Zu Mozarts Zeiten hatte die Violinsonate noch keine entwickelte Gattungstradition.
Der Titel ist kein Witz à la Satie - vielmehr so zu verstehen, wie KV 547 heißt:
Sonate für Klavier und Violine
Die Violinstimme verdoppelt die Oberstimme der rechten Hand, umspielt sie mit Figurationen,
pausiert zwischendurch. Man konnte ökonomischerweise die Violinstimme weglassen
und hatte mit dem verbleibenden Klavierpart dennoch ein vollgültiges Werk.
Extrem ist das bei den ganz frühen Violinsonaten, die er (with a little help from his father)
als Kind komponiert hat. Dort begleitet wirklich die Violine das Klavier.
KV 547 zeigt, wieweit Mozart sich inzwischen - und mit ihm die Gattung - entwickelt hatte:
Der Violinpart ist löst sich immer stärker vom Klaviersatz, wird eigenständiger.
Trotzdem war es für Mozart oder seinen Verleger ein leichtes,
das Stück zur reinen Klaviersonate umzumodeln.
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst:
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Gruß, Gomez