Beethoven op.2 No.3

G

golo

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Guten Abend,

eine Frage kommt mir auf zu dieser Beethoven Sonate :
Mit welchem Fingersatz (und welcher Technik) lassen sich die Sechzehntel in Takt 1 und 3 (1.Satz) am besten spielen?
Mir gelingen diese nicht regelmäßig,
mal klappen sie gut, dann wieder bleiben die Finger quasi auf der zweiten oder dritten Terz kleben und ich bekomm die letzte "nicht mehr gedrückt".

Danke schonmal für jede hilfreiche Antwort.
 
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Lieber golo,

was nimmst du denn für einen Fingersatz?

Ich bevorzuge

4-5-4-5-4
2-1-2-1-2 .

Bei der letzten Terz zumindest dürftest du damit kein Problem haben. Manche nehmen auch die unteren Terztöne in die linke Hand.

Liebe Grüße

chiarina
 
Danke,

Ja, so spiele ich es auch für gewöhnlich, aber die vierte Sechzehntel will nicht immer, mir kommt es vor als wäre meine Hand nicht beweglich genug.
Deshalb wollte ich erst auf
1-2 ...
3-4 ...
wechseln, dann kommen sie allerdings zum Teil ungleichmäßig.

Das mit der linken Hand ist ein guter Trick, bin ich nicht drauf gekommen. Wobei dass im dritten Takt leider nicht geht mit dem tiefen g.
 
13 24 13 24 15

und nach dem 2.Sechzehntel leicht absetzen (Hand hochheben)
 
aber die vierte Sechzehntel will nicht immer, mir kommt es vor als wäre meine Hand nicht beweglich genug.

Vermutlich machst du die Hand oder den Daumen zu schwer, dann klebt die Hand am Daumen fest und kann nicht weiter. :p

Ganz leicht muss die Hand sein - manchmal steht einem schon die Psyche im Weg, wenn man denkt: 'Uah, jetzt kommen die blöden Terzen.' Schon verkrampft man und dann hat man den Salat.

Denk dir einfach, du müsstest die Terzenetüde von Chopin spielen, dann kommen dir diese popligen Terzen total einfach vor. :p Weiter kannst du dir die erste Terz mit einer minileichten Betonung (eigentlich ist dieses Wort schon zuviel, es ist eher eine Art Impuls) vorstellen und die folgenden Terzen in einem Ausatmen/Decrescendo. Du nimmst also mit der ersten Terz quasi Schwung und lässt die weiteren auslaufen - die Hand wird leichter.

Dann kannst du alle möglichen und unmöglichen Übungen machen.

- die untere und die obere Stimme der Terzen für sich spielen
- Terzen staccato spielen
- obere Töne legato, untere Stimme jeden Ton mehrmals staccato dazu anschlagen - dann andersherum
- rhythmisiert (punktiert .....)
........................

Liebe Grüße

chiarina
 
wenn es mit den Terzen"triller"figuren gar nicht gehen will:
- mal ausprobieren c-g (15) und d-f (24) schnell zu spielen
- dann e-c (15) und fis-ais (24)
(jetzt aha denken und merken: da gibts ja bissel auf und ab im Wechsel von 15 (kurze) zu 24 (lange Finger)
- jetzt b-des (24) und h-d (15)
- - na und nun endlich h-d (24) und c-e (15)

Haydnspaß´ Vorschlag 1-3 für h-d und 2-4 für c-e ist auch völlig ok, setzt aber voraus, schon allerlei mit schnellen Terzen zu können
 
Dieser Anfang ist wirklich nicht ohne. Man hört ihn auch in Konzerten mitunter verwackelt.
Chiarina hat ziemlich alles Nötige dazu gesagt.
"Impuls" und dann "Leichtmachen" ist genau richtig. Wenn man Angst vor der Stelle ( oder anderen sog. "schweren Stellen") hat, verkrampft sofort der Spielapparat.
Ich spiele mit einem kleinen abgefederten Schwung aus dem Unterarm. Auch andere zusammenfassende Bewegungen sind denkbar, Hauptsache, der Arm hilft ( etwas) mit.
 
Die Läufe ab Takt 97 habens auch in sich, ansonsten finde ich den ersten Satz schwer, aber machbar.

Dass das mit den Terzen eher eine psychische Sache ist denke ich auch, ist wie ich denke öfters so bei filigranen Figuren.

Vielen Dank jedenfalls für die wirklich hilfreichen Tipps hier.
Im Übrigen sehr schön ein Forum gefunden zu haben, in dem die Leute wirklich Ahnung vom Fach haben... kann man viel lernen.
 
habe viele Fingersätze lange probiert und geübt - bei mir klappt nur: 23-14-23-14-25
Allerdings habe ich es im Konzert zu Beginn noch nie 100% exakt hinbekommen... das ist leider technisch kein dankbares Stück, um ein Konzert zu beginnen - die geringste Nervosität reicht schon, um das geübte nicht mehr exakt wiederzugeben.
Mir hat es geholfen, nach der ersten langen Terz kurz zu trennen und die Hand / Finger zu entspannen. Danach alle 5 in einem Schwung spielen und die Hand leichter machen. Vor der letzten Terz (also nach den 4 Sechzehnteln leicht trennen, wie es der Bogen vorgibt).
Ein wenig Spannung im Handteller ist jedoch notwendig. Meine Hand ist dabei etwas nach links geneigt.
 
