Das sind 2, 3 Effekte die stundenlang wiederholt werden!!!! Ich verstehe nicht, was da an die Tiefe herauszulesen ist! Und das ist für mich TEY, monoton kann man mit den Gedanken abschweifen
Stundenlanges Wiederholen gibt es bei Satie nur ein einziges Mal, allerdings nicht hier, sondern dort:
Strafarbeit: Diese Seite achthundertvierzigmal abspielen. Setzen, sechs!
Das kam heraus, als John Cage diese Strafarbeit aufgegeben bekam:
Was entgegnete Pablo Picasso auf das häufige Variieren desselben Motivs und die damit verknüpfte Kritikerfrage, warum er sich dauernd wiederhole? Die Lichtverhältnisse ändern sich ständig, wie man sich auch selbst fortwährend verändere - eine identische Wiederholung könne es also gar nicht geben.
Auf repetitiv oder kontemplativ angelegte Klaviermusik bezogen könnte man sich folgende Gegenaufgabe stellen: Stilistisch/kulturell unterschiedlich angelegte Werke mal genau betrachten.
- Steve Reich: Piano Phase
- Arvo Pärt: Für Alina
- Peter Michael Hamel: Of the sound of life
- Philip Glass: Etudes for Piano
- Hans Otte: Das Buch der Klänge
- Nicolaus A. Huber: Darabukka
- Morton Feldman: Palais de Mari
Was wiederholt sich und auf welche Weise? Was passiert im Verlauf der Stücke? Antwort: Bei den oben erwähnten Stücken gibt es keine Beliebigkeit und Austauschbarkeit - bei den Easy-Listening-Klassikern von TEY allerdings schon.
Satie hat einen stilistischen Ansatz gewählt, der späteres statisches und athematisches Komponieren vorwegnimmt: Abkehr von motivisch-thematischem Umgang mit dem musikalischen Material und Hinwendung zur Abstraktion desselben. Vor diesem Hintergrund behält jedes Werk seine strukturellen, formalen und stilistischen Eigenheiten, die es gerade deshalb nicht austauschbar erscheinen lassen.
LG von Rheinkultur