Tafelklavier als Sekretär

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ein kleines Souvenir aus Bayreuth:
ein Tafelklavier, als Sekretär designt, Hersteller: Bechstein.
 

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Super Idee! Und so praktisch für Komponisten. :D

Wieso hat es sich nicht durchgesetzt?

lg
Nora
 
Hallo rolf!

Da stellt sich mir doch glatt die Frage, ob sich Bayreuth und Leipzig immer noch um das Kompositionsklavier (für) von Richard Wagner aus dem Jahre 1864 streiten :rolleyes:

:cool: Faulenzer

schön anzusehender Sekretär - ob man den sich mal ausleihen kann :D
 
Hallo rolf!

Da stellt sich mir doch glatt die Frage, ob sich Bayreuth und Leipzig immer noch um das Kompositionsklavier (für) von Richard Wagner aus dem Jahre 1864 streiten :rolleyes:

man streitet!
allerdings steht das Ding nun als angebliche Dauerleihgabe in Wahnfried, denn die rechtlichen Probleme bzgl. des Eigentums (es verschwand einst als Beutekunst...) sind prekär...
bzgl. für und von: das muss letzlich der Bayernludwig wissen, der es ja verschenkt hatte :D

Gruß, Rolf
 
Habt ihr schon mal die positive Platzersparnis an so einem Klavier gesehen?

Zum Üben einfach den Deckel über den Tasten aufklappen und den Rest seiner Zeit ist es ein vollwertiger Schreibtisch, so spart man sich auch Möbel und Platz!
 
...paar subjektive Komponenten Tafelklaviergeschichte..

Nuu,
mobbt ihr mir hier
mal nicht das Tafelklavier! ;)

(..reimt sich, oder?)

Denn die allerletzten (über zwei Meter breiten) Tafelklaviere hatten immerhin die vollen 88 Tasten, bei Steinway ca. ab den 1870er Jahren. Sie hatten auch seit Anbeginn 1853 den von Alpheus Babcock in den 1820er Jahren erfundenen Gusseisenrahmen, sogar in der Vollpanzer-Version mit integriertem Stimmstock, den die Flügel erst 1875 mit dem Centennial Concert Grand erhielten.

Jaa, das Tafelklavier war modern!

1890 sollen die letzten gebaut worden sein. Breithüftige Monster, fettes Aussehen, mit den über und über geschnitzten Schwungbeinen, prachtvoll glanzschwarz. Ein Fanal fürs Auge. So brutal verziert, dass es erst übel ist - und dann ein wunderbares Zeugnis aus einer GANZ anderen Zeit. Dezent aber und sittsam im Tone: zweichörig.

Hinterher machten Tafelklaviere noch leidvoll von sich reden, als der Bund der amerikanischen Klavierbaufirmen irgendwann um 1910 den offfiziellen Tod des Tafelklavieres meinte verkünden zu sollen und dazu gleich ein Fanal initiierte: die Klavierhersteller waren aufgefordert worden, zur nächsten Sitzung des Verbandes noch restliche Tafelklaviere mitzubringen. Aus ihnen wurde ein Turm aufgeschichtet - ...

..und angesteckt.

15 nagelneue Tafelklaviere, den Flammen überantwortet. Sauerei, das. Die armen Tafelklaviere ! <empoert guck>

Versuche man heute mal eines der letzten Full-Scale-Tafelklaviere zu ergattern ... unter 20 Kilodollars geht da aber goarnix.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Versuche man heute mal eines der letzten Full-Scale-Tafelklaviere zu ergattern ... unter 20 Kilodollars geht da aber goarnix.
Ist zwar ein alter Faden, - aber 20 Kilodollars wohl nur für S&S in gutem und unverbasteltem Zustand.
Rarität: Steinway & Sons Tafelklavier in Weil/München | eBay
Dieses in Pyramidenmahagonie Antikes wunderschönes Tafelklavier, Klavier, Schiedmayer & Söhne, ca. 1865 | eBay
endet wohl bei 500-600.-?
Grüße
Toni
 
...z.B. Liszt hätte nur für die Mittelstimmen seiner Klavierwerke nutzen können :D - - mit Sicherheit kann man auf dem Ding keinen Mephistowalzer spielen: da fehlen links und rechts Tasten :D

...freilich Minimalisten, die könnten was damit anfangen :D
Lieber Rolf, ich weiß nicht ob Du ausschließlich auf Bösendorfer-Imperial oder Stuart&Sons Instrumenten spielst, - ich sehe, daß nur die letzten 3 Tasten bis c5 zu den heute üblichen 88 fehlen.
SPECIFICATIONS - Stuart & Sons Piano
Grüße
Toni
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Schönes Teil Rolf... Glückwunsch!
Es passt vielleicht nicht so wirklich hier hinein... aber ich habe auch noch ein Tafelklavier, welches ich vor dem Flammentod gerettet habe... was nun aber leider nur in der Ecke steht, geduldig auf Auferstehung wartet und mir dabei eigentlich nur viel Platz wegnimmt. Sollte sich jemand dafür interessieren (es ist ein deutsches Tafelklavier von Dörner, Stuttgart von 1860 in Nussbaum-Wurzelholz mit 85 Elfenbeintasten) und Interesse haben, es wieder seinem ursprünglichen Zweck zuführt - nämlich Musik zu machen - dann bitte eine PN an mich. Ich gebe es kostenlos ab, möchte lediglich meine Transportkosten erstattet haben. Und es muss jemand sein, der das wunderbare Stück auch wieder zum Spielen bringt...
LG
Georg
 
Das neueste Kapitel im Krimi um das Bechstein-Tafelklavier in der Villa Wahnfried geht heute durch die Presse:

Berlin (dapd). Die Urenkelin des Komponisten Richard Wagner, Iris Wagner, hat die Bayreuther Richard-Wagner-Stiftung und die Stadt Leipzig verklagt. Sie will feststellen lassen, dass das alte Kompositionsklavier Richard Wagners, auf das Leipzig und die Bayreuther Stiftung Anspruch erheben, ihr selbst, ihren Geschwistern sowie den anderen drei Zweigen der Dynastie gehört, berichtet die Zeitung "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Gerichtsangaben. Das Tafelklavier der Firma Bechstein hatte König Ludwig II. im Jahr 1864 Richard Wagner geschenkt. Es befand sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Leipzig und kehrte 1999 als Leihgabe ins Wagner-Museum Villa Wahnfried in Bayreuth zurück. Die Wagner-Stiftung verweigert aber die Rückgabe. Die Stadt Leipzig klagte und erhielt im Sommer 2011 in erster Instanz recht, derzeit läuft das Berufungsverfahren am Oberlandesgericht Dresden."
 

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