Beschädigter Resonanzboden an einem Flügel (Baujahr 2014)

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DanielC

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Liebe Forenmitgliederinnen und -mitglieder,

da ich neu in diesem Forum bin, und dies mein erster Beitrag ist, möchte ich zunächst ein herzliches "Hallo" in die Runde werfen! :-)

Meine Frage betrifft den Resonanzboden eines von mir kürzlich erworbenen Flügels.

Der Flügel ist Baujahr 2014 (Hinweise zu Marke und Verkäufer gerne bei privater Nachricht) und wurde gemäß Angaben des Verkäufers lediglich für einen Meisterkurs verliehen und anschließend in der Ausstellung benutzt.

Als ich mir den Resonanzboden von unten angesehen habe, ist mir folgendes aufgefallen:

Foto 00: Zeigt die Ausgangssituation

00.jpg

Nachdem ein kleines Teil des abstehenden Bodens entfernt war, wurde die vermutete Ursache sichtbar:

Foto 01: Beide Holzdübel (die mit der Gussplatte verbunden sind) haben den Resonanzboden herausgedrückt; sie sind nicht vollständig im Korpus/Rim versenkt.

01.jpg

Foto 02: Zeigt die Situation aus Foto 01 von oben (Perspektive zwischen Gussplatte und Resonanzboden).

02.jpg

Foto 03: Zur Info: An dieser und weiteren Stellen kann man sehen und fühlen, dass die Dübel recht nah an den Rand herankommen, aber der Boden nicht ausgebrochen ist.

03.jpg

Die Abstände des Gussrahmens zum Rim zu Grunde gelegt, wäre eine Erklärung, dass die Gussplatte nicht passend eingesetzt wurde. (vgl. Foto 05):

05.jpg

Mich würde hierzu sehr eine Einschätzung von hier im Forum mitlesenden KlavierbauerInnen interessieren!

Ist das sinnvoll zu reparieren? Sicherlich bedeutet so ein reparierter Resonanzboden in jedem Fall bei einem Wiederverkauf einen erheblichen Wertverlust?

Oder ist es besser, das Instrument zurückzugeben, d.h., den Kauf rückabwickeln?

Vielen Dank im Voraus für jede Einschätzung! :)

Daniel
 
Mache Dir nicht zu viele Gedanken.
Die Dübel müssen nicht komplett im Rim sitzen und es dürfte sich eher um eine optische Beeinträchtigung handeln, die aber doch sehr versteckt liegt und bei diesen Chinesischen Produktionen schon vorkommen kann.
Schade, dass Du den Span entfernt hast.
Es wäre vermutlich kein Problem gewesen, diesen an der Stirnseite minimal zu kürzen, Leim in die Fuge zu geben und in wieder hochzuleimen.
 
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung! :)

Du schätzt es als optische Beeinträchtigung ein. Ist also eher nicht zu erwarten, dass es Probleme mit dem Resonanzboden geben wird? Interessehalber: Kann man hier von einem "Wertverlust" sprechen oder ist hier eher kein Preisnachlass angesagt?

Den Span habe ich aufbewahrt, weil ich vermutet hatte, dass man ihn vielleicht wieder einleimen könnte?
 
Bin ja ganz frisch hier im Forum angemeldet, aber schon etwas verwundert über die hier wohl geläufige Bezeichnung "FeuLich" für die von Hailun in Ningbo gefertigen Feurich Flügel.
 
@Jörg: Zum Klang:

Hab eben mal was geklimpert und mit der Digicam aufgenommen. Leider ist der Ton übersteuert - bei der Kamera kann man die eingebauten Mikros nicht aussteuern. Man bekommt aber vielleicht dennoch einen Eindruck.




Lg
Daniel
 
Naja also ich finde zu der Klimperei passt der Klang.
 
Hi,

zum Klang: ;-)
Du hast ja nicht gesagt was für eine Marke es ist, aber ich vermute mal dass es ein günstiger Flügel ist.

Soweit ich das von der (klanglich schlechten) Aufnahme beurteilen kann, haben die Mitten etwas wenig Charakter, sind etwas flach und die Höhen zu wenig perlend.

Über die (tiefen) Bässe kann man anhand der Aufnahme fast nichts sagen, da sie auf der Aufnahme nicht vorhanden sind. ;-)

Aber ist wie immer auch eine Geschmacks- und leider Preisfrage.

Gruß
 
Zur Unterscheidung der Klaviere, die nichts als den Aufkleber auf dem Tastendeckel gemeinsam haben, sprechen wir von FeuRich und FeuLich.

Jörg, ich danke Dir für die Erklärung. Den Hintergrund der beiden Namensschöpfungen konnte ich mir vorher schon erschließen. Verwundert war ich mehr darüber, dass es in diesem Kontext nötig zu sein scheint darauf Bezug zu nehmen, dass manche Chinesen mit dem R-Laut Schwierigkeiten haben.

Das heißt aber nicht, daß es hier nicht auch glückliche FeuLich Besitzer gäbe.

