Klavierbau-Literatur und Anverwandtes 01
So... los geht's..
James Barron, „The Making of a Steinway Concert Grand“, Times Books, 2006, New York, 280 S., ISBN 978-0-8050-7878-7
Unglaublich detaillierte Begleitung des Baues eines einzigen Flügels durch einen berühmt gewordenen Journalisten
Robert Barclay, “The Preservation and Use of History Musical Instruments”, Earthscan London, 2005, ISBN 1-84407-127-8, 299 S.
Dieses Buch atmet das Wissen und den Antrieb eines Kustos, Museums-Mannes
Andreas Beurmann, „Das Buch vom Klavier“, Olms Hildesheim 2007, 374 S. ca. A4, ISBN 978-3-487-08473-2
Gehört auf immer unter die Top 10 jeder Bibliothek zur Klavier-Geschichte – ein äußerst kundiger Amateur, der mit seiner Frau seit fast 60 Jahren Cembali und Klaviere kauft, der hier seine Schätze und sein Wissen (und eine Ahnung zu seiner unendlichen Liebe zum Instrument) ausbreitet.
Julius Blüthner, Heinrich Gretschel, „Lehrbuch des Pianofortebaues“, 1872, Nachdruck Bochinsky, 1992, Frankfurt/M., 252 S, ISBN 3-923639-94-5
Einer DER Klassiker. Auf lange Jahre hatte man in Deutschland kaum etwas anderes als den „Blüthner-Gretschel“.
James D. McCabe, “The Illustrated History of the Centennial Exhibition”, National Publishing Comp, Philadelphia, Chicago, St. Louis, 1876, 875 S., Leineneinband ca. A5, Titel und Rücken mit Goldeinlage, Erstausgabe + dto,. Ledereinband ohne Gold (Duplikat)
Weniger Klavierbauspezifisch als eher eine ungeheure Daten- , Fakten- und Geschichtssammlung mit vielen Fotografien zu dieser Jahrhundert-Weltausstellung zur Feier von 100 Jahren USA-Verfassung
Georg Capellen, “Die Musikalische Akustik als Grundlage der Harmonik und Melodik: Mit experimentellen Nachweisen am Klavier”, Kahnt, Leipzig, 1903, Nachdruck Nabu PD Reprints
Thad Carhart, „The Piano Shop on the Left Bank“, Random House, New York ,2000, 281 S. Paperback, ISBN 978-0-375-75862-1
Wunderschöne Geschichte eines “Neu-Parisers”, der sich als Papa, der Töchterchen zur Schule bring, von dem Mysterium eines alten Klavierladens einfangen lässt, bis er dort inauguriert wird, man ihn dort für würdig befindet, einen uralten Flügel in seine Obhut zu nehmen.
Martha Novak Clinkscale, „Makers of the Piano 1700-1820“, Oxford Univ. Press 1993, ca. 404 S. ISBN 978-0-19-916323-7
Amerikanisches Standardwerk zu den Klavierherstellern
Martha Novak Clinkscale, „Makers of the Piano 1820-1860“, Oxford Univ. Press 1999, ca. 487 S. ISBN 978-0-19-816625-2
Amerikanisches Standardwerk zu den Klavierherstellern
David Crombie: „Piano – Entwicklung, Design, Musiker“, Balafon, Hongkong, 1995, 112 S. DIN A 4, ISBN 1-871-547-99-7
Alfred Dolge, „Pianos and their Makers Vol. I”, Covina, Cal., USA, 1911, Nachdruck, 487 S.
Alfred Dolge war ein vielseitiger Mann, er war Filzfabrikant und erfand die heutigen Methoden der industriellen Herstellung von Piano-Hammerköpfen. Nach seinem Ausscheiden begann er die Klavierherstellung anhand der Produzenten zu beschreiben, deren Modelle, historische Abrisse.
Alfred Dolge, „Pianos and their Makers Vol. II – Development of the Piano Industry in America since the Centennial Exhibition at Philadelphia, 1876“, Nabu Public Domain, Orig Covina, Cal., USA, 1913
Alfred Dolge: “Pianos and their Makers – A Comprehensive History of the Development of the Piano”; Dover, New York, 180 Varick Street, 1972, Reprint nach der Ausgabe von 1911, 478 S.
