechnet, keine Samples, Ansatz also wie Pianoteq) interessant, konnte aber vom Spielgefühl her absolut nicht überzeugen
- Casio mit Bechstein Mechanik mochte ich nicht, fühlte sich sehr merkwürdig an

Vom Preis-Leistungs Verhältnis her würde ich also beim CA-67 am besten abschneiden, günstiger kommt man momentan wohl nicht an besagte Grand Feel II Mechanik. Optik- und Soundbonus von CA-8 und CA-11 bedeuten halt gleich mal saftige Budgetänderung...
 
Also VPC 2 oder MP12 abwarten ;-)
 
@Harpo
Warum nicht das CA 97 ?.
 

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