Chopin Op. 9 Nr. 2, Doppelschlag

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Pupsi

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Hallo ihr Lieben,
ich habe seit längerer Zeit nun wieder mit dem Klavier spielen angefangen, ich habe mich nun wieder ein wenig eingespielt und möchte mich nun wieder etwas anspruchsvolleren Stücken widmen. Ausgesucht habe ich mir dafür Chopin Nocturne Op. 9 Nr. 2, allerdings komm ich mit vielen Zeichen nicht mehr so ganz zu recht und so bleibe ich bereits beim dritten Takt hängen, hier ist ein Doppelschlagzeichen allerdings ohne eine Note drunter ...

Kann mir jemand von euch vielleicht die Notenfolge des Doppelschlages verraten, ich raffs nämlich einfach nicht. Hier mal ein Bild:

IMG_20140709_141709.jpg


Danke & schönen Tag!
 
Hallo Pupsi (was für ein Name;-)),

das Zeichen musst Du Dir über dem C denken, also C-Des-C-H-C.

LG
Christian
 
Oh ich danke euch vielmals! :)
 
das Zeichen musst Du Dir über dem C denken, also C-Des-C-H-C.
Zur Klärung: Die Verzierung bezieht sich auf das C'', allerdings ist zunächst die Hauptnote präsent, bevor der Doppelschlag schnell genug vor dem Wechsel auf die nächste Melodienote C''' auszuführen ist. Anderenfalls wäre das Verzierungssymbol genau über die Note zu notieren gewesen, wodurch sich natürlich beim Ausnotieren langsamere Notenwerte ergeben hätten.

LG von Rheinkultur
 
Zur Klärung: Die Verzierung bezieht sich auf das C'', allerdings ist zunächst die Hauptnote präsent, bevor der Doppelschlag schnell genug vor dem Wechsel auf die nächste Melodienote C''' auszuführen ist. Anderenfalls wäre das Verzierungssymbol genau über die Note zu notieren gewesen, wodurch sich natürlich beim Ausnotieren langsamere Notenwerte ergeben hätten.

LG von Rheinkultur

Natürlich habe ich mit dem "über dem C denken" Blödsinn geschrieben, ich spiele es ja selber so wie von Dir und Manfred beschrieben. Man ist halt als Mann nicht multitaskingfähig und sollte während man telefoniert nicht bei clavio etwas schreiben;-). Danke euch für die fachlich korrekte Formulierung.

LG
Christian
 
...und in Henle findet noch etwas anderes statt - nämlich keine Chromatisierung, sondern ganz normaler Doppelschlag.

Zitat aus Textkritischem Anhang:

Quellen: F ( Franz. Erstausgabe ), unter Heranziehung von D ( Deutsche Erstausgabe ) :
Metronomangabe in F und D : Viertel = 132 ( statt Achtel = 132. )
Takt 2, oben: Neuere Ausgaben chromatisieren den Doppelschlag mit "des" als oberer und "h" als unterer Nebennote. Das ist nach den Quellen ebensowenig gerechtfertigt wie der untere Halbtonschritt beim Nachschlag zum Triller in Takt 7, 15 und 23 ( Vgl. auch den Trillernachschlag in op. 32,2 , Takt 8 und Parallelstellen ).

Zitat Ende.

LG, Olli!

PS.: Muss aber dazu sagen: Ich selbst spiele auch c-des-c-h-c , allerdings DIREKT und ohne Zögern, und ich kenne es auch so von einer alten Schallplatte, wo allerdings die Nocturne für Klavier und Orchester gespielt wird.

Ich spiele es aus Instinkt so, weil es "trauriger" ist, und weil es "enger" ist, und: je enger, desto mhhhh ;) ( zumindest bei mir und subjektiv ) .
 
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Hallo,

bevor ich ein neues Thema dazu eröffne, schließe ich mich lieber mal dem alten an.

Meine Frage gilt der Henle Version. Diese merkt an, wie von Olli schon zitiert, dass man häufig c-des-c-h-c spielt, das aber falsch sei.

Also wäre es laut Henle c-d-c-b-c (wegen Es-Dur)?

Danke und Gruß!
 

Leider endet der erste Band vor der Zeit von Chopin. Ob der zweite noch irgendwann erscheint - das wissen die Götter.
Der zweite Band - sollte er je erscheinen - würde sich allerdings nicht mit späteren Quellen beschäftigen, sondern mit französischen, italienischen und englischen Quellen des 16. bis 18. Jahrhunderts (der erste Band behandelt ausschließlich deutsche Quellen).

Ab spätestens 1830 wurde so gut wie jede Verzierung exakt ausnotiert, deshalb ist das Thema Ornamentik seit der Romantik weitgehend erschöpft. Für Chopin sind am ehesten Czerny und Hummel brauchbare Quellen - Chopins Ausbildung beruht schließlich auf der deutschen und nicht auf der französischen Pianistentradition. Letztere erlebte mit dem Tod Rameaus ohnehin einen tiefen Einschnitt; die Franzosen waren in erster Linie mit ihrer Revolution beschäftigt, musikalisch hat das ausgehende 18. Jahrhundert in Frankreich nicht viel Bedeutendes zu bieten. Wenn überhaupt, dann in den Genres Oper und Ballett - und dort überwog der italienische Stil.
 

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