S
squroot12
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- 16. Okt. 2011
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Hallo zusammen,
Bei einem Besuch bei Freunden bin ich auf obigen Flügel mit der Seriennummer 4486 gestoßen.
Es wurde vor rund 50 Jahren das letzte mal gespielt. Irgendwann soll auch Clara Schuhmann einige Male darauf geübt oder vorgespielt haben,-- beteuert eine Tante.
Da die Besitzer selbst nicht spielen und der Flügel auch für Gäste, die spielen könnten, nicht spielbar ist, wurde schon mal erwogen das Instrument zu entsorgen.
Weit davon entfernt, Platz für einen Flügel zu haben, war mein Interesse dennoch geweckt.
Nach dem Herausziehen des Spielwerks kam Erstaunliches zu Tage.
Die Ursache dafür, dass sich viele Tasten nur mühsam und mit kratzendem Geräusch bewegen ließen, war schnell gefunden. Es waren die Tasten- und Dämpfergewichte.
Diese hatten sich über die Jahre und teilweise unter erheblicher Volumenzunahme in eine aufgequollene weisse Kruste umgewandelt, die nun die Mechanik blockierte und als weisses Puver abgekratzt werden konnte.
Schon 1958 hat jemand mit mit Bleistift und Datumsangabe auf dem Tastenholz vermerkt: Dämpfung- Bleioxid entfernen!
Ob es sich bei einem weissen Puver tatsächlich um Bleioxid handeln kann, müsste man noch klären. Fall jemand dazu etwas sagen kann, bitte,- es würde mich freuen.
Leider hat die Volumenzunahme zahlreiche Tasten regelrecht gespalten. Der Tastenbelag ist davon aber nicht beeinträchtigt.
So schlimm es zunächst aussieht, das ganze erscheint mir durchaus reparabel.
Natürlich interessiert mich Eure Meinung dazu.
Nun zum Rest des Instruments.
Um es kurz zu machen ich bin begeistert.
Keine Motten, kein Wurm.
Die Filze und Achsungen sind intakt.
Die Hammerköpfe ohne Klammern sehen aus, als hätte außer Clara Schuhmann kaum jemand gespielt.
Die Besaitung ist, bis auf ein paar Zentimeter hie und da, ohne Rost.
Zum Stimmstock kann ich wenig sagen.
Nur soviel zur Stimmhaltung:
Der Flügel ist natürlich verstimmt, aber ohne Ausreißer. Viele Chöre klingen nach so langer Zeit noch erstaunlich rein.
Der Resonanzboden hat allenfalls geringfügige Risse am langen Ende des Bodens.
Was würdet Ihr dem Besitzer empfehlen?
Schöne Grüße,
Georg
Bei einem Besuch bei Freunden bin ich auf obigen Flügel mit der Seriennummer 4486 gestoßen.
Es wurde vor rund 50 Jahren das letzte mal gespielt. Irgendwann soll auch Clara Schuhmann einige Male darauf geübt oder vorgespielt haben,-- beteuert eine Tante.
Da die Besitzer selbst nicht spielen und der Flügel auch für Gäste, die spielen könnten, nicht spielbar ist, wurde schon mal erwogen das Instrument zu entsorgen.
Weit davon entfernt, Platz für einen Flügel zu haben, war mein Interesse dennoch geweckt.
Nach dem Herausziehen des Spielwerks kam Erstaunliches zu Tage.
Die Ursache dafür, dass sich viele Tasten nur mühsam und mit kratzendem Geräusch bewegen ließen, war schnell gefunden. Es waren die Tasten- und Dämpfergewichte.
Diese hatten sich über die Jahre und teilweise unter erheblicher Volumenzunahme in eine aufgequollene weisse Kruste umgewandelt, die nun die Mechanik blockierte und als weisses Puver abgekratzt werden konnte.
Schon 1958 hat jemand mit mit Bleistift und Datumsangabe auf dem Tastenholz vermerkt: Dämpfung- Bleioxid entfernen!
Ob es sich bei einem weissen Puver tatsächlich um Bleioxid handeln kann, müsste man noch klären. Fall jemand dazu etwas sagen kann, bitte,- es würde mich freuen.
Leider hat die Volumenzunahme zahlreiche Tasten regelrecht gespalten. Der Tastenbelag ist davon aber nicht beeinträchtigt.
So schlimm es zunächst aussieht, das ganze erscheint mir durchaus reparabel.
Natürlich interessiert mich Eure Meinung dazu.
Nun zum Rest des Instruments.
Um es kurz zu machen ich bin begeistert.
Keine Motten, kein Wurm.
Die Filze und Achsungen sind intakt.
Die Hammerköpfe ohne Klammern sehen aus, als hätte außer Clara Schuhmann kaum jemand gespielt.
Die Besaitung ist, bis auf ein paar Zentimeter hie und da, ohne Rost.
Zum Stimmstock kann ich wenig sagen.
Nur soviel zur Stimmhaltung:
Der Flügel ist natürlich verstimmt, aber ohne Ausreißer. Viele Chöre klingen nach so langer Zeit noch erstaunlich rein.
Der Resonanzboden hat allenfalls geringfügige Risse am langen Ende des Bodens.
Was würdet Ihr dem Besitzer empfehlen?
Schöne Grüße,
Georg