silversliv3r
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Ich stelle grade fest, dass es noch überhaupt keinen Thread zum Spätwerk von Franz Liszt gibt. Die meisten assoziieren mit Liszt sicher hochromantische Virtuosität, dabei wird oft übersehen, dass er in seinen späteren Lebensjahren eine, bisher in der Musik wohl noch nie dagewesene, Wendung vollzog.
Schon Beethoven wurde in seinen letzten Jahren sehr experimentierfreudig, bei ihm war es allerdings wohl eher ein Prozess, während sich Liszt scheinbar teilweise komplett von seinem früheren Werk trennte. Man muss sich nur einmal Nuages gris anhören und entdeckt einen komplett anderen Liszt.
Es wäre wohl übertrieben, zu sagen, er habe atonal komponiert, aber er war sicher einer der Wegbereiter der Moderne und hat mit Stücken wie Bagatelle sans tonalité sicher schon an der Atonalität gekratzt.
Und sicher war er auch ein großer Einfluss auf Debussy und Ravel, insbesondere mit seinem dritten "Années de pèlerinage"-Band. Ich muss bei Les jeux d'eaux à la Villa d'Este sofort an Ravels Jeux d'eau denken, nicht nur wegen des Namens. ;)
Wie findet ihr die Werke? Ich finde sie wahnsinnig faszinierend und find, dass sie heutzutage viel zu selten gespielt werden. Natürlich sind die Etüden oder insbesondere die h-moll-Sonate unglaublich tolle Stücke, aber die späten Werke sind für mich mindestens genauso toll, auch wenn es vermutlich keine Musik für die breite Masse ist.
Schon Beethoven wurde in seinen letzten Jahren sehr experimentierfreudig, bei ihm war es allerdings wohl eher ein Prozess, während sich Liszt scheinbar teilweise komplett von seinem früheren Werk trennte. Man muss sich nur einmal Nuages gris anhören und entdeckt einen komplett anderen Liszt.
Es wäre wohl übertrieben, zu sagen, er habe atonal komponiert, aber er war sicher einer der Wegbereiter der Moderne und hat mit Stücken wie Bagatelle sans tonalité sicher schon an der Atonalität gekratzt.
Und sicher war er auch ein großer Einfluss auf Debussy und Ravel, insbesondere mit seinem dritten "Années de pèlerinage"-Band. Ich muss bei Les jeux d'eaux à la Villa d'Este sofort an Ravels Jeux d'eau denken, nicht nur wegen des Namens. ;)
Wie findet ihr die Werke? Ich finde sie wahnsinnig faszinierend und find, dass sie heutzutage viel zu selten gespielt werden. Natürlich sind die Etüden oder insbesondere die h-moll-Sonate unglaublich tolle Stücke, aber die späten Werke sind für mich mindestens genauso toll, auch wenn es vermutlich keine Musik für die breite Masse ist.