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chopin92
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Anlässlich des 100 jährigen Geburtstages welchen Lutoslawski (1913-1994) dieses Jahr begangen hätte, habe ich mich mit dem Klavierwerk des polnischen Komponisten näher beschäftigt und möchte dieses gerne Vorstellen. Bis auf wenige Werke ist der Komponist in Deutschland ja kaum bekannt. Es gibt viele kleine Stücke, die auch von Schülern gut zu bewältigen sind. Hiermit möchte ich ein bisschen Lust machen und einer meiner Lieblingskomponisten euch vorstellen und zugänglicher machen.
Am bekanntesten sind wohl seine Paganini-Variationen für zwei Klaviere. Das Werk gehört zusammen mit seinen Etüden zu den technisch anspruchsvollsten des Komponisten. Komponiert hat er das Stück 1941. 1978 schrieb er auch eine Version für Klavier und Orchester.
Paganini Variationen - Argerich and Kissin
1940-1941 komponierte er die zwei Etüden. Die erste Etüde erinnert auf den ersten Blick, am Anfang, etwas an die erste Etüde von Chopin. Sie beginnt ebenfalls mit einem tiefen Bass und ist geprägt von vielen gebrochenen Akkorden in aufwärts Bewegung, abwärts führen viele Läufe (das ist bei Chopin anders). Ich verstehe die Etüde jedoch nicht als pädagogische Etüde, sondern wie bereits bei Chopin als Konzertetüde. Sie ist eine Etüde für gebrochene Akkorde und Läufe.
Die zweite Etüde ist in der linken Hand geprägt von schnelle aufeinanderfolgenden Quinten und Quarten, später auch zum Teil mehr Töne.
Two Studies for Piano
Wesentlich einfach zu spielen, aber dennoch ganz hübsch sind die „Melodie ludowe“ aus dem Jahr 1945. Es sind 12 kurze Stücke die meistens nicht länger als eine Minute dauern.
Melodie ludowe
Im Jahr 1952 komponierte Lutoslawski die Bukoliki. 5 leichte Klavierstücke, die auch Eindruck machen. Ich halte sie für schwieriger als die Folksmelodien, jedoch auch für Schüler immer noch gut machbar. 1962 brachte der Komponist auch eine Version für Cello und Viola heraus.
Bukoliki (Bucolics) - Katarzyna Musia
Drei Stücke für Kinder sind 3 leichte Klavierstücke, die tatsächlich für Kinder geschrieben wurden im Jahr 1953. Sie haben einen pädagogischen Hintergrund und sind eigentlich leichte Etüden für Kinder. Das erste Stück zum Beispiel trägt den Namen „4-Finger-Übung“. Das zweite Stück übt den Wechsel von Fingern von schwarzen auf weiße Tasten und andersrum. Das dritte Stück ist ein Marsch, mehr Spielstück als Etüde, ist jedoch das einzige Stück von Lutoslawski wo man es fast durchgehend mit punktiertem Rhythmus Zutun hat. Also kann dieses Stück auch als Übung für punktierte Rhythmen gesehen werden. Die Stücke stehen aber vom Musikalischen Gehalten den andern Kompositionen in nichts nach.
Three Pieces for the Young
Aus dem 1968 ist von Lutoslawski eine (kurze) Invention bekannt. In beinahe jedem Takt findet ein Taktwechsel statt, was das Stück sehr interessant zu hören macht (und zu einer Herausforderung für den Spieler richtig zu zählen).
Invention (Piotr Orzechowski)
Wer auf der Suche nach Noten ist: Es gibt einen Sammelband mit allen oben genannten Stücken für Solo-Klavier (also die Paganini-Variationen sind nicht enthalten), namens „The most beautiful Lutoslawski“. Der Originaltitel ist „Najpiekniejszy Lutoslawski“ und ist vom polnischen Verlag PWM-Edition.
Ein Frühwerk von Lutoslawski fand bisher nicht Erwähnung und ist quasi völlig unbekannt. Die Klaviersonate aus dem Jahr 1934. Lutoslawski veröffentlichte sie nicht, weil er der Meinung war sie wäre nicht gut genug. Ich finde auch sie wundervoll. Ist jedoch technisch anspruchsvoller als die kleinen Stücke.
