Beethoven für Technik

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Clavaliero

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8. Nov. 2021
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Hallo,

ich habe mir im August ein Klavier zugelegt (hatte früher schon "ein wenig" gespielt). Nach einigen Stücken wie der Sonata facile und der (leichten) G-Dur Sonate von Beethoven würde ich gerne "richtige" Beethoven Sonaten lernen - aber am besten auch gleichzeitig grundlegende Technik üben.
Momentan übe ich Op. 2/1 (der 4. Satz ist schön für Dreiklänge und Über-/Untersetzen in der linken Hand). Mondscheinsonate ist wohl schön für gebrochene Dreiklänge.
Hat sonst jemand schöne Tipps für Stücke, die grundsätzlich technisch fitter machen?

Beste Grüße
Clavaliero
 
Ich arbeite lieber autodidaktisch :)
 
Einerseits möchte ich gerne meine eigene Geschwindigkeit beim Lernen haben - die meisten Lehrer sind meiner Meinung nach zu langsam und dann fühle ich mich gebremst. Außerdem habe ich gute musikalische Ideen und habe häufig auch nicht viel Vertrauen in Lehrer. Deswegen lerne ich erstmal so weit ich ich komme alleine - wenn ich das Gefühl haben sollte einen Lehrer zu benötigen, dann schaue ich mal, ob ich einen guten finde :)
 
Aha, ein Besserwisser und etwas sehr von sich Eingenommener... ich glaube, da sagen die meisten Lehrer, unabhängig von ihrem Fähigkeitsgrad, von sich aus "no thanks"...
 
Fantasie op. 77 und Polonaise op. 89

Beides noch nicht zu abgelutscht und reich an technischen (und musikalischen!!) Aufgaben!
 

Hat sonst jemand schöne Tipps für Stücke, die grundsätzlich technisch fitter machen?

Eigentlich fast alles von Beethoven. Mozartsonaten und -Variationen sind auch immer gut, z.B. Ah vous dirai je maman.


Nach Op. 49 No.2 und Op.2 No.1? Viel zu schwer! Soll er dann als nächstes Op. 106 spielen?

Op. 10 No.1, Op. 13, Op. 14 No.1, Op. 79 wären Kandidaten.
Wenn sowas läuft, kann man Richtung Op. 27 No. 2, Op. 78 etc. gehen, die Variationen in c-Moll würde ich auch schon eher auf Op. 31 No.1-3-Niveau sehen, technisch sind die eigentlich nicht mehr weit von Op. 53 und 57 entfernt. Und die Repititionen, Arpeggien, Läufe und Polyrhythmik kriegt man niemals autodidaktisch hin, wenn man sowas nicht schon mit Lehrer gemacht hat.

Und wenn @Clavaliero autodidaktisch arbeitet, habe ich bereits große Zweifel, dass bei der Sonata facile z.B. der Triller in der Zeit und richtig ausgeführt ist. Ich bin an den Variationen in c-Moll ziemlich baden gegangen. Ich habe die so verunstaltet, dass ich die wahrscheinlich niemals mehr spielen können werde, das war wirklich grauenvoll, was ich da gemacht habe.


Ebenfalls gute Idee.
 
und habe häufig auch nicht viel Vertrauen in Lehrer
und das ist richtig so! Bewahre dir dieses Misstrauen, besser noch: weite es aus und meide alles, was sich "Lehrer" nennt.
Die wichtigsten Dinge des Lebens - atmen, essen, trinken, pipi & a-a machen, bungabunga machen, Fahrrad fahren, Handy bedienen - haben wir alle ohne Lehrer gelernt! Wieso als bei unwichtigen Angelegenheiten welche konsultieren??
;-)
 
@Clavaliero
Was Deine Bemerkung bzgl zu langsamen Lehrern angeht: Es kommt nicht darauf an, wie schnell man etwas lernt, sondern, wie man es lernt.
Das wirst du schon auch noch bemerken, weil das gerade beim Klavierspielen essentiell für guten und schnellen (wers braucht, aber wozu die Eile?) Fortschritt ist.
 
Vor allem wird es erst richtig langsam, wenn falsche Bewegungen/ Angewohnheiten wieder ausgemerzt werden müssen...
Alleine kommt man bis zu einem gewissen Punkt der Klangerzeugung, aber dann nicht weiter.
Leider spreche ich aus Erfahrung.
 
Auch für @Clavaliero gilt wie für alle hier die Unschuldsvermutung: wenn er verkündigt, er spiele dieses und jene Stück, muss man das zunächst 'mal glauben.

Bis zum Beweis des Gegenteiles. Aber davor sind wir ja alle geschützt. Eine Einstellpflicht für Selbstgetastetes gibt es nicht und so etwas zu verlangen ist verpönt - schade.

CW
 
Und bei Beethoven kann man sich am Anfang ganz gut selbst betrügen. Nicht ganz so gut, wie bei romantischen Stücken, aber es geht ganz gut.

Deshalb ergänze ich mal als Vorschlag noch Bach, Inventionen, Symphonien, Wohltemperiertes Klavier.
Das führt jedem vor Augen, was man nicht kann und in der Anfangseuphorie übersieht.
 

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