altes Klavier- Gustav Mahler, Berlin

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purpur5050

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1. Jan. 2009
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Hallo liebe Klavierfachleute,
vor über 20 Jahren habe ich aus einem Familiennachlass ein Klavier erhalten. Es stand all die Jahre bei mir in einem trockenem Abstellraum und wurde nie gestimmt bzw. bespielt (ich selbst kann leider nicht spielen, und meine Kinder konnte ich bislang auch nicht dazu bewegen). Das Klavier stammt von der Fa. Gustav Mahler, Berlin Tegel. Es macht eigentlich einen guten Eindruck (... für einen Laien). Aber nachdem ich im Forum div. Beiträge gelesen habe, weis ich, dass dies noch nichts bedeuten muss.
Meine Bitte an Euch: kann mich jemand beraten, was ich mit dem Stück machen kann. Ich würde es eigentlich sehr gerne reparieren und stimmen lassen. Aber lohnt das?
Kann mir jemand einen kompetenten Klavierstimmer /-restaurator im Raum Pforzheim, Stuttgart oder Karlsruhe nennen, der ordentlich arbeitet und mir ein faires Angebot macht?
Bin sehr neugierig auf eure Meinung und hoffe auf eine gute Empfehlung.
Freundliche Grüße aus dem wilden Süden
purpur5050
 

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Gustav Mahler

Hallo purpur5050,
Gustav Mahler war eine in Berlin-Tegel nachweisbare „Klavierfabrik“. Im Weltadressbuch von 1912 ist Mahler erst- und letztmalig erwähnt in der Schlieperstr. 75. (so auch die Info aus dem „Lexikon Deutscher Klavierbauer“, H. Henkel) Klavierfabrik nannte man um diese Zeit auch Klavierhersteller, die in der 2. oder 3. Etage eines Hauses eine Werkstatt eingerichtet hatten. War es ein kurzzeitig nachweisbarer Klavierhersteller oder doch eine, nicht ganz im heutigen Sinne, „Klavierfabrik“?. Auskunft darüber kann die im Instrument angebrachte Seriennummer geben.
Herr Mahler in Tegel ist natürlich nicht zu verwechseln mit dem weltbekannten österreichischer Komponisten (Gustav Mahler, 1860 – 1911).
Was steht unter dem Firmenschild und welche Auszeichnungen und Medaillen sind neben dem Namenszug angebracht? – leider auf dem Bild nicht erkennbar.
Liebe Grüße
Dieter
 
Hallo Dieter,
zunächst vielen Dank für Deine rasche und interessante Antwort. Ich habe nachgeschaut und sehe zwei Nummern im Klavier eingestempelt. Diese befinden sich allerdings nicht auf dem G. Mahler Emblem, sondern am Gehäuse bzw. am Metallrahmen.
Kann das Klavier damit identifiziert werden, bzw. gibt dies weitern Aufschluss über die Fa. Gustav Mahler?
Falls das Klavier annähernd hundert Jahre sein sollte, besteht dann trotzdem eine Chance, es nochmals zu stimmen?
LG purpur5050
 

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Ist da noch wer?

Leider habe ich nur eine einzige Antwort erhalten und gerate mit meiner Anfrage mehr und mehr in Vergessenheit.
Natürlich hätte ich sehr gerne eine kompetente Einschätzung gehabt, was ich mit dem Klavier machen soll.
Falls ich diese nicht bekommen kann, dann muss ich mich an einen Klavierbauer wenden. Kann mir bitte evtl. jemand eine Empfehlung im Raum Pforzheim (+ ca. 50 km) geben?
LG purpur5050
 
Hallo,

ich kann Dir leider nur zu der generellen Frage, ob ein 100 Jahre altes Klavier noch gestimmt werden kann, etwas sagen, nämlich "generell ja". Meine Nachbarn haben ein 100 Jahre altes Klavier geschenkt bekommen, es wurde aber gepflegt und regelmäßig gestimmt, so daß es auch jetzt nach dem Umzug nur gestimmt werden mußte, und das sogar nur ein einziges mal.

Aber das kann alles nur ein Klavierstimmer vor Ort beurteilen.
Schau doch einfach in die gelben Seiten "Klavierstimmer", dort müßte doch einiges zu finden sein. Auch ein Klavierstimmer kann Dir Auskunft geben, was an Deinem Klavier zusätzlich gemacht werden muß.
 
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Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@purpur5050, allzuviel kann ich Dir leider auch nicht weiterhelfen.
Klavier ist auf alle Fälle ein alter Oberdämpfer sprich die Töne klingen bauartbedingt nach dem Loslassen der Taste etwas länger nach als bei den neueren Instrumenten, kann aber durchaus auch seinen Reiz haben kann.
Auch aufgrund des partiellen Gußrahmens könnte es sein, daß Du das Klavier nicht auf die Normstimmung ziehen lassen kannst oder es besser sowieso etwas tiefer stimmen lässt um die Belastung nicht unnötig groß werden zu lassen aber das kann der Stimmer beim Stimmversuch genauer sagen weil man erst dann merkt wie gut die Stimmhaltung noch ist.
Das Instrument sieht jedenfalls für sein Alter recht passabel aus und es dürfte pfleglich behandelt worden sein, Deine Bilder vom Wirbelfeld und Resonanzboden lassen in dieser Größe mal keine größeren Schäden erkennen, die Tasten zeigen in Ruhelage auch keine besorgniserweckenden Höhenabweichungen - ich würd jedenfalls mal nen Stimmer kommen lassen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke

Hallo NICOLA, hallo PETZ,
zunächst mal dankeschön für eure Antworten.
Hatte mich schon mit dem Gedanken getragen, das Klavier nun doch wegzuwerfen.
Nach euren Beiträgen werde ich mir mal einen Klavierstimmer ins Haus holen. Da ich leide keine pers. Empfehlung bekommen konnte, werde ich den Weg über die "gelben Seite" gehen.
Mal schaun, was sich am Ende ergibt.
LG purpur5050
 
Der Klavierstimmer sollte auch etwas über die Stimmhaltung sagen können.
Zeigt sich aber u.U. erst nach einigen Tagen oder Wochen. Dies stellt die Grundlage
mit diesem Klavier weiter zu machen (säubern und aufarbeiten der Technik).
Grüße Jörg
 
Risse im Resonanzboden wären sehr schlecht, wird der Stimmer aber auch prüfen.
Auf jeden Fall ihn darauf hinweisen.
 

Danke nochmals an alle, die mich mit einer Antwort unterstützt haben.
Werde mich an den Klavierstimmer wenden und später dann mitteilen, wie die Sache gelaufen ist.
LG, purpur5050
 

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