Huch! Das ist ja fast so, als würde man nach einer Chopinmazurka die Scherzos empfehlen...? :p
Ich hab die Rhapsodie auch mal gespielt, und da war ich noch Welten davon entfernt, an die c-moll-Variationen auch nur zu denken.
hallo,
als Tempo gibt Brahms für die Rhapsodie op.79 Nr.2
molto passionato, ma non troppo allegro an, was schon mal nicht langsam ist ("non troppo allegro" geht auf eine Empfehlung von Clara Chumann zurück: Brahms selber wollte das zunächst schneller haben).
Selbst wenn man "non troppo allegro" übertreiben sollte, so weist doch "passionato" darauf hin, dass man keinesfalls in eine Art "moderato commodo" absinken sollte... ;)
die linke Hand hat weitgespannte Arpeggien, Oktaven, einen aus gebrochenen Doppelgriffen konstruierten großflächigen Lauf zu absolvieren, auch muss sie weit über die rechte Hand springen;
die rechte Hand hat in z.T. unbequemen Akkordgriffen eine repetierende Figur einzufügen, schnelle staccato Akkore, Arpeggien;
kurzum: natürlich sind einige der 32 Beethovenvariationen
schwieriger als diese Rhapsodie, aber bei weitem nicht alle - insofern (
wenn man weiter kommen will und Spaß daran hat) sind die Variationen eine angemessene Empfehlung: sie vertiefen und präzisieren das schon angelegte und sie spornen an, sich mit ein paar schnelleren und schwierigeren Abläufen vertraut zu machen (und das alles in kleinen achttaktigen Abschnitten protioniert). Ich vermag zwischen Rhapsodie und Variationen keine
Welten zu entdecken... Sicherheitshalber unten drei Notenbeispiele aus der Rhapsodie - sieht das zweite in der rechten Hand nicht wie eine fiese Stützfingerübung aus? :)
Gruß, Rolf