Ich bin mir aktuell noch nicht sicher, ob ich für mich das richtige Instrument gefunden habe. Deswegen bin ich dankbar über die Impulse hier im Forum.

Ich denke, ich werde mit dieser Aussage keine Illusionen zerstören.

Das hast Du nicht. ;) Ich kann mir aber leider auch keinen teuren Flügel leisten.


Es ist der 178er mit 4. Pedal.

Lg
Daniel
 
Hi,
zum Klang: ;-)
Du hast ja nicht gesagt was für eine Marke es ist, aber ich vermute mal dass es ein günstiger Flügel ist.

Es ist ein Feurich 178 mit Pédale Harmonique.

Soweit ich das von der (klanglich schlechten) Aufnahme beurteilen kann, haben die Mitten etwas wenig Charakter, sind etwas flach und die Höhen zu wenig perlend.

Über die (tiefen) Bässe kann man anhand der Aufnahme fast nichts sagen, da sie auf der Aufnahme nicht vorhanden sind. ;-)

Aber ist wie immer auch eine Geschmacks- und leider Preisfrage.

Das könnte teilweise an den sehr einfachen Mikrofonen in der ebenfalls recht einfachen Digitalkamera liegen, die ich benutzt habe. Von der Intonation liegt das Klangbild eher auf der romantischen Seite. Die Mitten finde ich ganz gut gelungen. Diskant könnte etwas perlender sein, aber da kann man sicher noch etwas machen. Der Bass ist für mein Empfinden etwas zu weich, daher liegt Deine Wahrnehmung in Bezug auf den Bass wohl nicht nur an der Aufnahme, sondern auch am Instrument.
 

Ich würde mich sehr über Einschätzungen zu einem realistischen aktuellen Kaufpreis (und Wiederverkaufswert z.B. in 5 Jahren) für dieses Instrument unter Berücksichtigung der Beschädigung am Resonanzboden interessieren. Gerne auch als private Nachricht/Unterhaltung.

Vielen Dank und Lg
Daniel
 
Ich kann mir aber leider auch keinen teuren Flügel leisten.
Ich denke, für den Kaufpreis dieses Flügels gibt es gebraucht durchaus (bessere) Alternativen. Allerdings ohne das 4. Pedal (das ich ganz reizvoll finde!).

Peter hier - ich darf das doch sagen - spielt zum Beispiel auf einem Bechstein unter 5K, der halt nicht so dolle aussieht, aber klanglich vermutlich (das kann man bei diesen Aufnahmen nicht beurteilen) Deinen um Längen schlägt. Und ich hab (auch Joeach) haben einen echten FeuRich unter 10 K..., mit dem wir beide sehr zufrieden sind. Ist natürlich kein S&S, aber sehr angenehm... (Joeach hat den Längeren ;-))
 
Ich denke, für den Kaufpreis dieses Flügels gibt es gebraucht durchaus (bessere) Alternativen. Allerdings ohne das 4. Pedal (das ich ganz reizvoll finde!).

Das 4. Pedal finde ich wirklich reizvoll! Selbst in einem kleinen Raum gewinnt man durch wohlüberlegten Einsatz des Pedals m.E. eine enorme Räumlichkeit im Klang. Wenn man die Augen schließt, kann man sich gut vorstellen, man säße mit dem Flügel in einer Kathedrale.

Peter hier - ich darf das doch sagen - spielt zum Beispiel auf einem Bechstein unter 5K, der halt nicht so dolle aussieht, aber klanglich vermutlich (das kann man bei diesen Aufnahmen nicht beurteilen) Deinen um Längen schlägt. Und ich hab (auch Joeach) haben einen echten FeuRich unter 10 K..., mit dem wir beide sehr zufrieden sind. Ist natürlich kein S&S, aber sehr angenehm... (Joeach hat den Längeren ;-))
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Der Gebrauchtmarkt ist sicher ein guter Tipp. Welches Instrument nun welches "schlägt", hängt wohl vom individuellen Klangideal ab. Natürlich ist es denkbar, dass mir Peters Bechstein auch gut gefiele :)
 
Evtl. auch nicht. Er klingt sehr romantisch und passt eher nicht zu der von Dir geklimperten Musik (es sei denn, Du klimperst auch Chopin & Co, da ist er einfach ein Traum).
 
Diese Mikrofonpositionierung habe ich vom Komponisten des Stückes "geklaut". :-)
Klanglich gefällt sie mir bei meinem Raum und bei meinem Instrument jedoch nicht so gut; einfach zu dumpf. In der anderen Aufnahme (die natürlich nicht von mir eingespielt wurde) zeigen die Mikros von oben auf die Saiten.
 
Hi,

diese Mikrofonierung (unter dem Flügel) habe ich ohne davon zu wissen selbst "erfunden". ;-)

Wobei es bei mir Grenzfkächenmikrofone sind, die einfach auf dem Boden unter dem Flügel liegen. Sehr unkomplizierte aber mMn klanglich nicht schlechte Art einen Flügel aufzunehmen.

Gruß
 

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