Bartok Mikrokosmos Vs Schumann Jugendalbum für wiedereinsteiger

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drmacchius

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Ich habe 20 Jahren lang aufgehört klassische Klavier zu spielen bzw. nur gelegentlich Jazz und Noöues Klavier gespielt.
Seit ca. einem Jahr habe ich wieder begonnen mit dem Klavierlernen.

ich habe die alte Stücke, die ich damals mit Lehrer gelernt hatte (ich konnte mit 16 das gesamten Mondscheinsonaten von Beethoven spielen) aber ich merke technische Schwäche bzw. bedarf jazz Style Angewohnheiten abzuwohnen. Die alte, sogar schwierige Stücke, helfen mir nicht, weil sie sind diejenige, die ich seit 20 Jahre spiele und irgendwie automatisch kommen. Ich finde schwierig sich dadurch verbessern bzw. Grundfehler nachzuarbeiten.

Ich habe wieder von Anfang wiederbegonnen mit sonatinen Duvernoy und Czerny, zweistimmige Inventionen und einfache cembalo Stücke.

Nun suche ich was mit progressives Schwergrad um nicht nur die Technick nachzuholen sonder auch di Musikalität und alle die Aspekten der klaviertechnick.
welche von beider Opern empfiehlt ihr mir für solche Zwecke?
 
Beide! Habe bei meinem Wiedereinstieg auch mit Schumann und Bartok gearbeitet. Nach einer gewissen Zeit habe ich mir dann auch wieder eine KL gesucht. Mit KL waren die Fortschritte deutlich größer.

Vie Spaß auf dem Weg zurück :-)

Liebe Grüße
Gernot
 
Sind die zwei Oper irgendwie komplementär?
 
Sind die zwei Oper irgendwie komplementär?
Ja und nein. Das kann man so direkt nicht sagen. Beide Lehrwerke führen zu den Grundlagen des Klavierspiels. Komplementär sind beide Opera aber schon: Schumann sieht das klassisch-romantische Klavierspiel mit Schwerpunkten wie Phrasierung und melodischer Gestaltung als Ziel, während bei Bartok v.a rhythmisch-motorische Phänomene, u.a. durch die Musik des Balkan folkloristisch geprägt, im Vordergrund stehen.
 
Bartok ist im Mikrokosmos ziemlich gut progressiv unterwegs. Schumann nur sehr annähernd. Schumann ist oft in kleinen Details auch in einfachen Stücken ziemlich verzwickt. Bartòk bietet mehr Stücke (vor allem, wenn man es mit "Für Kinder" ergänzt)!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich konsumiere (als Schüler) ja beides und muss sagen, so sehr ich die Stücke von Bartok mag, als alleinige Kost sind sie mir zu einseitig. Momentan ist mehr Schumann dran, aber nach dem vierten Stück in Serie darf auch wieder mal was anderes kommen.

Bartok sieht oft sehr einfach aus, ist aber tricky und konzentrationsfordernd - so zumindest meine Wahrnehmung.
 
Bartok v.a rhythmisch-motorische Phänomene, u.a. durch die Musik des Balkan folkloristisch geprägt, im Vordergrund stehen.
Diese Stücke sind sehr gewöhnungsbedürftig und bei der Beschäftigung mit dem Mikrokosmos ist es nicht selten vorgekommen, dass ich dachte mich verspielt zu haben. Diese Stücke sind (vermutlich nicht nur für meine) Hörgewohnheiten ziemlich ungewöhnlich.
 
Diese Stücke sind sehr gewöhnungsbedürftig und bei der Beschäftigung mit dem Mikrokosmos ist es nicht selten vorgekommen, dass ich dachte mich verspielt zu haben. Diese Stücke sind (vermutlich nicht nur für meine) Hörgewohnheiten ziemlich ungewöhnlich.

Unsere Nachbarin damals (Mitte 70er) meinte auch mal zu mir: "Du spielst ja schon sehr schön, aber in der lezten Zeit spielst Du so viele falsche Töne!" Ich (damals 12): "Das muss so ein, das ist Bartok!"

Unser Hund hat sich auch verkrümelt mit eingekniffenem Schwanz, Bartok mochte er nicht.

Grüße
Häretiker
 
Ich mag Bartok und man kann sich definitiv so sehr an Bartok gewöhnen, dass der ganz normal klingt.
 
Die Stücke des Mikrokosmos 1 bis ca. 4 sind sehr reduziert komponiert und erscheinen deshalb teilweise sperrig. Es kann für das Verständnis der Musik helfen, sich die klanglich opulenteren Werke von Bartok anzuhören, um zu verstehen, worauf das Lehrwerk musikalisch eigentlich hinauslaufen soll, z.B. die Klavierkonzerte, die Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug, die Streichquartette und nicht zu vergessen die wunderbare Suite „Im Freien“.
 

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