Cyril Ehrlich, “The Piano – A History”, Clarendon, Oxford, 1976, revised edition 1990, ISBN 0-19-916181-6, 254 S.
Eines der englischsprachigen Standardwerke zur Geschichte des Klaviers
Arnfried Edler, “Geschichte der Klavier- und Orgelmusik” 3 Bd., Laaber, 1997, Erw. Sonderausgabe 2007; Bd. 2: 1239 S., ISBN 978-3-89007-674-4
Dreibändiger Dickbandwälzer, ca. 3.500 Seiten zur Musik auf Tasteninstrumenten
H.M. zu Eisen, “Westfälische Pianofortebauer – Aufstieg - Glanz – Verfall eines Kunsthandwerks”, Verl. für Philatelie Münster, 304 S., Paperback
Für den westfälischen Lokalpatrioten und den geheimen Kenner Münsteraner Bürgergeschichte
Klaus Fenner, Jan Großbach, ”Praktisches Handbuch der Klavierkonstruktion”, Bochinsky Frankfurt/M. 2000, ISBN 3-923639-39-2, 149 S. ca. A4, mit technischen Zeichnungen von Klavier und Flügel
Braucht noch wer Zeichnungen, um sich selber ein Klavier zu bauen? Der verstorbene nordhessische Klavierbaumeister Klaus Fenner, den manche für ein Genie hielten, andere für einen Verrückten, versorgt den absolut Klavierverrückten mit wenigen seiner Konstruktionen. Ein Ingenieurs-Traum, dass ein Kenner einer ingenieurtechnisch „abseitigen Branche“ sein Nähkästchen superweit öffnet.
Larry Fine, Alden Skinner, “Piano Buyer”, Brookside Press, Jamaica Plain, Maine, USA, Frühjahr 2010, ISBN 978-19214530-0, 304 S. A4
Larry Fine ist Verbraucher-Kult in den USA in allen Sachen Klavier.
Larry Fine, „The Piano Book – Buying and owning a new or used piano“, 4th Edition, Brookside, Boston, Mass., USA; ISBN 978-1-929145-01-0, 244 S. A4
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Carl-Johan Forss, “Die Regulierung von Piano- und Flügelmechaniken”, Bochinsky 2004 (DE, 2000 Norwegen), 570 S., ISBN 3-932275-82-9
Carl-Johan Forss, “Piano- und Flügelreparatur”, Bochinsky 2003 (DE, 2003 Norwegen), 489 S., ISBN 3-923639-43-0
Forss, norwegischer Klavierbaumeister und Ausbilder bzw. Berufsschullehrer, zeigt, dem jungen Klavierbauer, der noch keine richtige Ahnung hat, wie er welche bekommen kann.
D. W. Fostle, “The Steinway Saga”, Scribner, New York, London, 1995, 710 S., ISBN 0-684-19318-3
Für alle Fans dieser hach so geschmähten Marke, die ja doch nur Marketing kann… , wie die detaillierte Geschichte einer klavierbauverrückten Horde tatkräftiger Männer vor 150 Jahren agierte. Blut, Schweiß und Tränen, auch Sex and Crime, und ein unfassbarer, riesiger Erfolg.
Otto Funke, „Das Klavier und seine Pflege – Theorie und Praxis des Klavierstimmens“, Bochinsky, Bergkirchen, 1940, 9. Aufl. 2002, 76 S., ISBN3-923639-63-5
Elfrid Gleim, „Hammerflügel bis ca. 1825 im Germanischen Nationalmuseum“, Noetzel, Wilhelmshaven, 2012, ISBN 3-7959-0941-4, 310 S.
Susan Goldenberg, “Steinway – From Glory to Controversy”, Mosaic, Oakville, Buffalo, 1996, 253 S., ISBN 0-88962-607-3
Der Fostle “in etwas kleiner, dafür schmutziger”…
Edwin M. Good, „Giraffes, Black Dragons, and Other Pianos – A Technological History from Cristofori to the modern Concert Grand“, Stanford 2001, Cal., USA, 0-8047-3316-3, 369 S.
