allgemeine Frage zum Theopold

Sven

Sven

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Hallo,

ich bin neu hier, und habe schon einiges vom Forum abgegrast.

Nachdem ich schon immer irgend etwas mit Musik zu tun habe (Chor, E-Gitarre, Pauke und sonstiges Schlagwerk, Musik-LK, Tanzen von Break Dance über Swing bis Tango Argentino, etwas Recording und Live Sound) habe ich im März als Späteinsteiger (39) mit dem Klavierspielen begonnen.

Hier kommt sie nun, meine Frage:
Ich stoße in verschiedenen Threads immer wieder auf die Warnung vor des Theopolds ach so scheußlichen Fingersätzen.
Ich habe verschiedene Noten mit seinen Fingersätzen, und finde sie bisher noch nicht so schlimm.
Klar, manchmal streiche ich einzelne Finger durch und setze meine eigenen, manchmal komme ich auch später zum ursprünglichen Vorschlag zurück.
Aber so genereller Schrott ist mir noch nicht untergekommen.

Hat jemand mal ein Beispiel, das Untermauert, wie grundsätzlich schlechter die angesprochenen Fingersätze sind, als die von anderen?

Danke schonmal
Sven
 
Ja, vermutlich hast du meinen Kommentar dazu gelesen. Für Anfänger sind die FS vermutlich nicht so schlecht (habe keine Erfahrung damit) bzw. für Laien, denn dafür sind sie gemacht. Es gibt unterschiedliche Arten, Fingersätze zu benutzen, je nach dem welche Erfahrungen und auch welches pianistische Können man hat.
Theopold hat meistens Fingersätze genommen, die auf Teufel komm Raus ein Legato ermöglichen (leider selbst das manchmal auf merkwürdige Art und Weise), weil das anscheinend für Anfänger angenehmer oder einfacher ist als öfter loszulassen.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, an den Henle-Verlag zu schreiben und als Negativ-Beispiel das 2. Klavierkonzert von Chopin genommen. Ich weiß noch dass da teilweise wirklich (für mich) haarsträubende Ideen drinstanden. Oft denke ich mir - das hätte ich gerne mal von ihm im Originaltempo gespielt gesehen und gehört mit seinem Fingersatz. Es wirkte auf mich häufig nämlich so, als hätte er alles langsam durchgespielt und entsprechend langsame Fingersätze gemacht, die im Tempo aber oft nicht mehr genauso gut funktionieren. Wenn ich bedenke, wie wahnsinnig viele Noten er befingersatzt hat, ist die Idee vielleicht auch gar nicht so falsch.
 
Vielen Dank für euren Input.

Ich merke auch bzw. besonders in der Praxis: Das Thema Fingersätze ist ein weites Feld.
 
Aber so genereller Schrott ist mir noch nicht untergekommen.

Hat jemand mal ein Beispiel, das Untermauert, wie grundsätzlich schlechter die angesprochenen Fingersätze sind, als die von anderen?
Ein Beispiel für einen Theopold-Fingersatz, mit dem ich nicht zurechtgekommen bin:
Schubert, Klaviertrio Es-Dur, 4. Satz, die 16tel-Läufe.
Nachdem ich mich monatelang abgemüht hatte (im langsamen Tempo ging es einigermaßen, im Zieltempo allerdings nicht), habe ich die Stellen einem Profipianisten gezeigt. Mit dessen Fingersatz-Korrekturen konnte ich diese Stellen dann endlich im Zieltempo spielen.
 

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