Ich erinnere mich eines Konzerts mit ABM, der mit dieser Sonate den Abend eröffnen wollte. Gefühlt ein Dutzend Mal die Hände auf die Tasten gelegt, immer wieder gezaudert. Er war, noch bevor der erste Ton erklungen war, in Schweiß gebadet. (Hat jemand behauptet, daß Beethoven ein netter Mensch war?) Im übrigen: Der Konzertabend war höchster Genuß.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich erinnere mich eines Konzerts mi ABM, der mit dieser Sonate den Abend eröffnen wollte. Gefühlt ein Dutzend Mal die Hände auf die Tasten gelegt, immer wieder gezaudert. Er war, noch bevor der erste Ton erklungen war, in Schweiß gebadet. (Hat jemand behauptet, daß Beethoven ein netter Mensch war?) Im übrigen: Der Konzertabend war höchster Genuß.
Ist ABM ein Kürzel für einen bestimmten Italiener?
 
Arturo Benedetti Michelangeli
 
Die wichtigsten Hilfen zu diesem ekligen Anfang sind schon gesagt, insbesondere das totale Entspannen auf der Halben am Anfang.
Das Verteilen auf beide Hände erfordert ein Pedal, welches ich hier NICHT hören möchte!
Einen Versuch wert ist dieser FS:
23-15-24-15 24 Der Positionswrchsel von 23 auf 24 kann entspannend wirken.
 
noch schwerer finde ich allerdings die parallelen Trillerketten am Ende der Exposition...
 
Die wichtigsten Hilfen zu diesem ekligen Anfang sind schon gesagt, insbesondere das totale Entspannen auf der Halben am Anfang.
Das Verteilen auf beide Hände erfordert ein Pedal, welches ich hier NICHT hören möchte!
Einen Versuch wert ist dieser FS:
23-15-24-15 24 Der Positionswrchsel von 23 auf 24 kann entspannend wirken.
Ich kenne tatsächlich jemanden, der den Anfang mit mittlerem Pedal spielt: Erst die Quinte c-g stumm anschlagen und ins Pedal nehmen, in der Pause vor Takt 3 dann dasselbe mit der Dezime G-h. Das funktioniert sicher gut, sieht aber total albern aus. Und so schlimm sind die Terzentriller nun auch nicht, dass man zu solchen Tricks greifen muss.
 
Ich erinnere mich an den Anfang meines Studiums, wo dies das erste Stück war das ich studieren sollte. Das hat nie geklappt.
Inzwischen denke ich: wer die Terzenetüde von Chopin auch nur annähernd brauchbar hinbekommt, hat damit sicher keine Schwierigkeiten.
Artur Schnabel hat 2 Alternativen: 15- 24-15- 24- 15-24-13- 23
und 24-13- 24 -13- 24- 35 -24-12

Bei der zweiten Möglichkeit kann man außer den kleinen Fingermuskeln auch größere aktivieren, indem man eine KLEINE Bewegung mit Ellbogen/Unterarm nach außen macht. Zusammenfassende Bewegungen sind meistens gut.
Der erste Fingersatz hat den Vorteil einer kompakteren Handstellung. Dies ist meistens gut.

Ein Prof. der Hamburger Musikhochschule spielte zu meinen Studienzeiten diese Sonate. Meine beiden Profs im Auditorium. Der Vortragende machte zu Beginn den häufig anzutreffenden künstlerisch- verzückten Blick nach oben. Der Anfang ging in die Hose. Der eine Prof zum anderen: " Manchmal straft Gott auf der Stelle."
 
Ich kenne tatsächlich jemanden, der den Anfang mit mittlerem Pedal spielt: Erst die Quinte c-g stumm anschlagen und ins Pedal nehmen, in der Pause vor Takt 3 dann dasselbe mit der Dezime G-h. Das funktioniert sicher gut, sieht aber total albern aus. Und so schlimm sind die Terzentriller nun auch nicht, dass man zu solchen Tricks greifen muss.

Dumm ist dann nur, wenn man plötzlich einen Flügel mit 2 Pedalen bekommt oder das ganze auf einem historischen Hammerflügel aufführt... ;-)

Mal im Ernst, wie hat der das dann bei den anderen Stellen gemacht wo die ganze Zeit vorher Töne gespielt werden, z.B. die D-Dur Parallelstelle in der Durchführung oder die Überleitung zur Reprise bzw. Coda?
 
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Ich habe noch nie darüber nachgedacht (um so schöner, auf dieser Weise aufmerksam gemacht zu werden, dass es tatsächlich hier etwas zu diskutieren gibt!), aber ist nicht die leichte und einfache Lösung die untere Stimme im 1. Takt (bis auf die 2 letzten Töne) mit der linken Hand zu spielen? So habe ich es sicherlich gemacht...
 

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