Wenn einer Englisch kann und noch gar keine Ahnung von der Klavierentwicklung in drei Jahrhunderten: nach E. Good hat er sie, mitsamt der so wichtigen Zusammenhänge zwischen Klavierbau, der Technik in Holz, Eisen und Stahl, und der Zeitgeschichte mitsamt Sozial- und Arbeitsgeschichte. Wenn einer max. 40 Euro ausgeben kann: Edwin Good.
Jan Großbach, ”Atlas der Pianonummern”, Bochinsky 1999, 10. Aufl. 2005, ca.510 S. ISBN 3-937841-15-6
Altersbestimmung von Klavieren anhand von Seriennummern
Rosamond E. M. Harding, “The Piano-Forte – Its History traced to the Great Exhibition of 1851” – Da Capo Press, New York, 432 S., Unlizensierter Nachdruck 1973, nach der Fassung von 1933, Cambridge, ISBN 0-306-71084-6
Eine der mich am meisten berührt habenden Geschichten der Klavierbaugeschichte. Eine junge Dame aus Pfarrershaus, nicht einmal Abitur, weil, sie ist ja nur ein Mädchen und heiratet eh einen Pfarrer, studiert klammheimlich, pflegt lebenslang ihren behinderten Bruder, pflegt ihre Eltern, promoviert nebenbei in Cambridge mit diesem Buch, das dann auf mehr als 50 Jahre den absoluten Standard der Klavierbaugeschichte setzte, wird von den Erbverwaltern um ihr Elternhaus betrogen, verliert dann auch das gemietete Cottage mitsamt der Hälfte ihrer geliebten Instrumente, und sieht im Alter noch, wie ein New Yorker Verlag ihr Buch einfach klaut und neu druckt. Ich musste erkennen, einen Raubdruck zu besitzen. Nach US-Recht alles voll legal…
Hermann von Helmholtz, „Die Lehre von den Tonempfindungen als physiologische Grundlage für die Theorie der Musik“, Vieweg, Braunschweig, 5. Ausgabe von 1896, Nachdruck Nabu PD Reprints
DAS Buch, mit dem man die ersten physiologischen Arbeiten zum Klavier verbindet. Der Mann, der die Klaviertechnik referenzierte auf das menschliche Gehör und die Wahrnehmung von Musik. Der Mann, der mitsamt Theo Steinweg das Duplex-Schwingen untersuchte.
Dieter Hildebrandt, “Pianoforte - Der Roman des Klaviers“, 399 S., Hanser, München, Wien, 1985, ISBN 3-446-14181-2
Franz Josef Hirt, „Meisterwerke des Klavierbaus/Stringed Keyboard Instruments“, zweisprachig DE/EN, Urs Graf, Dietikon, 1981, ISBN 3-85951-135-1
Cynthia Adam Hoover et al., “Piano 300 – Celebrating Three Centuries of People and Pianos”, 2001, ISBN 0-929847-08-3, 80 S. A4
Stuart Isacoff, “A Natural History of the Piano – From Mozart to Modern Jazz and Everything in Between”, Vintage Books, Random, New York, 2011, ISBN 978-0-307-27933-0
Recht schwierig zu lesender, hochgeistiger und geistreicher Schreiber, kämpfe noch mit dem Buch und der Erkenntnis, dass es noch Englisches gibt, das ich nicht leicht mal eben lesen kann.
Herbert Junghans, „Der Piano- und Flügelbau“, Verlag Das Instrument, Frankfurt/M. 3. Aufl. 1960, 251 S., keine ISBN
William Kasnavich, „Confessions of a Piano Salesman“; Loose Cannon Press (“Fake”-Verlag? für anonyme Internet- und ebay-Publikationen), 45 Seiten mit Anhängen, keine ISBN
Kleiner ebay-Betrug an Klavier-Preis-Interessierten. Ein Experte in Sachen China-Klavierhandel „packt aus“, lässt sich aber nicht packen: alles anonym.
Roy Kehl, David Kirkland, “The Official Guide to Steinway Pianos”, Amadeus/ Hal Leonard, 2011, 230 S. ca. A4
Die Bibel aller Steinway-Uralt-Möger. Auch eine traurige Geschichte: Roy Kehl läuft 50 Jahre durch die USA, trägt in unendlicher Akribie alles, alles an Informationen zu alten Steinways zusammen - und wenige Wochen, bevor sein Lebenswerk im Druck ist – stirbt er.