Chopin Etüde op.23 Nr.12

F

Fabi23

Dabei seit
14. Aug. 2010
Beiträge
7
Reaktionen
0
Hallo liebe Klavierfreunde!
Ich habe mich beim letzten mal, als ich diese wunderschöne Etüde gespielt habe, selbst aufgenommen. Ich wäre sehr freundlich über Kritik, ect. (aber bitte nicht die Fehler...passiert)

MfG Fabian
 
Du hast dich oben verschrieben, op 25, nicht 23 :)
Respekt, dass du so eine Etüde spielen kannst, hört sich auch gut an, nur zu den Details kann ich nichts genauer sagen, da ich sie selber noch nicht gespielt habe.
Die Bandage hast du hoffentlich nicht wegen dieser Etüde an (Verletzung? :O) :S
 
Oh Gott, ja da hab ich mich verschieben, dankeschön! :O
Und auch ein Danke an dein Lob! Das baut wirklich auf!
Diese Bandage habe ich zwar wegen der Etüde an, aber nicht aufgrunde einer (möglichen) Verletzung. Ich trage sie um die rechte Hand etwas ruhiger zu halten; das hilft (zumindest mir) ungemein.
 
Hallo,

gerade heute habe ich diese Etüde geübt :) bin aber noch am Anfang

Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich einige Stellen nochmal im Detail üben und die Etüde ansonsten reifen lassen.
Wie lange hast du geübt bis zu diesem Stadium?
Welche anderen Stücke spielst du noch? (oder hast du bereits fertig)

Das Stück ist wirklich große Klasse!

lg marcus
 
transponiere das ganze in cis moll :-)
 
natürlich nur beim Üben :lol:
 
@markus:

Ja bei einigen Stellen tu ich mich noch relativ hart...vor allem mit der linken Hand abwärts (ist einfach das schwierigste :) )
Also insgesamt spiele ich jetzt knapp 10 Jahre Klavier (bin jetzt 17) und habe mit dem Stück beinahe vor 1 Jahr begonnen.
Ich bin gerne ein "Halb-fertig-Spieler", ich fange mit Stücken an und habe dann schon ein nächstes gefunden, das ich gerne spielen würde.
Beethovens 14te Sonate habe ich komplett gespielt...Rachmaninoff Präludium op. 3 Nr. 2, Präludium op. 23 Nr. 5 (fehlt mir aber noch der "Mittelteil").
Gerade schnuppere ich in Liszts Ungarischer Rhapsody Nr.2 hinein, die ich sogar teilweise schon beherrsche, aber manche Stellen (noch ;) ) unspielbar für mich sind.

lg Fabian
 
@markus:

Ja bei einigen Stellen tu ich mich noch relativ hart...vor allem mit der linken Hand abwärts (ist einfach das schwierigste :) )
Also insgesamt spiele ich jetzt knapp 10 Jahre Klavier (bin jetzt 17) und habe mit dem Stück beinahe vor 1 Jahr begonnen.
Ich bin gerne ein "Halb-fertig-Spieler", ich fange mit Stücken an und habe dann schon ein nächstes gefunden, das ich gerne spielen würde.
Beethovens 14te Sonate habe ich komplett gespielt...Rachmaninoff Präludium op. 3 Nr. 2, Präludium op. 23 Nr. 5 (fehlt mir aber noch der "Mittelteil").
Gerade schnuppere ich in Liszts Ungarischer Rhapsody Nr.2 hinein, die ich sogar teilweise schon beherrsche, aber manche Stellen (noch ;) ) unspielbar für mich sind.

lg Fabian
Na, solange eine Aufnahme gelingt, ist das "halb-fertig-spielen" ja nicht so schlimm :p

Die 2.Rhapsodie habe ich auch mal versucht. Ich finde, der erste Teil ist noch gut machbar. Aber dann kommt dieser ganz gemeine Teil (Friska) mit den Repetitionen und da hörte es auf ;)

Herzlich Willkommen hier

lg marcus
 
Da hast du aber schon schöne Stücke gespielt, vorallem das Präludium op 23, 5.
Ich würde mich sehr über mehr Audio/Video Material von dir freuen :D

ich fange mit Stücken an und habe dann schon ein nächstes gefunden, das ich gerne spielen würde.

Das kenne ich auch, aber das ist doch gerade das schöne in der Klavierliteratur, man findet IMMER was neues :D
 
Lieber Fabi,

erstmal danke für deine Einspielung, die in der Tat schon recht ordentlich ist! Natürlich technisch nicht perfekt, nicht alle Töne sauber, aber das dauert bei der Etüde einfach und dazu möchte ich nun gar nichts weiter sagen - das weißt und hörst du glaub ich selbst.