Piano Sonata: Allegro
Piano Sonata: Adagio Ma Non Troppo
Piano Sonata: Adante - Allegretto
Viel Freunde beim Hören und entdecken!
Am bekanntesten sind wohl seine Paganini-Variationen für zwei Klaviere. Das Werk gehört zusammen mit seinen Etüden zu den technisch anspruchsvollsten des Komponisten. Komponiert hat er das Stück 1941. 1978 schrieb er auch eine Version für Klavier und Orchester.
Paganini Variationen - Argerich and Kissin
1940-1941 komponierte er die zwei Etüden. Die erste Etüde erinnert auf den ersten Blick, am Anfang, etwas an die erste Etüde von Chopin. Sie beginnt ebenfalls mit einem tiefen Bass und ist geprägt von vielen gebrochenen Akkorden in aufwärts Bewegung, abwärts führen viele Läufe (das ist bei Chopin anders). Ich verstehe die Etüde jedoch nicht als pädagogische Etüde, sondern wie bereits bei Chopin als Konzertetüde. Sie ist eine Etüde für gebrochene Akkorde und Läufe.
Die zweite Etüde ist in der linken Hand geprägt von schnelle aufeinanderfolgenden Quinten und Quarten, später auch zum Teil mehr Töne.
Two Studies for Piano
Wesentlich einfach zu spielen, aber dennoch ganz hübsch sind die „Melodie ludowe“ aus dem Jahr 1945. Es sind 12 kurze Stücke die meistens nicht länger als eine Minute dauern.
Melodie ludowe
Im Jahr 1952 komponierte Lutoslawski die Bukoliki. 5 leichte Klavierstücke, die auch Eindruck machen. Ich halte sie für schwieriger als die Folksmelodien, jedoch auch für Schüler immer noch gut machbar. 1962 brachte der Komponist auch eine Version für Cello und Viola heraus.
Bukoliki (Bucolics) - Katarzyna Musia
Drei Stücke für Kinder sind 3 leichte Klavierstücke, die tatsächlich für Kinder geschrieben wurden im Jahr 1953. Sie haben einen pädagogischen Hintergrund und sind eigentlich leichte Etüden für Kinder. Das erste Stück zum Beispiel trägt den Namen „4-Finger-Übung“. Das zweite Stück übt den Wechsel von Fingern von schwarzen auf weiße Tasten und andersrum. Das dritte Stück ist ein Marsch, mehr Spielstück als Etüde, ist jedoch das einzige Stück von Lutoslawski wo man es fast durchgehend mit punktiertem Rhythmus Zutun hat. Also kann dieses Stück auch als Übung für punktierte Rhythmen gesehen werden. Die Stücke stehen aber vom Musikalischen Gehalten den andern Kompositionen in nichts nach.
Three Pieces for the Young
Aus dem 1968 ist von Lutoslawski eine (kurze) Invention bekannt. In beinahe jedem Takt findet ein Taktwechsel statt, was das Stück sehr interessant zu hören macht (und zu einer Herausforderung für den Spieler richtig zu zählen).
Invention (Piotr Orzechowski)
Wer auf der Suche nach Noten ist: Es gibt einen Sammelband mit allen oben genannten Stücken für Solo-Klavier (also die Paganini-Variationen sind nicht enthalten), namens „The most beautiful Lutoslawski“. Der Originaltitel ist „Najpiekniejszy Lutoslawski“ und ist vom polnischen Verlag PWM-Edition.
Ein Frühwerk von Lutoslawski fand bisher nicht Erwähnung und ist quasi völlig unbekannt. Die Klaviersonate aus dem Jahr 1934. Lutoslawski veröffentlichte sie nicht, weil er der Meinung war sie wäre nicht gut genug. Ich finde auch sie wundervoll. Ist jedoch technisch anspruchsvoller als die kleinen Stücke.
Piano Sonata: Allegro
Piano Sonata: Adagio Ma Non Troppo
Piano Sonata: Adante - Allegretto
Viel Freunde beim Hören und entdecken!