Brahms - Ballade Op.10 Nr.3

Dabei seit
11. Apr. 2007
Beiträge
3.836
Reaktionen
1.529
Hallo liebe Freunde der romantischen Klaviermusik ;)

eine Stelle in diesem wunderschönen Stück bereitet mir Kopfzerbrechen. Nämlich im 5.Takt des dritten Teils (quasi Reprise) gibt es einen Lauf, der sich nicht in die sanfte pp molto leggiero Umgebung einfügen will. Er enthält nämlich zahlreiche simultan angeschlagene große Septimen. Was kann ich da bloß machen? Ein schräg dissonanter Klang erscheint mir an dieser Stelle einfach so unangemessen, aber wegzaubern kann ich die Septimen auch nicht :rolleyes:

Irgendwelche Tipps?

lg marcus

P.S.: Wenn die Zeit reif ist, gibts auch ne Aufnahme. Versprochen ;)
 

Anhänge

  • Brahms Ballade, große Septimen.JPG
    Brahms Ballade, große Septimen.JPG
    17,1 KB · Aufrufe: 29
Hey Sebbl....du lernst ja auch ne Brahms-Ballade:-)
Ich lern die Nr.2:D
 
Hallo liebe Freunde der romantischen Klaviermusik ;)

eine Stelle in diesem wunderschönen Stück bereitet mir Kopfzerbrechen. Nämlich im 5.Takt des dritten Teils (quasi Reprise) gibt es einen Lauf, der sich nicht in die sanfte pp molto leggiero Umgebung einfügen will. Er enthält nämlich zahlreiche simultan angeschlagene große Septimen. Was kann ich da bloß machen? Ein schräg dissonanter Klang erscheint mir an dieser Stelle einfach so unangemessen, aber wegzaubern kann ich die Septimen auch nicht :rolleyes:

Nachdem Brahms schon ein paar Jährchen tot ist, kannst du wohl nicht mehr mit ihm über die Töne verhandeln ;)

Clara Schumann hat sich übrigens auch immer wieder über Brahms Dissonanzen beklagt :D

Im Grunde sind das aber eigentlich harmlose Vorhalte, stell sie dir als etwas längere kurze Vorschläge vor. Sie sollten aber trotzdem akzentuiert werden.
 
Nachdem Brahms schon ein paar Jährchen tot ist, kannst du wohl nicht mehr mit ihm über die Töne verhandeln ;)
Hm, wo liegt Brahms nochmal begraben? :D

Es sträuben sich mir einfach die Haare, wenn ich das spiele. Besonders beim ersten Zielton. Vertuschen kann man ja diese Noten nicht, aber vlt wenn man das ganze so "huschend" spielt, noch gut Pedal drüber :floet:

Bei großen Komponisten akzeptiert man sowas einfach; wenn das irgendein Stück von irgendwem wäre (Y.Tiersen z.b.) würde ich einfach die Noten ändern :D

lg marcus
 
Hi Marcus,

Haydnspass hat Recht mit den Vorschlägen und spiel halt die LH relativ leise.

Ausserdem ist es ja ein mittelschneller Lauf.

Hat nicht irgendjemand schon im Barock gesagt, dass schnell aufgelöste Dissonanzen erlaubt sind. Ausserdem ist das Musik auf der Schwelle zur Moderne. Das ist nicht der liebliche Mozart.

Gruß
 

hallo,

spiel doch mal die r.H. allein (und denk Dir den harmonischen Zusammenhang) - wirkt das noch dissonant?

spiel die r.H. allein, aber links irgendein Allerweltsarpeggio in der benötigten Harmonie - dissonant?

jetzt kannst Du das wie vorgeschrieben ganz zart (quasi duftig) pp spielen, die l.H. zunächst (um Dich weiter an den Klang zu gewöhnen) ganz sanft gepupft.

ja, es läuft dann auf eine etwas längere Septime zu - wie wäre es, mal das Schlußduett von Aida zu hören, um festzustellen und wahrzunehmen, wie wunderschön große Septimen klingen auch (auch der Übergang vom andante zur grande Polonaise brillante von Chopin hat große Septimen)

das könnte helfen :)

Gruß, Rolf
 

Zurück
Top Bottom