
Wiedereinaussteiger
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Lliebe Lloyde,
habe wahrscheinlich schon ein-, zweimal auf die Sammlung von Bill Shull, Klavierbauer und - Historiker in Loma Linda (Umfeld von Los Angeles, Ausfallstraße zum Glücksspiel in Reno, Nevada etc.) hingewiesen.
Dort sind in den vergangenen Jahren andere, weitere, interessante Steinway-Flügel aus der Zeit um 1865-1880 aufgetaucht.
Die zum Ausgangspunkt der Neugier betreffs Steinway-Firmen- und v.a. Produktgeschichte mir geeignest erscheinende Seite:
Um es mit der dort üblichen spaninischen Sprache zu versuchen:
divertete, companeros. ... Habt Spass dorten.
Ausgangspunkt war eine Diskusse um einen privat vor Jahren erworbenen "Monitor grand" aus der Zeit um 1875 in dem US-Forum pianoworld.com . OE1FEU ist auch dran, abzuraten...
Das triggerte mich, nach Langem mal wieder beim Bill Shull vorbei zu lugen ...
Der Monitor Grand, Vorläufer derer A- und B-Flügel ab 1878, ist mir ein gar schröckliches Ding, hat ein zweites Saitenfeld von ca. 35 !!!! Tönen - wenn da in der Mitte Dresche gegeben wird, dürfte alles verwackeln ... Sieht mir so aus, als sei das Layout des Monitor nicht ... von Heinrich Steinweg Papa (+1871), und nicht von Henry Steinway junior (+1865), sondern von dem 1865 herüber gemachten Ältesten, Theodor verbrechert worden.
... Und da übte er wohl noch, Flügel zu entwerfen... Uhh, uhh ...
Aber aus dem "Monitor" sind die ältesten Versuche zum "Vollpanzer" bekannt. Bill Shull hat bei seiner Recherce der Steinway-Lieferbücher sechs frühe von denen entdeckt - einen bei Eric Maene in Belgien, Flügel in der Länge um 200-210, die bereits 1869 versuchsweise den abgedeckten Stimmstock hatten.
Derweilen dann aber die Produktions-Monitore zum Kundenverkauf wieder die "üblich üble" S-Kurve des nicht abgedeckten Stimmstocks zeigten.
Kurzum, da sind Beispiele uralter Steinway-Flügel, die man sicherlich besser NICHT kaufen sollte, weil sie zu miese konzipiert sind.
- Offener Stimmstock
- kein Duplex
- vor 1870 kein Tubulargestell
- ungeeignete, völlig ungleichmäßige Aufteilung der Saitenfelder
- sowieso "zu klein" - der Parlor Grand bei 220cm ist in Ordnung, in jedem Alter, auch die Konzertflügel ab 248cm bis 270 - aber alles Kleinere mit Baudatum vor 1878 wurde ich nicht mit der Zange anfassen ...
Übrigens bei Bill Shull bei dem einen Flügel, ich meine 1871, eine witzige Repetitions-Anbindung "vor Pilote" - der kleine Stab zum Antreiben der Repetition sitzt auf der Taste auf einer kleinen einstellbaren Wippe, wie bei der Abstraktenmechanik jener Jahre, aber zwischen ... zwei Buckeln. Man kann also auch schon "vor Pilote" diese Mechanik am Gestell komplett von der Tastatur abheben...
Man muss dann nur beim Wieder-Aufsetzen schick darauf achten, dass alle Hebe-Abstrakten brav in ihre Wiege flutschen ...
Die Pilotenschraube vom Frühjahr 1875 war dann eine logische Weiterentwicklung. Schraubst statt der Wiege 'ne Schraube mit Pilz obenauf in die Taste, und gibst ihr oben unter der Repetition ein kleines Kissen zum Dreindreschen.
habe wahrscheinlich schon ein-, zweimal auf die Sammlung von Bill Shull, Klavierbauer und - Historiker in Loma Linda (Umfeld von Los Angeles, Ausfallstraße zum Glücksspiel in Reno, Nevada etc.) hingewiesen.
Dort sind in den vergangenen Jahren andere, weitere, interessante Steinway-Flügel aus der Zeit um 1865-1880 aufgetaucht.
Die zum Ausgangspunkt der Neugier betreffs Steinway-Firmen- und v.a. Produktgeschichte mir geeignest erscheinende Seite:
Um es mit der dort üblichen spaninischen Sprache zu versuchen:
divertete, companeros. ... Habt Spass dorten.
Ausgangspunkt war eine Diskusse um einen privat vor Jahren erworbenen "Monitor grand" aus der Zeit um 1875 in dem US-Forum pianoworld.com . OE1FEU ist auch dran, abzuraten...
Das triggerte mich, nach Langem mal wieder beim Bill Shull vorbei zu lugen ...
Der Monitor Grand, Vorläufer derer A- und B-Flügel ab 1878, ist mir ein gar schröckliches Ding, hat ein zweites Saitenfeld von ca. 35 !!!! Tönen - wenn da in der Mitte Dresche gegeben wird, dürfte alles verwackeln ... Sieht mir so aus, als sei das Layout des Monitor nicht ... von Heinrich Steinweg Papa (+1871), und nicht von Henry Steinway junior (+1865), sondern von dem 1865 herüber gemachten Ältesten, Theodor verbrechert worden.
... Und da übte er wohl noch, Flügel zu entwerfen... Uhh, uhh ...
Aber aus dem "Monitor" sind die ältesten Versuche zum "Vollpanzer" bekannt. Bill Shull hat bei seiner Recherce der Steinway-Lieferbücher sechs frühe von denen entdeckt - einen bei Eric Maene in Belgien, Flügel in der Länge um 200-210, die bereits 1869 versuchsweise den abgedeckten Stimmstock hatten.
Derweilen dann aber die Produktions-Monitore zum Kundenverkauf wieder die "üblich üble" S-Kurve des nicht abgedeckten Stimmstocks zeigten.
Kurzum, da sind Beispiele uralter Steinway-Flügel, die man sicherlich besser NICHT kaufen sollte, weil sie zu miese konzipiert sind.
- Offener Stimmstock
- kein Duplex
- vor 1870 kein Tubulargestell
- ungeeignete, völlig ungleichmäßige Aufteilung der Saitenfelder
- sowieso "zu klein" - der Parlor Grand bei 220cm ist in Ordnung, in jedem Alter, auch die Konzertflügel ab 248cm bis 270 - aber alles Kleinere mit Baudatum vor 1878 wurde ich nicht mit der Zange anfassen ...
Übrigens bei Bill Shull bei dem einen Flügel, ich meine 1871, eine witzige Repetitions-Anbindung "vor Pilote" - der kleine Stab zum Antreiben der Repetition sitzt auf der Taste auf einer kleinen einstellbaren Wippe, wie bei der Abstraktenmechanik jener Jahre, aber zwischen ... zwei Buckeln. Man kann also auch schon "vor Pilote" diese Mechanik am Gestell komplett von der Tastatur abheben...
Man muss dann nur beim Wieder-Aufsetzen schick darauf achten, dass alle Hebe-Abstrakten brav in ihre Wiege flutschen ...
Die Pilotenschraube vom Frühjahr 1875 war dann eine logische Weiterentwicklung. Schraubst statt der Wiege 'ne Schraube mit Pilz obenauf in die Taste, und gibst ihr oben unter der Repetition ein kleines Kissen zum Dreindreschen.