Nocturne Op.27/2 Übetipps für Takt 32

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Hallo,

ich habe vor längerer Zeit das Nocturne Op.27/2 gelernt. Ich habe es jetzt wieder herausgeholt und will es ausarbeiten. Es gibt aber eine Stelle, die ich schon damals nie konnte und die mir jetzt wieder Probleme bereitet :p Ich habe sie angehängt.

Mich interessieren vor allem Tipps, wie man an dieser Stelle arbeiten kann.

lg marcus
 

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Mich interessieren vor allem Tipps, wie man an dieser Stelle arbeiten kann.


Lieber marcus,

da gibt es aber seeeehr viele Tipps.:p Es kommt darauf an, wo das Problem liegt bzw. warum du die Stelle nicht kannst. Je nachdem muss man sehr voneinander verschiedene Übungen entwickeln.

Ich vermute mal, es ist eine Sache der Armführung. Wenn bei dieser Stelle nicht der Arm in recht weiträumigen (Ellipsen-)Bewegungen mit leichter Hand (im wahrsten Sinne des Wortes :p )führt, klappt gar nichts. Ganz fließend und weich muss es sein.

Vielleicht hilft ja folgender Vorschlag:

1. spiel erst immer den 2. Finger (es2, e2, f2, ges2, g2 ) zur linken Hand dazu. Leggierissimo, also super leicht. Die Fingerkuppe hat leichten, sensiblen Kontakt mit der Taste und der Arm zieht sie quasi leicht aus dem Instrument heraus. In der Pause gehst du also mit dem Handgelenk/Arm wieder etwas runter, um beim nächsten Ton, wieder "herausziehen" zu können.

2. dann spielst du den 5. Finger mit. Er spielt noch leiser als der 2. und wird praktisch mit dem eben beschriebenen Herausziehen des 2. Finger in einer Bewegung mit "herausgezogen". Also ganz zarte, leicht Wellen(Ellipsen-)bewegungen, der Klang wie eine zarte Glocke (leggieriss.)

3. statt des vorgeschriebenen "Daumen-Tones" as1, a1, b1, h1 könntest du es dir erst mal leichter machen und die Oktave nehmen c2, des2, d2, es2, e2. Die Ellipsen werden mit dem ganzen Arm aus der Schulter sehr weich über die Tasten geführt, beim Daumen gehst du leicht runter, aber bloß nicht den Daumen schwer machen, sonst ....... .:D Eher die Tasten streicheln. Der zweite Finger ist ist als leichter Anker immer noch wichtig.

4. Dann wie geschrieben, wobei die Ellipse aus der Schulter nun sehr flach und weit ist, also auch eine größere Armbewegung nötig ist.

Kontrolliere immer den Klang mit dem Ohr! Wenn schon bei Schritt1 etwas nicht gut klingt, stimmt etwas nicht. Wenn du natürlich noch nie Ellipsen u.ä. gespielt haben solltest, müsste man erst mal da anfangen.

Zusätzlich gibt es noch alles Mögliche und Unmögliche. Du könntest immer nur die erste Abfolge wiederholen, bis du die Bewegung raus hast. Das Ziel aller dieser Übungen ist, es dir leichter zu machen und ein Gefühl für die Bewegung zu entwickeln. Dann könntest du nur die zweite Abfolge nehmen und immer wiederholen, dann die erste und die zweite oder jede zweimal spielen, vielleicht auch erstmal mit Pausen dazwischen............................... .

Liebe Grüße und viel Erfolg!

chiarina
 
Zitat von chiarina:
Lieber marcus,

da gibt es aber seeeehr viele Tipps.:p
Erstmal einen herzlichen Dank, dass du geantwortet hast!

Ich werde deine Tipps auf jeden Fall ausprobieren! In der Zwischenzeit habe ich ein bisschen an der Stelle getüftelt und festgestellt, dass ich mit dem 2.Finger zu laut gespielt habe. Wenn man da eine Betonung setzt, dann klingt die Figur sehr unruhig. Ich meine auch bei Rubinstein gehört zu haben, dass er den tiefsten Ton ganz leicht betont. Das ändert die ganze Spielfigur total.

Ich melde mich nochmal, wenn ich deine Tipps ausprobiert habe.

lg marcus
 
Mich interessieren vor allem Tipps, wie man an dieser Stelle arbeiten kann.
indem man ihr Muster begreift: Dreiklangbrechungen chromatisch aufsteigend.

man könnte erstmal links einen Puls in Achteln spielen, dazu rechts Dreiklangbrechungen - mal mit dem tiefsten, mal mit dem mittleren, mal mit dem höchsten Ton auf dem Puls - man entdeckt dann, dass hier der mittlere Ton auf den Puls fällt.

danach kann man vereinfachen, indem man die Außentöne erstmal vertauscht (so hat man einfache gebrochene Sextakkorde) - von hier aus erweitert man nach und nach, bis eben bei den Dreiklängen Grunton-Quinte-Dezime erreicht ist.
 

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