Der allerwichtigste Punkt, den ich dir ans Herz legen würde bzgl. der Weiterarbeit an dieser Etüde ist folgender: Nun, wo du den Notentext schon recht sicher hast und auch schon flott bei der Sache bist, wäre es schade, wenn du die wunderbaren Melodie, die darin steckt, nicht noch besser herausarbeitest. Sprich, die Daumenmelodie in sich durchgestalten und wirklich unterschiedlich spielen im Vergleich zu den anderen vielen 16teln. Übe dazu einmal, das 16tel-"Geplänkel" sehr, sehr leise zu spielen, so dass du musikalisch logisch eine 1 an die andere anschließen kannst! Das ist wirklich nicht einfach und erfordert nun nochmal einiges an Arbeit. Aber es lohnt sich!

Ich bin gerne ein "Halb-fertig-Spieler", ich fange mit Stücken an und habe dann schon ein nächstes gefunden, das ich gerne spielen würde.

Kann ich verstehen - immer gerne ein neues Stück - aber es ist zugleich schade, wenn du ein "altes" Stück nicht ordentlich zu Ende lernst. Wenn du nun z.B. bei der Etüde an dem Punkt aufhören würdest, wo du das reine "mehr oder weniger alle Noten-Treffen" erreicht hast, fände ich sehr schade, dass du nicht noch all die Schönheit der Musik darin besser zum Vorschein holen lernst. Sicher ist das anstrengend - es hat niemand hier behauptet, Klavierspielen sei keine Arbeit :) Und wenn du nun gerade gar keine Lust mehr auf sie hast, lass sie wirklich erst einmal liegen. Das allein wirkt schon manchmal Wunder! Aber vergiss nicht, sie noch einmal hervorzuholen und daran weiterzuarbeiten, dann hast du ein wunderbares Stück!

Noch eine Kleinigkeit: So manches spontane Ritardando vorm Übergang von einem Teil in den nächsten finde ich viel zu stark. Hör dir deine Aufnahme nochmal an - willst du das wirklich so stark haben, dass es fast stehenbleibt manchmal und dann wieder losrattert? Wenn ja, ist das deine Entscheidung - ich jedenfalls finde es an manchen Stellen einfach zuviel.

Herzliche Grüße und viel Spaß beim Üben,
Partita
 

@ tomita3:
Es ist wirklich schrecklich, eigentlich dürfte man sich überhaupt nicht nach etwas Neuem umschauen, bevor man das Alte zu Ende gespielt hat! ;)
Ich werde mich bemühen mehr einzuspielen!

@Partita:

Erstmal herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort!
Der Punkt mit der Melodie hat mir wirklich weitergeholfen, da mir dies davor niemand richtig gesagt hat. Ich werde es genau so versuchen, wie du mir es gesagt hast!
Ich finde du hast dein Anliegen an mich absolut klar und deutlich mit dem Ausdruck
gesagt; und dafür möchte ich dir danken, das hat wirklich meine Augen geöffnet! :)
Ich werde es "genauer" üben und versuche euch das Ergebnis zu präsentieren! ;)

Liebe Grüße,
Fabian
 
Der Punkt mit der Melodie hat mir wirklich weitergeholfen, da mir dies davor niemand richtig gesagt hat.

In den Noten findest Du die Melodie von Chopin mit Akzentzeichen verdeutlicht - diese Etüde ist von der Struktur her ein Choral, allerdings ein ozeanisch aufbrausender ;)

Jeweils der tiefste Ton der rechten Hand ist die Choralmelodie (sie wird also mit dem rechten Daumen gespielt)

Beispiel Melodie im Anhang
(ist eine Oktave höher notiert und wegen der Leserlichkeit rhythm. diminuiert - aber Du siehst hier die Themen und wie die Melodiebögen verlaufen)

Beispiel Akkorde
(macht man sich mal in einer Lage die Akkordik klar, hat man auch den Choral)

Gruß, Rolf

ein Tipp noch: auf dem starken Akzent der Melodienote (rechter Daumen) immer ein wenig warten
 

Anhänge

  • op.25 Nr.12 Melodik.jpg
    op.25 Nr.12 Melodik.jpg
    113,8 KB · Aufrufe: 36
  • op.25 Nr.12 Akkorde.jpg
    op.25 Nr.12 Akkorde.jpg
    123,9 KB · Aufrufe: 34
Lieber Fabian,

schön, dass meine Antwort für dich hilfreich war!

Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass ich das mit dem "mehr oder weniger alle Noten treffen" nicht böse gemeint hatte (das hast du glaube ich auch nicht so verstanden, trotzdem möchte ich das nochmal dazu sagen) - ich weiß nur zu gut, dass das Töne-Treffen im Tempo die allererste, schwierig genug zu nehmende Hürde in dieser Etüde ist! Das, was nun an Arbeit folgen sollte, ist nochmal auf einer anderen Ebene. Für einen Nicht-Profi ist es schon sehr beachtlich wie du die Etüde bereits jetzt spielst - davon können viele nur träumen. Aber wenn noch mehr drin ist und man Lust und Zeit hat, das hervorzuholen, sollte man das durchaus angehen :p

Die Idee ist glaube ich klar, aber praktisch erfordert es doch einiges an Arbeit. Besonders wichtig ist, dass du für dich die Daumenmelodie "durchhörst" und musikalisch logisch aufeinander folgen lässt. Das ist eben das musikalisch Schwierige daran: Die vielen 16tel zwischendrin dürfen die große Linie nicht kaputt machen, dein Ohr muss immer die Achtung auf der Linie haben, nicht auf dem Gewusel, auch wenn es augenscheinlich das ist, was man zu kontrollieren versucht (um erstmal die Töne zu treffen). Daher ist es wichtig, dass du schon sehr sicher bist mit deinen Handversetzungen, sie dürfen dich nicht mehr stören, damit du ungehindert gestalten kannst. So lange das nicht geht, schafft man es einfach nicht, die Linien durchzuhören. Im langsamen Tempo ist das außerdem auch fast unmöglich, da es dann so ewig dauert, bis der nächste Melodieton kommt und da der vorherige bereits so verklungen ist, dass man den nächsten kaum noch sinnvoll anschließen kann.

Bevor du das Gewusel versuchst dazuzuspielen, empfehle ich dir, einmal NUR die Melodietöne (rH + lH zusammen) zu spielen und musikalisch sinnvoll zu gestalten. Die Klangvorstellung dieser Melodielinie sollte dann später eben auch zusammen mit dem Gewusel erreicht werden, dies sollte das Ziel sein.

Viel Freude damit!

Ich lese gerade, dass du schon vor 1 Jahr mit der Etüde begonnen hast - also wenn du keine Lust mehr darauf hast, lass sie ein paar Monate liegen, hol sie dann wieder raus und arbeite dann an der Melodie. "Zerübe" sie dir nicht, dazu ist sie zu schade ;)

Herzliche Grüße,
Partita
 
Oh Rolf,
super, dass du die Grafiken angehängt hast danke!

@Fabian: Ich meinte genau das, was Rolf in seiner ersten Grafik stehen hat :)

Liebe Grüße,
Partita
 
Vielen, vielen herzlichen Danke euch beiden, rolf und partitia!
Ich werde mir eure Ratschläge sehr zu Herzen nehmen, da ich mir sicher bin, mehr damit zu erreichen!
Rolf, dir auch nochmals danke für die beiden Grafiken, mit denen ich super arbeiten kann!!!
Danke!
 
Es gibt eine Melodie : Es-d-f-es-d-es-c , jeweils der Daumen der der rechten Hand, und oben angekommen dann ein helles Echo. Hat sehr etwas von der melodie des "deis irae". Der Rest ist Klang,schwebt bzw rauscht leise daher, das cresc. entsteht fast von selbst durch den Kumulationseffekt des Pedal. Weichert würde sagen, dass Du den Hörer "überinformierst", Du zeigst alle Noten sehr deutlich und dadurch kann das Ohr das Wichtige vom Unwichtigen nicht mehr unterscheiden. Andererseits: Zuwenige Einzelheiten machen aus dem Ganzen einen Brei... Nach der Auslösung des Melodietones einen winzigen Sekundenbruchteil warten, um darauf etwas schneller, jedoch leiser und oberflächlicher spielen. Doch um dies nun umzusetzen, solltest Du sie weglegen und erst wieder etwas verlernen.
 
Ach, die Anderen haben ja schon alles gesagt. Ich muss erstmal blättern üben...
 
Glückwunsch, das klappt ja schon super!

Kleiner Tip für die weitere Arbeit (und eventuell andere Etüden von Chopin): Besorg Dir die Ausgabe von Cortot, je ein Band Etüden op. 10 und op. 25, deutsche Ausgabe.
Cortot vertrat konsequent die Ansicht, man solle die Technik nicht am Stück selbst üben, sondern die technischen Probleme in ihre Elemente zerlegen und diese Elemente separat üben. Die daraus resultierenden Übungen sind z.T. schwerer, als das Stück selbst, und das Stück einzustudieren, fällt dann - so Cortot - leichter, man kann sich auf die musikalischen Probleme konzentrieren.
(Das ist nicht nur effektiv, man verhindert auf diese Weise natürlich auch, daß man des Stück selbst regelrecht zerübt oder immer wieder die Passagen "durchspielt", die man ohnehin schon halbwegs kann.)
In seinen Ausgaben der Etüden führt er dieses Programm durch: Dem Notentext sind eine Reihe Übungen vorangestellt und ausführlich erläutert, überwiegend auf die Technik bezogen, aber auch mit Hinweisen für die Interpretation.

Wenn Du die deutschen Ausgaben nicht findest, schick mir eine PN.

Weiter viel Erfolg,

LG

Pennacken
 

Zurück
Top Bottom