Wie zählt Deine Musiklehrerin einen 7ner: eins - zwei - drei - vier - fünf - sechs - sie - ben
Ach ja, die Schulmusiker-Witze... - warum beginnt Mozarts "Kleine Nachtmusik" mit einem Menuett? Klar, der erste Satz steht doch im Dreiertakt: "Taaa - ta - taaa - ta - ti - ja - ta - ta - taaa, taaa - ta - taaa - ta - ti - ja - ta - ta - taaa... - Eins, zwei, drei, und eins, zwei, drei und eins, zwei...!"
Und dann war da noch die Story über einen Militärkapellmeister, der angeblich einen Fünfvierteltakt als zusammengesetzten Vierpluseinvierteltakt zu schlagen pflegte: Die Schläge eins bis vier mit der rechten und fünf mit der linken Hand - der Name des mir bekannten Orchesterleiters wird von mir diskret unterschlagen, da ich dieses Dirigat nicht mit eigenen Augen gesehen habe. Es handelt sich
nicht um den Militärkapellmeister, der sich bei einer Abschlußprüfung eines Klarinettisten darüber beklagt hat, dass überhaupt keiner
Mozarts zweites Klarinettenkonzert spielt. Es gelang mir mühsam, keinen Lachkrampf zu bekommen - ich war bei diesem Vorspiel als Klavierbegleiter eingesetzt...!
Das nur mal nebenbei. In unseren Breiten tut man sich nicht selten mit zusammengesetzten Taktarten schwer, sobald die Bestandteile unterschiedlich groß sind, was bei Primzahlen im Zähler nicht unwahrscheinlich ist. Schon in Südosteuropa haben 5er-, 7er- oder 11er-Takte keine so große Schockwirkung auf praktizierende Musiker wie hierzulande noch öfters üblich - einen 5er-Takt setzt man naturgemäß mit 2+3 oder 3+2 Zählzeiten zusammen. Selbst wenn es sich bei dem oben erwähnten falsch aufgefassten 7er in Wahrheit um einen 8er handelt: Es genügt, ihn nicht mit 2x4 oder 4x2 Zählzeiten anzulegen, sondern mit 3+3+2 oder 3+2+3 oder 2+3+3 - und schon bekommt so mancher mit dem Timing seine Probleme...!
LG von Rheinkultur