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Felix
(ehemals Datenvegetarier)
- Dabei seit
- 9. Aug. 2016
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Ich habe gesucht und glaube tatsächlich, daß es noch kein Thema zu Chopins Polonaise-Fantaisie gibt. Falls ich mich irre, dürft ihr schelten.
Dieses Stück, das ja durchaus Ruf genießt, ist mir als Hörer leider nie besonders aufgefallen. Als Spieler ist das jetzt überwältigend anders. Das Werk schäumt über vor Ideen. Die nachzuverfolgen, zu zerpflücken, zu begaffen und sie wieder zusammenzusetzen, ist eine Reise. Ein verstricktes Gespinst, subtil, dann ausbrechend, wieder zerfallend; für den zwei- oder dreimaligen Hörer, der eine fetzige Polonaise erwartet, deswegen bestimmt etwas sperrig. Op. 53 hatte ich vorher im Programm, das ist Feuerwerk, aber eben nur Feuerwerk, und wird doch nach einer Weile fad. Op. 61 finde ich viel schwerer, nicht technisch, sondern schwieriger zu gestalten, zu verstehen, zu prüfen und binden.
Ich bin kein guter Klavierspieler, anderen Spielern stellen sich hier sicher ganz andere Herausforderungen. Mich interessiert das alles, ich würde gerne erfahren, welche Erfahrungen ihr mit diesem Stück gemacht habt. Woran denkt ihr, was sind eure besonderen Stellen, wo liegen die Schwierigkeiten, was ist einfacher bzw. schwerer als auf den ersten Blick gedacht, gibt es Tipps, Hinweise, Anekdoten, Affekte, die das Üben und das Spielen noch farbenfroher machen, Geschichten, Vorstellungen, Erinnerungen?
Ihr merkt schon, es ist diese prickelnde Phase. Man guckt oft hin und hofft auf Augenkontakt. Vielleicht schaut sie mal zurück.
Hier ist der Notentext.
Eine konkrete Frage stelle ich auch, siehe Notenbeispiel:
Mein Klavierlehrer besteht darauf, daß die markierten Sechzehntel zeitgleich mit der letzten Triolenachtel zu spielen seien. Das klänge sonst nicht gut. Er hat schon recht, wäre ein rechtes Gefutzel, aber gibt es auch Interpreten, die streng nach Text gehen und sich entsprechend Mühe geben, diese Stellen sinnvoll herauszuarbeiten? Später tritt die Figur ja auch in höherem Tempo auf, da dürfte eine entsprechende Gestaltung noch weniger gelingen.
Wenn sie zeitgleich gespielt werden sollen, warum hat Chopin es dann so notiert? Um den unterliegenden Rhythmusgedanken fortzuschreiben?
Dieses Stück, das ja durchaus Ruf genießt, ist mir als Hörer leider nie besonders aufgefallen. Als Spieler ist das jetzt überwältigend anders. Das Werk schäumt über vor Ideen. Die nachzuverfolgen, zu zerpflücken, zu begaffen und sie wieder zusammenzusetzen, ist eine Reise. Ein verstricktes Gespinst, subtil, dann ausbrechend, wieder zerfallend; für den zwei- oder dreimaligen Hörer, der eine fetzige Polonaise erwartet, deswegen bestimmt etwas sperrig. Op. 53 hatte ich vorher im Programm, das ist Feuerwerk, aber eben nur Feuerwerk, und wird doch nach einer Weile fad. Op. 61 finde ich viel schwerer, nicht technisch, sondern schwieriger zu gestalten, zu verstehen, zu prüfen und binden.
Ich bin kein guter Klavierspieler, anderen Spielern stellen sich hier sicher ganz andere Herausforderungen. Mich interessiert das alles, ich würde gerne erfahren, welche Erfahrungen ihr mit diesem Stück gemacht habt. Woran denkt ihr, was sind eure besonderen Stellen, wo liegen die Schwierigkeiten, was ist einfacher bzw. schwerer als auf den ersten Blick gedacht, gibt es Tipps, Hinweise, Anekdoten, Affekte, die das Üben und das Spielen noch farbenfroher machen, Geschichten, Vorstellungen, Erinnerungen?
Ihr merkt schon, es ist diese prickelnde Phase. Man guckt oft hin und hofft auf Augenkontakt. Vielleicht schaut sie mal zurück.
Hier ist der Notentext.
Eine konkrete Frage stelle ich auch, siehe Notenbeispiel:
Mein Klavierlehrer besteht darauf, daß die markierten Sechzehntel zeitgleich mit der letzten Triolenachtel zu spielen seien. Das klänge sonst nicht gut. Er hat schon recht, wäre ein rechtes Gefutzel, aber gibt es auch Interpreten, die streng nach Text gehen und sich entsprechend Mühe geben, diese Stellen sinnvoll herauszuarbeiten? Später tritt die Figur ja auch in höherem Tempo auf, da dürfte eine entsprechende Gestaltung noch weniger gelingen.
Wenn sie zeitgleich gespielt werden sollen, warum hat Chopin es dann so notiert? Um den unterliegenden Rhythmusgedanken fortzuschreiben?